Kapitel 003

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Pov y/n

Als ich wieder in unser Zimmer kam pochte mein Herz immernoch wie wild. Da bin ich einer Strafe gerade noch mal so entkommen. Erleichtert öffnete ich die Tür und sah sasha immernoch zusammen gerollt in ihrem bett liegen. Ihre augen waren allerdings geöffnet und sie beobachtete mich während ich zu ihr hinauf klettert und mich neben sie legte. ,,Sasha magst du mir erzählen was los ist?" Fragte ich sie mit sanfter und ruhiger Stimme. Sie gab nur ein leises ,,Mmh" zurück und vergrub ihr Gesicht in ihrem Kissen. Nach einer weile sagte sie: ,,Ich hab von unserer letzten Mission geträumt und bin aufgewacht als ihr alle tod um mich herum lagt. Ich war die einzige überlebende." Ich nahm sie in den Arm und küsste sie auf ihren kopf. ,,Ich weiß wie schlimm solche träume sind, dass wissen wir leider alle. Auch die, die es nicht zugeben wollen. Aber sasha es war nur ein traum wir sind noch alle da und lebendig." Sprach ich leise. Plötzlich fing sie an zu schluchtzen und ich drückte sie noch fester an mich. ,,Ja jetzt war es nur ein traum aber irgendwann werden ein paar von uns sterben. Ob nun in einer woche einem Monat oder einem jahr und ich glaube das könnte ich einfach nicht verkraften." Schluchzte sie in mein shirt. Ich wusste nicht was ich darauf erwiedern sollte, weil ich wusste, dass sie recht hatte. Stattdessen drückte ich sie ein bisschen von mir weg sah sie an und sagte: ,,und wenn der Tag kommt an dem ein paar von uns sterben werden und du nicht, wirst du trotzdem stark sein und weiter kämpfen auch wenn es schwer ist und auch wenn du denkst, dass du keine kraft mehr dazu hast. Jeder von uns würde genau das für dich wollen, dass du weitermachst und dich mit einen lächeln an uns erinnerst." Sie zitterte und weitere Tränen rannen über ihre haut und hinterließen feine Spuren auf ihrem gesicht. Ich drückte sie noch einmal fest und steckte ihr dann das Brötchen zu. Sofort hellte sich ihr blick etwas auf und ich schmunzelte leicht. ,,ich muss jetzt zum Training. Ich entschuldige dich für heute. Versuch dich noch etwas auszuruhen und geh vielleicht gleich erstmal duschen und dann eine Runde spazieren dann geht es dir bestimmt wieder besser." sagte ich und hüpfte von ihrem bett. Als ich auf den Flur hinaustrat konnte ich mich nicht mehr zusammenreißen und nun rollten auch mir die Tränen übers Gesicht. Ich wollte meine Angst den anderen nicht zeigen aber mir ging es genau wie sasha. Ich schaffte es bis zum ende des flurs doch ließ mich dann an der wand hinabsinken und vergrub mein gesicht in meinen knien und fing an zu schluchtzen.
Nach ein paar Minuten sagte eine kühle Stimme: ,,Rekrut y/n warum sind sie noch nicht beim Training es hat vor 5 Minuten begonnen soweit ich weiß."
Erwins stimme dröhnte in meinen ohren und ich sah erschrocken auf. Alles war durch meine tränen verschleiert doch ich konnte ihn dennoch vor mir stehen sehen. Naja ich fühlte mehr seine Präsenz als das ich ihn sah. Schnell versuchte ich aufzustehen doch ich war sehr wakelig auf den beinen und schwankte. Dann spürte ich seinen starken Griff an meinen Armen und sah in erwins blaue augen. Sofort hörte ich auf zu weinen. Seine Aura schüchterte mich zwar ein aber wirkte in diesem Moment erstaunlich beruhigend auf mich.
,,Warum weinst du y/n? Ist es wegen sasha? Geht es ihr so schlecht?"
Ich schüttelte nur den Kopf.

Erwin pov

Ich war eindeutig überfordert mit der Situation. Offensichtlich stimmte etwas mit ihr nicht aber ich wusste weder was noch wie ich ihr dabei helfen konnte. Ich führte sie langsam zu meinem büro. Sie ließ sich ohne ein Wort mitziehen. Ihr Blick war abwesend und glasig das beunruhige mich etwas. In meinem büro buchsierte ich sie auf mein sofa und drückte ihr kurze zeit später eine heiße tasse tee in die Hände. Ich räusperte mich leicht unsicher was ich jetzt tun sollte. Also schwieg ich für ein paar Minuten und setze mich ihr gegenüber auf einen Stuhl um sie ersteinmal ihren tee trinken zu lassen, an dem sie nun hin und wieder nippte. Ihr Blick war immernoch unfokussiert und sie starrte abwesend in den Raum. Nach einer Weile startete ich einen weitern versuch und sagte: ,,Hör mal wenn du darüber sprechen möchtest kannst du das gerne mit mir tun. Was auch immer du mir sagst wird nicht diesen Raum verlassen."
Sie schaute mich mit ihren verweinten und glitzernden augen nun endlich an und sagte nur mit zitteriger Stimme: ,,Ich habe angst. Ich habe angst noch einmal alle menschen zu verlieren die mir etwas bedeuten. Ich-" dann brach ihre stimme. Ich verstand sie nur zu gut auch ich hatte schon viele freunde und kameraden im kampf verloren und genau deshalb fand ich keine tröstenden worte für sie. Ihre offene verlätzlichkeit verunsicherte mich. Sie war mental bis jetzt immer unglaublich stark gewesen und hatte sich nie angst,trauer oder panik anmerken lassen aber jetzt schien diese wand weg zu brechen. Ich wusste mir nicht besser zu helfen also stand ich auf nahm ihre tasse, stellte sie auf meinen Schreibtisch, zog sie hoch und schloss sie in eine zögerliche umarmung. Zuerst war sie wie erstarrt, legte dann aber langsam ihr arme um meinen körper. Bei ihrer Berührung fühlte ich wie mein Herzschlag sich beschleunigte und ich den starken drang verspürte mein kinn auf ihren kopf zu legen und sie noch näher an mich zu ziehen. Mit einmal schien mir diese Umarmung doch nicht mehr die beste Idee zu sein doch ich war unfähig mich zu bewegen und stand einfach nur da. Warum reagierte ich so auf ihre Nähe?

Pov y/n

Seine starken arme legten sich zögerlich um mich und drückten mich sanft an seine muskulöse Brust. Mein atem ging automatisch schneller und ich sog seinen Geruch ein. Er roch wirklich unglaublich gut. Ich wollte mich nicht aus seiner Umarmung lösen aber ich wusste auch nicht wie lange ich noch so bleiben könnte bevor er mein laut pochendes Herz bemerken würde. Nach circa einer Minute enzog ich mich vorsichtig seiner Umarmung und stolperte rückwärts auf seine Tür zu nuschelte leise ,,danke" und rannte hinaus.

Erwin x reader Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt