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Als von mir keine Antwort kam lächelte er mich zufrieden an.
„Dachte ich es mir doch."
Er tupfte sanft meine "Wunde" ab, ich hätte nicht damit gerechnet das DER Draco Malfoy sanft sein kann.
Normalerweise sieht man immer nur wie er andere fertig macht und sich an deren leid erfreut wenn er nicht gerade wieder irgendein Mädchen aufreißt. Bis jetzt bin ich ihm immer mehr oder weniger aus dem weg gegangen, ich hatte Respekt vor ihm aber das lag warscheinlich eher mehr an der Tatsache wer sein Vater war.

„Die Blutung hört irgenwie nicht auf. Wir müssen zu Professor Snape, der kann dir dann einen Trank für die Heilung geben."
„Nein danke, ich habe jetzt echt keine lust auf die Fledermaus! Da geh ich lieber zum Krankenflügel obwohl das ebenfalls nicht nötig ist. Ich halte mir einfach etwas darauf und bis morgen wird es bestimmt schon mit dem bluten aufgehört haben."
„Mach nicht auf stark, sobald der Schock etwas mehr nachlässt wird der Schmerz zunehmend stärker. Wir gehen jetzt zu Professor Snape. In den Krankenflügel kann ich dich nicht bringen, Madam Pomfrey ist zu neugierig und Snape wird ganz bestimmt nicht nachfragen warum du verletzt bist. Außerdem pflege ich zu ihm eine bessere Bindung als zu Madame Pomfrey."

Ich wollte nur noch ins Bett und schlafen aber da Draco wohl keine Ruhe geben würde ehe ich nicht geheilt bin, willigte ich genervt ein.
Er packte grob meine Hand lag ein kleines trockens Tuch hinein und drückte sie dann kurz auf meine Wunde. Ich stand auf und bevor ich das Badezimmer verlassen konnte, packte er bereits meine freie Hand und zog mich, wie hätte ich es auch anders erwartet, wieder unsanft hinter sich her.
Wir verließen den Slytheringemeinschauftsraum indem noch immer eine Party am laufe war und schlichen die Gänge entlang.

„Du kannst mich jetzt loslassen Malfoy!" ich grummelte in an und zog mein Handgelenk aus seinem festen Griff.
„Pscht!! Hat man dir denn nie beigebracht wie man seine Klappe hält?!"
Ich verdrehte die Augen und ging lautlos neben ihm her. Nach kurzer Zeit sind wir an einer großen hölzernen Tür angekommen. Draco klopfte kurz an, wartete jedoch nicht auf eine Antwort und stürzte in das Zimmer hinein.

Als wir beide eintraten kam mir sofort eine Geruchswelle entgegen, die ohne Zweifel nach Professor Snape roch.
„Drac.." Snape sprang von einem Sessel vor dem Kamin auf sah zu Draco hinüber und unterbrach sich selbst als er mich erblickte. „Mr. Malfoy was treibt Sie zu so später Stunde in mein Büro! Ich muss sie wohl nicht darauf Hinweisen das es bereits Sperrstunde ist!" Snape würdigte mich während seiner Ansprache keines Blickes. Ich hingegen sah ihn mir genau an, er stand aufrecht mit einem Feuer Whisky in seiner linken, breitbeinig vor Draco.

„Wir brauchen nur einen Trank von ihnen, Profes.."
„Miss Smith?!" wurde Draco in seiner forderung unterbrochen.
Verwundert sah ich an Professor Snape, zu einem weiteren Sessel der vor dem lodernden Feuer stand vorbei. In diesen moment sah ich genau in ein, sich ergehebendes grün funkelndes Augenpaar.

Professor Lupin? Was macht Professor Lupin bei Snape?!

„Professor Lupin? Sie..Was.." ich hörte auf zu reden, es kamen keine vernünftigen Worte aus meinem Mund und dass wird wahrscheinlich auch so bleiben.
„Sie bluten ja! Mr. Malfoy was haben Sie mit Miss Smith angestellt!" Professor Lupin kam auf uns zu und sah Draco dabei wütenden an. Snape streckte kaum sichtbar einen Arm leicht zur Seite aus und hinderte damit dass Professor Lupin noch näher an Draco herankam.

„Draco hat mir nichts angetan. Im Gegenteil sogar er hat mich verarztet und dass so gut er es nunmal konnte."
„Sie hat bei einer Prügelei ausversehen etwas abbekommen, Professor!" Draco keifte Lupin an und warf ihm ebenfalls wütende Blicke zu.
„Wie kann man ausversehen bei einer Prügelei etwas abbekommen?! Das ist doch schwachsinnig!" Lupin war sauer. Richtig sauer. Auch Professor Snape bemerkte wie die Wut in seinem Kollegen höher stieg.
„Sehen Sie sich die Wunde an Professor Lupin, währenddessen suche ich den Trank." Lupin nickte Snape zu und wand sich zu mich.

Ich sah zu ihm hinauf, in sein besorgtes Gesicht. Mir gefällt es wie er sich um mich sorgt. Das zeigt ja nur das ich ihm schonmal nicht egal bin. Er nahm vorsichtig mein Kinn in die Hand und hob es an. Während er mit seiner anderen Hand das Tuch, dass ich auf meine Wunde hielt in die Hand nahm und vorsichtig drumherum tupfte, blickte ich ihm tief in die Augen. Sein warmer Atem streichelte vorsichtig meine Haut. Seine ganze Aufmerksamkeit galt meiner Wunde. Ich musste leicht grinsen. Er sah so konzentriert aus und dabei so verdammt attraktive!!
Die Hand die vorher noch auf meinem Kinn lag, streichte jetzt behutsam eine Haarsträhne aus meinem Gesicht, damit sie nirgends hineinkommt. Dabei berührte er mich nur leicht mit den Fingerkuppen, doch löste dies Berührung sofort eine Gänsehaut aus, die sich meinem ganzen Körper hinunter schlängelte. Seine Augen weichten von meiner Verletzung ab und blickten tief in meine Augen.

Je länger ich ihm in die Augen sah und er meinen Blick erwiderte, umso klarer wurde mir wie verrückt ich doch nach diesem Mann war. Nach dem Mann der mein Professor war.
Alles was ich in diesem moment wollte war seine zarten Lippen auf meinen zu spüren. Seine hände auf meinem ganzen Körper zu spüren.

„Trinken Sie das. Es wird die Blutung stoppen, den Schmerz lindern und den Heilprozess beschleunigen." Snape riss mich aus meinen Gedanken und händelte mir ein kleines Fläschchen entgegen.

Verdammt, wie konnte ich nur so denken! Wenn meine Gefühle mit mir durch gegangen wären und ich ihn gekü...
Nein! Nicht vorstellbar was die Konsequenzen davon gewesen wären! Geschockt wand ich mich sofort von Professor Lupin ab und stellte mich zu Draco, der es sich an einem Bücherregal gelehnt gemütlich gemacht hat. Ich nahm den Trank ein und verzog mein Gesicht als der bittere Geschmack eintrat.
„Danke für ihre Hilfe, Professor Snape." Ich nickte ihm freundlich zu.

„Gut dann gehen wir wieder. Viel Spaß bei eurem Whisky...oh ich meinte natürlich Kaffee Kränzchen." Draco ging mit seinem typischen Draco Malfoy grinsen auf die Tür zu, öffnete sie für mich und wartete bis ich hinausging.

„Gute Nacht Professor Snape, Professor Lupin." ich versuchte dabei Blickkontakt herzustellen weil es sich der Höflichkeitshalber so gehörte, was mir bei Snape auch gelang aber ich konnte Professor Lupin einfach nicht mehr in die Augen sehen und starrte deshalb auf dem Boden herum als würde ich dort etwas wichtiges suchen.
Ich konnte daher nur ein gleichgültiges nicken von Professor Snape ausmachen und ging danach durch die Tür.

Draco und ich gingen gemeinsam, nebeneinander schweigend die Gänge entlang. Als wir vor dem Gemeinschaftsraum der Slytherin's angekommen waren, warteten bereits einige stark angetrunkene Mädchen auf ihm, die ihm dann auch wie auf Kommando um den Hals vielen. Ich bedankte mich deshalb nur schnell bei ihm und machte mich leise auf dem Weg zu meinem Gemeinschaftsraum.
Neville wartete dort bereits wie eine besorgte Mutter auf mich.

„Bei Merlin's Bart dir geht es gut! Nachdem ich Fred in sei Zimmer brachte und George und Ron mir dann entgegen kamen, habe ich noch überall nach dir gesehen aber habe dich nirgends gefunden! Warte....was...was hast du dort am Auge angestellt?!!"
Ich erzähle ihm alles was passiert war und fing dann unglaubwürdige blicke von ihm ein.
„Ach du scheiße!"
„Mhm, das kannst du laut sagen. Sind die andern alle schon im Bett?"
„Ja die meisten schlafen schon. Nur Fred und George sind bis vor kurzem noch kotzend vor der Toilette gesessen."
Ich schüttelte lachend den Kopf wünschte Neville eine gute Nacht und wir beide gingen zu Bett.

Ich zog mich um, ersparrte mir den Blick in den Spiegel und legte mich in mein Bett. Es drehte sich alles schrecklich und mein Kopf hämmerte. Ich will garnicht wissen wie stark die schmerzen ohne Trank gewesen wären. Nach etlichen hin und her schlief ich dann auch endlich ein.

Lupin~Die Liebe Nachder Ich Mich SehneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt