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Bevor wir das Schloss erreichten, kamen uns schon andere Schüler entgegen die, so wie es aussah, ebenfalls einen kleinen Spaziergang unternehmen wollten.
„Ich denke deine Schülerinnen dürften jetzt wieder in Sicherheit sein Moony. Was hältst du davon wenn wir noch einwenig umher streuen?"
Ich blieb schlagartig stehen und starrte mit aufgerissen Augen auf den vor mir mit Schnee bedeckten Weg.
Moony! Professor Lupin war Moony?!

Auch Hermine ist nach kurzer Zeit stehen geblieben als sie bemerkt hat dass ich nicht mehr neben ihr ging. Danach drehte sie sich zu den beiden Herren um und sah Sirius komisch an.
Als auch ich mich zu ihnen um drehte und direkt zu Black sah zog er einen Mundwinkel nach oben und hob leicht seine Augenbrauen.
Er hat den Namen mit Absicht fallen lassen, er wollte dass ich bescheid wusste. Kurz darauf sah ich zu Professor Lupin der mich mit einem hinterfragenden Blick ansah. Als er endlich Begriff was der Grund meines verdutzten und ungläubigen Gesichtsausdruckes war änderte sich auch seiner.
Ich sah wie sich Gesichtszüge von Angst in seinem Gesicht niederließen, auch wenn er versuchte sie so gut es ging zu verstecken erkannte ich sie. 
„Du hast Recht Sirius. Ab hier schaffen wir es alleine. Einen schönen Abend noch!" Sprach die ahnungslose Hermine und nahm mich an die Hand. Ich musste meine Gedanken erst ordnen weshalb ich kein Wort zu der Verabschiedung hinausbrachte.

Wir waren schon einige Schritte von ihnen entfernt als die Stimme von Lupin erklang.
„Warten Sie kurz Miss Smith!" Hermine blieb zusammen mit mir verwundert stehen.
„Ich...Ich denke...also ich hätte etwas wichtiges mit ihnen zu besprechen...haben...haben Sie morgen kurz Zeit für mich?"
Hinter ihm kam nun auch Black zum stehen.
Natürlich hatte ich Zeit es war morgen schließlich Sonntag...
„Ich bin morgen ziemlich beschäftigt Professor..." sprach ich unsicher in seine Richtung. Hermine sah mich Stirn runzelnd an, sie wusste das ich morgen rein garnichts vor hatte.
„Es wäre nur für einen kurzen Moment ich will Ihre Zeit nicht länger als nötig beanspruchen." Seine Stimme bekam wieder etwas mehr an Festigkeit und sein Blick lag gespannt auf mir.

Ich nickte zaghaft und sah danach zu Black, welcher mich mit einem stolzen Lächeln ansah.
„18:00Uhr in meinem Büro? Wäre das in Ordnung für Sie?"
Wieder nickte ich ihm zu. Ich wusste nicht ob ich ihm in die Augen sehen sollte oder nicht, ich entschied mich schließlich für letzteres.
„Sie können nun gehen. Guten Abend Miss Smith, Miss Granger." Er nickte uns beiden lieblich zu und nachdem sein Freund ihm seine Hand auf die Schulter lag und wieder von uns ging, atmete ich erleichtert auf.

„Was war denn das? Du hast morgen doch rein garnichts vor Anna?" sprach mich Hermine an als wir beide den restlichen Weg zum Schloss alleine zurück gingen.
„Jaa, aber er ist Moony! Verstehst du Hermine er ist Moony!"
Versuchte ich ihr überstürzt zu vermitteln.
„Von was redest du Anna? Muss ich mir jetzt um dich Sorgen machen?" Sie sah mich natürlich irritiert und tatsächlich etwas besorgt an.
„Nein nein! Musst du nicht, ich muss es dir nur besser erklären aber erst wenn wir in meinem Zimmer sind. Es soll keiner ausversehen hören." sie nickte mir Verständnisvoll zu, hatte aber dennoch ein paar Sorgenfalten auf ihrem Gesicht die zu sehen waren.

Ich überlegte wie ich ihr das ganze am besten und am einfachsten erklären sollte aber am wichtigsten war wie ich das alles erst selbst verstehen soll!
Das ganze war verrückt warum sollte der Professor so über mich in einen Brief an seinem Freund schreiben? Aber warum sollte Black lügen? Vielleicht macht ihm so etwas spaß? Kleinen Mädchen Hoffnungen zu machen und sich dann daran zu erfreuen wenn sie mit gebrochenen Herzen planlos herumliegen? War er so einer der sich an dem Leid der andern erfreut und nur dann etwas positives in sich spürt und wenn ja, warum war dann Professor Lupin mit so einem Menschen befreundet und das schon etliche Jahre lang?

Ich musst mich selbst etwas beruhigen ich übertreibe gerade wieder. Ich kannte den Mann kaum, ich weiß nichts über seine Vergangenheit. Es liegt nicht in meinem Recht ihn zu verurteilen. Vielleicht wollte er mir nur helfen...
Und was das wichtigste war Hermine vertraut ihm und wenn sie es kann...kann ich es vorübergehend auch.

Als wir endlich wieder im Schloss waren und in Richtung unseres Gemeinschaftsraumes gingen kam uns der aufgebrachte Neville entgegen.
„Trevor! Er ist verschwunden! Trovor ist verschwunden!"
„Warte Neville, beruhig dich ersteinmal! Wo hast du ihn das letzte mal gesehen?" Fragte ich ihn wären Hermine ihm mitleidend den Rücken streichelte.
„Im Gemeinschaftsraum! Da hab ich ihm das letzte mal gesehen! Er saß auf dem Boden neben einem Sessel und nachdem ich mir ein Buch über Alraunen aus meinem Zimmer geholt hatte war er weg! Verschwunden...puff!"
„Hast du denn schon in deinem Zimmer nachgesehen? Vielleicht ist er dir gefolgt?" fragte ihn Hermine.
„Mein Zimmer! Stimmt mein Zimmer...nein dort habe ich noch nicht nachgesehen!" Er rannte sofort los und ließ uns staunend zurück.
Wir beide setzten unseren Gang in den Gemeinschaftsraum fort und hielten dabei nach Trevor ausschau.

Nachdem er uns aber nicht auf dem Weg untergekommen war und wir bereits vor dem Portrait der fetten Dame standen musste er fast in dem Zimmer von Neville gewesen sein.
„Guten Abend die Damen, falls ihre Frage lautet ob ich eine Kröte namens Trevor gesehen habe lautet meine Antwort nein, nein das habe ich nicht!“ Schnaubte die Fette Dame genervt aus.
„Wie kommen Sie denn darauf?“ fragte ich sie belustigt.
„Wie ich darauf komme fragen Sie?! Nun weil mich der werteste Herr Longbottom mich diese nerv tötende Frage gewiss zwei Dutzend Mal gefragt hat, ein einfaches nein hat ihm wohl nicht gereicht.
Hermine und ich konnten uns kein lachen verkneifen.
„Ich bin zu tiefst empört! Ich habe deutlich besseres zutun als mich von so jungen Dingern wie ihr es seid verspotten zu lassen!“
„Aber nein nicht doch. Wir machen uns keineswegs über sie lustig Madame es ist nur wegen Neville er hat uns ebenfalls gefragt ob wir wissen wo seine Kröte steckt. Nehmen Sie es ihm nicht böse Trevor ist sein ein und alles.“ Versuchte ich sie zu besänftigen.
„Nun wenn das so ist. Wenn ihr beiden hier herein wollt müsst ihr mir das Passwort sagen das wisst ihr zwei süßen doch.“
Es ist immer wieder aufs neue lustig zum ansehen wie schnell sich die Stimmung von der fetten Damen ändern können.
„Aber natürlich doch Madame. BANANENEIS.“ sagten Hermine und ich im Einklang und schon wurde uns Einlass gewährt.

Im Gemeinschaftsraum saß Neville in einem großen Sessel und hatte seine Kröte Trevor in den Armen.
„Ihr hattet Recht Trevor ist mir mit in mein Zimmer gefolgt und dort habe ich ihn vollkommen übersehen und schließlich eingesperrt.“ Man brauchte nicht viel Ahnung von Gefühlen zu haben um zu sehen das Neville diese ganze Aktion höchst unangenehm war, er sah aber dennoch sehr zufrieden damit aus seine Kröte endlich wieder gefunden zu haben.

„Es freut uns sehr das du Trevor wiedergefunden hast Neville.“ Kam es aus Hermine während sie ihm lächelnd zunickte.
„Ach Hermine, oh man Ron wird mich Köpfen! Ich sollte dir von ihm ausrichten ob du dich morgen mit ihm treffen willst er wollte dich etwas wichtiges fragen aber er hat dich nicht gefunden und jetzt ist er irgendwo mit Harry unterwegs.“
Hermine wurde sofort rot und fing an von einem Bein unruhig auf das ander zu steigen.
„Weißt du zufälliger weiße auch was er mich fragen wollte?? Hat er irgendetwas darüber gesagt???“
„Nein tut mir leid das hat er nicht. Er sah nur ziemlich nervös aus.“

Lupin~Die Liebe Nachder Ich Mich SehneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt