XVII. Kapitel - ultima proelium

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,,Angst ist Weisheit im Angesicht der Gefahr! Nichts, wofür man sich schämen müsste."
- Sherlock Holmes

(Sherlock; Special Episode - Die Braut des Grauens)

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Mit einem triumphalen Grinsen auf den Lippen betrat der rothaarige General Hux die Rampe des Kommandoshuttles, um auf das Schlachtfeld zu treten. In der Nähe seines Schiffes landeten zehn Truppentransporter und einige Shuttle, aus denen eine Vielzahl von Soldaten heraus stürmte. Die Blaster im Anschlag zielten sie auf die fünf Menschen, den Wookiee und die Alien, die seelenruhig auf der anderen Seite der Lichtung standen und das Kommen ihrer Gegner erwarteten.
Diese Schlacht konnten sie nach Meinung des Generals nicht verlieren. Die Truppen der Ersten Ordnung waren ihren Feinden bei Weitem überlegen, und auch wenn Ren und diese Schrottsammlerin zwei enorm mächtige Machtnutzer waren, würde diese kleine Gruppe dennoch von den weißen Soldaten überrannt werden.
Maz, Chewbacca, Baumont, Rey, Ben, Zorii und Connix, blickten ihren näher kommenden Feinden ruhig entgegen. Sie waren bereit. Als die Soldaten sie beinahe eingekesselt hatten, erhoben sie alle im gleichen Moment ihre Waffen, um die auf sie zu kommenden Sturmtruppler mit gezielten Schüssen niederzustrecken. Ben fegte wie ein Tornado durch die Reihen der weißen Soldaten. Die Luft war in sekundenschnelle erfüllt vom Rauch von Feuer und dem beißenden Gestank von verbranntem Fleisch.

Die Macht brodelte und grollte, als Ben ihr seinen Willen aufzwang, um fünf Soldaten zur Seite zu fegen, sie einen Moment später in der Luft festzuhalten und ihnen mittels der Macht das Genick zu brechen.
Dem einen Sturmtruppler schlitzte er mit seiner lodernden Klinge die Kehle auf, dem anderen rammte er das Schwert in die Brust. Sein Kampfstil war noch immer brutal und erbarmungslos, daran hatte auch das Wechseln der Seiten nichts geändert, aber anders als noch vor einigen Wochen genoss er das Töten nicht mehr. Es war etwas geworden, was er tun musste, es war notwendig. Dieser verdammte Krieg konnte nicht ohne Opfer beendet werden. Die Soldaten machten ihm keine Probleme, eher die hohe Zahl von ihnen.
Immer mehr Sturmtruppen kamen hinzu und es hatte den Anschein, als wollte der stetige Strom an Gegenern gar kein Ende nehmen.
Plasmastrahlen schossen an Ben vorbei oder auf ihn zu, die er mit nur einem Schwenk seines Lichtschwertes ablenkte.
Es sah nicht gut für sie aus, aber es gab immer noch Hoffnung. Zumindest wenn der Plan aufging. Es hing im Moment alles von drei Leuten und einem Droiden ab.

Rey schlug sich gut, doch sie beschränkte sich eher auf das Verteidigen, als auf den Angriff. Ihr war es egal, ob sie in diesem Gefecht ihr Leben lassen würde, oder nicht.
Ihr Kampfeswille war schon vor langer Zeit erloschen und hatte der Gleichgültigkeit Platz gemacht. Die Gleichgültigkeit, ob sie lebte, oder starb.
Rey überließ es nun anderen, sie zu retten. Sie würde sich in einer Gefahrensituation eher dem Tod hingeben und ihn mit offenen Armen empfangen, als ihr eigenes Leben zu retten. Dennoch würde sie sich nicht einfach so umbringen lassen, ohne nicht vorher noch ihrerseits einige Gegner in den Tod zu schicken. Sie würde ihre Gefährten nicht im Stich lassen.

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Unbemerkt von den Feinden und in ausreichender Entfernung zum Schlachtfeld, zündete die Leviathan ihre Konverter, an Bord Lando, Rose, Ava und BB-8. Das Schiff flog auf die Steadfast zu, die bedrohlich über ihren Köpfen im Himmel schwebte.

Der alte General schaffte es ohne Aufsehen zu erregen, den Frachter in einem der Hangar zu landen.
Dank der Plakette, die Poe von Zorii bekommen hatte, kamen sie ohne Probleme durch die Schilde. Die kleine Crew stürmte aus dem Schiff und tötete die wenigen Sturmtruppler, die sich in dem Hangar befanden.
Lando, Rose, BB-8 und Ava waren wenige Minuten später, durch die ehemalige Offizierin, an der Hauptenergiekammer angekommen, wo sie die einzelnen Sprengsätze an den Wänden befestigten, um das Schiff später mit einem Fernzünder, den Lando in der Tasche trug, in die Luft zu jagen.
,,Jetzt müssen wir nur noch die anderen befreien", meinte Lando an seine beiden Kameraden gerichtet. Zu ihrem Glück gab es nur sehr wenige Patrouillen, da der Großteil der Soldaten für das Bodengefecht abgezogen worden war, die die drei leicht umgehen konnten.
Ava führte ihre Gefährten zu den Zellen, die sie nach einigen Minuten erreicht hatten. Sie konnten von Glück reden, dass Datj bei ihnen war, um ihnen den Weg zu weisen, denn ohne sie hätten sie sich wahrscheinlich hoffnungslos verirrt. Die drei Menschen rannten in den Gang, BB-8 dicht hinter ihnen. Lando stellte sich dicht an die Wand, sodass er herannahende Sturmtruppler sehen und seinen Freunden somit Deckung geben konnte. Ava klopfte gegen die Türen der Zellen, um zu prüfen, ob darin Insassen waren, die sich als Reaktion auf das Klopfen hin wahrscheinlich versuchen würden, bemerkbar zu machen. Aus einem Raum konnte sie gedämpft die Stimmen von einigen Leuten hören und da Hux im Moment nur die Widerstandskämpfer gefangen hielt, konnten es eigentlich nur die Rebellen sein. Rose winkte sogleich BB-8 zu sich. Der kleine Droide hackte sich in das Schloss der Tür, sodass diese kurze Zeit später mit einem Zischen aufging. Fünf Augenpaare waren auf Rose, Ava und BB-8 gerichtet.
,,Kommt raus, Leute", rief Rose den verbliebenen Widerstandskämpfern zu. Finn und Poe erhoben sich von der Bank, auf der sie gesessen hatten, die anderen, darunter Jannah, folgten ihrem Beispiel. ,,Wir müssen zurück zur Leviathan", wies Ava sie an und zeigte den Korridor hinunter, während Lando zwei herannahende Sturmtruppler mit seinem Blaster tötete. Die Rebellen traten aus der Zelle und liefen in die Richtung, in die Ava gedeutet hatte.
,,Danke, Rose", sagte Finn.
Sie erwiderte nichts darauf, und bedeutete ihm nur, den anderen zu folgen. Gemeinsam liefen die beiden den Widerstandskämpfern, Lando und Ava hinterher zum Schiff.
Als die Gruppe im Hangar ankam, sahen sie sich einer Kompanie Soldaten gegenüber, die Blaster auf sie gerichtet.
Finn trat zögernd vor. Er hatte keine Ahnung, ob sein Vorhaben gelingen würde, aber er war sich sicher, dass es nicht schaden konnte, einen Versuch zu wagen.
,,Mein Name war FN-2187", rief Finn, während er den Blaster, den er vor ein paar Minuten von Lando bekommen hatte, in sein Beinholster steckte, und die Hände hob. ,,Ich war wie ihr ein geraubtes Kind. Ich befolgte wie ihr Befehle von einem Mann, der euch als Kanonenfutter auf das Schlachtfeld schickt." Zögernd hielt er inne. Finn konnte nicht erkennen, ob seine Worte etwas in seinen ehemaligen Kameraden auslösten, was ihn verunsichert. Dennoch fuhr er fort: ,,Ihr wurdet euren Familien entrissen und gegen euren Willen zu Soldaten ausgebildet. Ihr wurdet gedrillt und zu gefühllosen Maschinen erzogen, um in einem Heer zu dienen, dessen Befehlshaber euch alles genommen haben. Ich bitte euch, folgt nicht Tyrannen, denen euer Leben nichts wert ist. Für Kreaturen, wie Hux, Snoke oder Palpatine seid ihr nur Maschinen, geschaffen, um zu töten, zu unterdrücken. Aber ihr seid keine Maschinen, ihr seid Menschen."
Wieder hielt er inne. Seine nächsten Worte waren ein Risiko und im Stillen hoffte er, dass sich dieses Risiko lohnen würde.
,,Ich verspreche euch, wenn ihr jetzt die Waffen niederlegt, seid ihr frei, weil an diesem Tage die Herrschaft der Ersten Ordnung ein Ende finden wird. Kameraden, ich bitte euch: Legt die Waffen nieder."
Nachdem Finn geendet hatte, herrschte eine gespenstische Stille. Einige lange Minuten lang rührte sich niemand. Dann, auf ein Mal senkten die Truppler tatsächlich ihre Blaster und zogen sich die Helme von den Köpfen. Darunter kamen Männer und Frauen zum Vorschein, von unterschiedlichster Hautfarbe und Aussehen, die Finn bewundernd ansahen.
Jannah klopfte dem einstigen Sturmtruppler anerkennend auf die Schulter. Mit den Lippen formte sie ein lautloses: ,,Gut gemacht."
Finn konnte kaum fassen, dass sein spontaner Einfall, den Soldaten ins Gewissen zu reden, tatsächlich von Erfolg gekrönt worden war.
Schnell begaben sie sich zu dem alten Frachter, die desertierten Truppler folgten ihnen. Lando war sich sicher, dass sie diese Schlacht nun gewinnen konnten. Finn hatte seine einstigen Kampfgefährten inspiriert und sie zum Desertieren gebracht. Es hatte den Anschein, als würde sich jetzt doch alles zum Guten wenden können.

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