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Seine Frage beiseitelassend seufzte ich an seine weichen Lippen und raune mit einem niedlichen Ton „wenn du mich so sehr küssen willst, warum tust du es nicht endlich damit deine feste Freundin es sieht?".

Mühsam versuche ich meine übrig gebliebene Selbstbeherrschung zu fassen, auch wenn meine auf seiner muskulösen Brust versiegelten rechte Hand ein klägliches zittern von sich gibt.

Es dauert eine Weile bis er zu einer Antwort ansetzt, welche die ganzen Dinge zusammenfasst die er fühlt, ehe sich wieder schmerzvolle Tränen in seinen Augen bilden „w-was?".

Wahrscheinlich bilde ich mir das nur ein, doch erkenne ich mich in diesen wenigen Sekunden des starrens in ihm wieder, wie als wären wir ein und dieselbe Person, dabei haben wir kaum Wörter gewechselt.

„lieber ein ehrlicher Teufel, als ein scheinheiliger Engel" äfft er etwas nach, als Felix sein Zimmernachbar ihn schon unterbricht „Mate tu das nicht", daraufhin wendet Channie sich schreiend in die uns zusehende Runde „ich bin noch nicht fertig!".

Er setzt seinen Ansatz zu mir fort und verinnigt unsere aneinander liegenden Lippen wieder „..du füllst die leere in mir und meine Besessenheit zu dir weht meine Depressionen für kleine Momente fort, wenn ich deinen Anblick genieße", als mir erschaudert klar wird was das solle.

„Und jetzt ? Denkst du etwa, das meine Fanbriefe die du auswendig zu kennen scheinst, mich beeindrucken?" selbstsicher entweicht dies meiner Stimme in unsere brenzliche Nähe, daher unsere Nasenspitzen aneinander streifen, sein warmer Atem der an meinen pfirsichfarbenden Wangen kribbelt, und unsere Lippen leicht aneinanderschmiegen wenn wir uns Dinge mitteilen.

Wohl bewusst das es mich wirklich beeindruckt, dränge ich meine Begeisterung beiseite, doch kreist die Frage in mich woher er sich so sicher ist das es meine Briefe sind.

Er löst den Griff von meinem Handgelenk an seiner Brust dessen Herzschlag meine Fingerkuppen genossen und zieht auch seine sanfte Hand von meiner Brust weg, ebenso wie die bedrohliche Nähe unserer Gesichter.

„Du verstehst nicht wie viel mir deine Sätze bedeuten", mein verwirrter Blick wandert zu Felix der mit einem bestätigenden Nicken voller Eifer meint „sie liegen alle unter seinem Kissen und er schläft nicht ein ohne sie wiederholt allesamt zu lesen".

„Und das soll ich euch glauben? Kann ich jetzt endlich gehen!" zische ich überheblich in die Runde, während sich mein Blick die ganze Zeit von allen zu dem hinreißenden Channie und wieder zurück richtet, dies wiederum wiederhole ich öfters.

Aufeinmal tun alle Member es Felix gleich, geben bestätigende Nicken von sich und einige mischen sich in das Geschehnis ein, während der Leader gebannt auf den Boden sieht und nur da steht.

Minho sagt mit ruhiger Stimme „es stimmt", dann unterbricht Seungmin ihn zielstrebig „er redet nur davon, also was ich meine ist", schon führt Changbin redegewandt fort „er hat sich immer nach deiner Nähe gesehnt", somit endet es mit Hyunjin der genervt von sich gibt „wir sollten dich sogar suchen ohne das du eine Adresse oder einen Namen angegeben hast tzz".

Die verspotten meine Sucht doch nur geplant, damit ich zu Channie's Spielzeug werde und er seine Annäherungen an mir testen kann, bevor er es der wahren schenkt, die sogar im Gebäude sein soll, was mich echt ankotzt.

Fast habe ich ihnen meinen naiven Glauben geschenkt, wenn ich nicht wissen würde, dass sie wie eine Familie zusammenhalten und auch füreinander Lügen würden.

Selbstbewusst entgegne ich ohne zu zögern „Verarschen kann ich mich selbst, danke für eure missglückten Mühen", einen Abschied haben sie sich jedoch schon verdient „Ich gehe jetzt".

Mit schleifenden, aber zielstrebigen Schritten, will ich mir einen Weg durch die Jungs bahnen, die mir den Platz verweigern wollen.

Als nächstes spüre ich wie ein grobes Bedrängnis erneut mein Handgelenk umschlingt, diesmal die linke Seite meines Körperteils, wohl wissend das es mein ‚Gott' ist.

Weder er noch ich wenden unsere Köpfe zueinander und er lässt seinen Gedankengang lauthals mit einem zarten Ton seiner Stimme frei „auch du hast meine Depressionen für kleine Momente fort geweht, indem ich deine Briefe etliche Male gelesen habe. Glaub was du willst, doch sobald du diesen Raum verlässt ist es vorbei und ich melde dich der Polizei". 

Ein Glück das ich ihn nicht ansehe, der schmerzhafte Anblick würde mich in den Wahnsinn treiben.

Ungläubig entreiße ich mein linkes Handgelenk von Channie und setze meine schleifenden doch zielstrebigen Schritte in Richtung der Tür fort.

Die Member gehen zurück, so, dass sie mir den verweigerten Weg öffnen und ich mich hindurch bahne.

Durch das spähen mit meinem Fernrohr kann ich mich gut Orientieren und verlasse das Gebäude ohne das mich noch jemand bemerkt.
Draußen bemerke ich durch die untergehende Sonne wie viel Zeit schon vergangen ist.

Bis meine Haustür sich ins Schloss legt lasse ich keiner meiner Gefühle sich in mir ausbreiten, ehe ich meinen orangenen Hoodie mit dem süßen mint Duft einsprühe, das Lied „Don't want to acknowledge" in Dauerschleife und auf vollster Lautstärke durch mein Handy laufen lasse, dabei mich in mein einsames Bett fallen lasse und drauf losheule.

Dabei sehe ich die Nachricht von heute Morgen für jene ich viel zu überfordert bin, doch aus Mitleid trotzdem zurückschreibe.

Nervensäge
Wie geht es dir ?

Gut.

Warum bin ich nicht in mein Gebäude zurück gerannt als ich noch im Stande dazu war, warum zur Hölle habe ich einen orangenen Zweiteiler angezogen, ich sehe aus wie ein bunter Clown, warum muss ich auch so loyal gegenüber anderen Frauen sein und mich an keinen vergebenen Mann ran schmeißen, warum kann ich nicht einfach anderen Glauben statt alles immer zu hinterfragen, warum habe ich nicht die Chance ergriffen und ihn geküsst als ich so viel Liebe in seinem Herzschlag gespürt habe oder was ist passiert als ich gegangen bin, ob die Member nun schlecht über mich reden ?

Mit so vielen Warum fragen, die sich in meinen Kopf bilden der immer noch am Kater leidet, kann ich glatt einen Aufsatz darüber schreiben. 

Mühselig versuche ich mich mit letzter Kraft abzulenken und backe Schokoladen Muffins mit Herzchenstreuseln oben drauf, denen ich in den Teig durch meine Nachdenklichkeit zu viel Zucker verpasst habe und ohne sie zu probieren stelle ich sie verpackt in meinen Kühlschrank, ehe ich mich wieder in mein einsames Bett verkrieche.

Meine mittlerweile geschwollenen Augen weinten die ganze Nacht lang über meinen Liebeskummer, als mich am frühen Morgen das ertönen meiner durchgebrochenen Haustür aufzucken lässt.

Mein Blick streift dorthin und viele ausgerüsteten Polizisten stürmen in meine leere kleine Wohnung.

Einer dieser packt mich an den Armen und rammt mich auf den Bauch gelegt gegen mein Bett, diese sind nach hinten gestreckt und werden in Handschellen gelegt, durch mein Gesicht das in meine Decke gepresst wird, ist meine Sicht auf alles andere versperrt.

Ich höre aus allen Richtungen Schritte und Menschen die in meinen Regalen wühlen, als sich der Beamte über mir schon zu meinem Ohr drängt.

„So sieht man sich wieder du widerlicher Stay Freak oder soll ich dich jetzt lieber armseliger Stalker nennen?" provoziert mich der aggressive Beamte von neulich vergnügt, dessen Stimme ich direkt zuteilen kann.

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~~Hat dein Ehemann dich wirklich angezeigt? So streng wirkt er doch gar nicht, oder irrst du dich?
Was passiert jetzt mit dir?

Diese Spannung bringt selbst mich um, aber es hat ja alles auch seinen Sinn nhhh.
Ich gebe mir wirklich Mühe mein Wortschatz aufzubessern um nicht immer die selben Wörter zu benutzen, keine Ahnung ob das irgendeinen Engel da draußen auffällt.^^

Ein Vote würde mir ein Lächeln ins Gesicht zaubern :)

𝙄 𝙖𝙢 𝙊𝙗𝙨𝙚𝙨𝙨𝙚𝙙 '| 𝘽𝙖𝙣𝙜𝙘𝙝𝙖𝙣 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt