Ich liebe dich

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POV Jody:

Bryan schleifte mich ja regelrecht durch das Gebüsch und zwang mich dazu, ihm zu folgen. Seine Hand umklammerte meine eisern und entschlossen; so als hätte er Angst,ich würde ich mich jede Sekunde in Luft auflösen. Ich hätte niemals gedacht, dass ich ihm hier begegnen würde. Vor allem nach unserer gemeinsamen Vergangenheit, erschien er mir doch regelrecht wie ausgewechselt und ich fragte mich, woher er sich diese tiefe Narbe zugezogen hatte. Ich hatte eine komplette Denkblockade und mein Hirn wollte einfach nicht mehr funktionieren. Logisch denken war momentn ausgeschlossen. Während ich ihm hinterher lief, schaute ich nach hinten und sah, wie sich Daryl durch das Geäst durchkämpfte und uns entschlossen verfolgte. Er hob im Lauf seinen Kopf und unsere beiden Blicke kreuzten sich. Sein mürrisches Gesicht zeichnete lauter Fragezeichen und ich wollte das Missverständnis so gerne klären, doch mit einem Ruck lenkte Bryan die Aufmerksamkeit wieder auf sich und bog in der Dunkelheit scharf nach rechts. Wir liefen weiter, bis wir den Wald verließen und auf einen kleinen,schmalen Feldweg standen. Nein, wir standen noch nicht. Bevor ich wieder zu Luft kommen konnte, zerrte mich Bryan weiter und verfolgte dabei den platt getrettenen Feldweg, bis wir an ein eisernes Tor ankamen, dass wahllos mit einigen Blechplatten aufgerüstet wurden ist. Anscheinend befanden wir uns vor einer kleinen Wohngegend, die früher einmal ein eigenes Überwachungssystem besaß. Die kleine "Stadt" war durch eine dicke 4 Meter hohe Mauer umgeben, an dessen höchsten Punkten Stacheldraht befestigt wurden ist. Links und rechts befanden sich Wachtürme aus Holz, die die komplette Lage des Gebietes unter Kontrolle behielten. Was sich hinter den Mauern und dem Tor befand, konnte man als Fremder schlecht ausmachen.

 - " Bryan,was ist das für ein Ort?", fragte ich atemlos und bewegte meine rechte Hand zu meiner Waffe. Daryl stoppte kurz hinter mir und ich hörte ihn ebenfalls kurz aufschnaufen.

 -"Mein Zuhause.Und jetzt ist es auch deins",sprach Bryan ruhig mit einem Hauch Stolz in seiner Stimme und im selben Moment öffneten sich die Tore.

 -"W..warte mal,Bryan!",rief ich ihm hinterher, während er mich hinter sich her zog."Was meinst du damit?!",fragte ich ihn perplex. Doch im selben Moment richtete man von links und rechts eine Waffe auf mich und stoppte mich beim weiteren Eindringen. Auch Daryl wurde nun von Gewehrläufen umzingelt.

 Bryan drehte sich um,sodass er mir gegenüber stand und breitete seine Arme aus. Ich blickte mich langsam um und entdeckte unzählige Familienhäuser mit Gärten, die im Dunkel nur sehr schwach zu erkennen waren, die die einzelnen Laternen versuchten zu beleuchten. Die Gehwege und Gärten waren ordentlich gepflegt und es schien, als hätte sich diese Stadt vom Elend hinter den Mauern abgekapselt. Alles war so akribisch perfekt. Die zurecht geschnittenen Hecken und in Schuss gehaltenen Autos vor den Einfahrten. Nur die Stacheldrähte,Wachtürme,Barrikaden und die Patrouillen erinnert an das Schicksal,dass wir alle gemeinsam eilten.

 -"Männer,das ist eine Freundin von mir!Legt eure Waffen nieder.Bringt den Gefangenen in die Zelle", befahl Bryan barsch und kam auf mich zu.

 Plötzlich griffen zwei der Männer, die sehr groß und robust erschienen, Daryl an den Armen und zerrten ihn von mir weg. Er wehrte sich und versuchte sich gegen sie aufzulehnen,doch sie waren stärker und energievoller. Daryl hatte seit Stunden nichts gegessen oder getrunken. Doch er windete sich und versuchte einen der Männer einen Kinnhaken zu verpassen,als einer von ihnen ihm in den Bauch boxte und er kurzzeitig einknickte. Reflexartig zog ich meine Waffen und zielte auf Bryan.

 -"Sag ihnen,sie sollen ihn loslassen!Sofort.Wir verschwinden von hier!", zischte ich zwischen meinen zusammen gepressten Zähnen hervor. Nun richteten sich alle Waffen gegen mich; Daryl wurde jedoch keine Sekunde aus dem Blick gelassen und ich merkte die Anspannung aller Anwesenden.

 -"Jody!Süße...Hey Baby.Was ist denn los? Was intressiert er dich denn? Du bist jetzt bei mir. In Sichrheit", redete Bryan auf mich ein und kam langsam auf mich zu.Er berührte mich zart am Arm und drückte meine Waffen herunter. "Es wird genau wie früher.Was du brauchst,bin ich.Nicht ihn.Er ist unnötig."

 POV Daryl:

-"Hey du Bastard!", rief ich dem Dreckskerl zu und zwang mich zum aufstehen. Ich wusste immer noch nicht ganz genau,was für eine Rolle dieser Typ in Jodys Leben gespielt hatte, aber er hatte sich verändert. Diese Zeit veränderte alle Menschen. Niemand blieb verschont. Doch eines war mir ab dem ersten Augenblick klar geworden: Ich durfte ihm Jody nicht überlassen. Seine Augen waren leer und kalt. Alles nur Trug und Schein. Irgendwas verheimlichte dieser arrogante Arsch und ich würde Jody bestimmt nicht kampflos hier zurück lassen. Also was genau dachte sich dieser Mistkerl jetzt?

 -"Finger weg von ihr!", bellte ich und verschaffte mir damit die ungezwungene Aufmerksamkeit der Männer. Einer von ihnen holte aus, um mich wieder zu Boden zu schlagen, doch ich wich seiner Faust mit haaresbreite aus und rammte ihm mein Knie in seine Lendengegend.

 -"Kleine Revanch!", zischte ich dem Typen zu, der sich nun am Boden windete.

 -"Du hast gehört,was er gesagt hat,Bryan.Lass mich los. Sonst verpass ich dir eine Kugel,die sich gewaschen hat. Du wirst mich und ihn jetzt in Ruhe lassen und wir verschwinden von hier. Wir werden dich nicht mehr belästigen", hörte ich Jody sagen und wie versprochen,hob sie ihre Waffen wieder und zielte zwischen seine Augen.

 -"Ich weiß nicht was mit dir los ist, aber so kenne ich dich nicht mehr. Daryl ist mein Freund. Und meinen Freunde krümmst du kein einziges Haar",sprach sie nun energischer und ging langsam rückwärts, die Waffe immer noch auf Bryan zielend bis sie mich erreicht hatte. Sie warf mir einen kurzen Blick zu, als würde sie sich vergewissern wollen, ob es mir gut ginge. Ich nickte kurz.

-"Jody,das kann doch nicht dein ernst sein. Ich habe so lange nach dir gesucht. Ich hab schon immer gewusst, dass du am Leben warst. Ich hab deine Familie gefunden... Ich war.. Es tut mir leid. Ich war so entsetzt, dass sie tot waren. Aber ich war froh, dass du nicht bei ihen lagst. Ich liebe dich! Ich habe dich immer geliebt!",rief Bryan ihr zu.

Ich sah, wie Jody zusammen zuckte und kurz davor war, zu schwächeln.Ich konnte nicht zu lassen, dass dieser Arsch das bekamm,was mir am Herzen lag, also nahm ich ihren rechen Arm und zerrte sie zum Ausgang.

-"Wir verschwinden von hier!",sprach ich energisch.

-"Jody! Der Governor lebt noch!", rief ihr Bryan hinter her und als hätte man bei ihr einen Schalter runtergedrückt riss sie sich von mir los und maschierte blindlings zu ihm zurück.

-"WO?!",fragte sie ihn mit zusammen gebissen und leicht zittriger Stimme."WO IST DIESES ARSCHLOCH!?",schrie sie nun hysterisch  und lauter.


I Will Take Revenge ( The Walking Dead FF )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt