Kapitel 009

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Pov y/n

Als ich wach wurde war ich komplett orientierungslos und schaute mich verwirrt um. Alles um mich herum war dunkel. Meine Augen gewöhnten sich nur langsam an die schwärze und ich konnte allmählich umrisse von Möbel um mich herum erkennen. Ich war wie erwartet in meinem zimmer. Ich schaute auf die Uhr. Halb fünf.
Leise stöhnte ich auf. Allerdings war es kein wunder immerhin hatte ich davor den ganzen tag bis jetzt gerade eben geschlafen. Für meine Verhältnisse war das ungesund viel schlaf für diesen kurzen Zeitraum. Ich wusste, dass ich nicht mehr einschlafen würde also starrte ich eine weile auf die Unterseite von sashas Matratze. Nach etwa 30 Minuten stand ich dann doch auf und nahm mir meine Trainings Kleidung aus dem Schrank. Leise schlich ich mich hinaus und ging zum Gemeinschaftsbad um mich umzuziehen. Meine schlafsachen ließ ich dort und ging in den Speisesaal um mir einen tee zu kochen. Mit der heißen tasse zwischen meinen händen ging ich raus auf den Trainingsplatz und setzte mich unter einen Baum.
In diesem Moment waren die Truppen auf dem Rückweg vermutlich mit weniger Leuten als mit denen sie losgeritten waren und vermutlich mit vielen verletzten im Schlepptau. Ich spürte ein ziehen in meiner brust und hoffte inständig, dass erwin nicht unter den verletzen war oder sogar unter den... nein das würde er nicht. Ich vertrieb den Gedanken wieder aus meinem Kopf und nippte an meinem tee.
Nach einer weile stand ich auf und fing an zu trainieren. In frühstens 2 spätestens 4 Stunden würden der trupp wieder hier eintreffen. Solange musste ich mich ablenken.

Als ich aufhörte zu trainieren wurde es bereits hell. Erschöpft ließ ich mich auf den boden sinken und schloss meine Augen.
Wie viel zeit war wohl vergangen? Eine Stunde? Vielleicht auch zwei? Ich wusste es nicht. Ich ging mich zügig duschen und zog mir meine Uniform an. Alle anderen waren bereits wach und beim frühstücken da es schon um 8 war. Ich jedoch ging wieder raus und wartete... und wartete.

Nach circa 20 Minuten hörte ich das Geräusch von Hufen, die auf den boden aufschlugen. Sofort schreckte ich auf und sah mich um, und tatsächlich konnte ich in der Ferne die ersten Reiter erkennen. Mein puls erhöhte sich innerhalb von Sekunden unglaublich stark und mein herz fühlte sich an als würde es vor angst, Anspannung und Nervosität reißen.
Als die ersten in der Stelle ankamen um ihre Pferde abzusatteln schaute ich mich hektisch um, ob ich Erwin ausmachen konnte doch ich sah ihn nirgendswo. Als der rest der Soldaten eintraf und ich ihn immernoch nicht entdecken konnte fingen meine Ohren an zu ringen und mir wurde schwindelig. Das konnte nicht sein er konnte doch nicht-
Ich sah levi im getümmel und wankte auf ihn zu. Rechts und links rämpelten mich leute an doch es war mir egal.
Ich griff nach dem saum von levis Umhang und er drehte sich genervt um.
,,Kadett y/n was willst du?"
,,Wo ist- wo ist der Kommandant? Ist er etwa-" stammelte ich vor mich hin. Dann brach meine stimme ab und ich stockte.
,,Erwin wurde auf der Mission sehr schwer verletzt und ist im Krankenzimmer. Es ist noch nicht klar ob er durchkommt." erwiederte levi kühl und sah zu Boden doch ich konnte die angst in seinen augen sehen, auch wenn er versuchte es zu überspielen um wie immer keiner menschenseele seine Gefühle zu zeigen.

Langsam drehte ich mich um und ging. Ich wusste nicht was ich jetzt tun sollte. Konnte ich zu ihm gehen um zu schauen wie es ihm geht oder wäre das unpassend? Ich wusste es nicht. Ich wusste ja nicht einmal wie lange er noch leben würde.

Pov Erwin

Schmerz. Mehr spürte ich nicht. Da war nichts bis auf Schmerz als ich zu mir kam.
Meine rechte seite fühlte sich an als würde sie von meinem körper gerissen werden.
Ich keuchte auf und versuchte Langsam meine augen zu öffnen. Zuerst war alles verschwommen, doch nach wenigen Augenblicken erkannte ich, dass ich im Krankenzimmer lag. Hange saß neben meinem Bett auf einem Stuhl und schlief. Ich schaute an mir herunter und sah, dass mein ganzer bauch in Verbände gewickelt war. Wie lange war ich denn weg gewesen?
Ich versuchte mich etwas aufzusetzen doch ein stechender Schmerz durchzuckte meinen körper und ich zischte.
Hange schrak auf und sah sich verwirrt um.
,,ERWIN!! Du bist wach endlich!!" schrie sie und tränen liefen ihr übers gesicht.
,,Wie geht es dir? Hast du Schmerzen? Möchtest du etwas essen oder ein glas Wasser?"
,,Hange wie lange bin ich schon hier?"
fragte ich sie heiser.
,,4 tage sind es mittlerweile." erwiederte sie.
,,verdammt... Was ist denn überhaupt passiert?" fragte ich sie mit Schmerz verzerrtem Gesicht.
,,Levi meinte du warst gerade dabei einen Titanen der 10 meter klasse zu töten als dich ein anderer Titan dich greifen wollte, dich aber ausversehen nur weggeschläudert hat. Darauf hin bist du wohl in ein haus gekracht und hattest eine klaffende wunde an der rechten seite deines bauches." schloss sie.
,,ja stimmt ich erinnere mich wieder brüchig daran."
Wir schwiegen eine weile dann stand hange auf, reichte mir ein glas wasser und sagte:  ,,Ich gehe dem Arzt und den anderen Bescheid sagen, dass du wach bist und bringe dir dann später etwas zu essen.
Ich nickte ihr dankbar zu und sie verließ den raum.
Wenige Minuten später trat der Arzt ein, untersuchte mich und wechselte meinen Verband. Ich war immernoch ziemlich erschöpft und schlief nach kurzer Zeit wieder ein.

Pov Hange

Ich war gerade dabei Erwin sein essen zu bringen als Moblit auf mich zugerannt kam. Keuchend machte er vor mir halt und rang nach Atem.
,,Hange- der... der- Hange bean hat sich losgerissen wir brauchen dich schnell. Die anderen wollen ihn umbringen!"
Erschrocken sah ich ihn an. ,,Was?! Nein das dürfen sie nicht. Wir müssen das verhindern!!...Ehm.. AH! Kadet y/n gut das du hier gerade vorbei kommst. Bring das essen bitte dem Kommandanten er liegt im Krankenzimmer. Ich muss schnell weg. Dankeschön!" y/n schaute mich verdutzt an und wollte gerade was erwiedern doch ich rannte schon Moblit hinterher und um die nächste Ecke. Wehe diese verdammten nichtsnutze würden mein baby töten!

Pov y/n

Wie angewurzelt stand ich da mit dem Tablett in meinen Händen. Ich soll ihm sein- sein essen bringen? Aber das heißt ja das er wach ist und es ihm besser geht!
Ich bekam ein kribbeliges Gefühl im bauch und atmete vor Erleichterung tief aus. Die letzten tage waren die hölle gewesen. Ich hatte so angst, dass er es nicht schaffen würde aber habe es nicht über mich gebracht zu ihm zu gehen.
Langsam mit wackeligen beinen lief ich zum Krankenzimmer. Vor der tür angekommen atmete ich noch einmal tief durch und klopfte dann vorsichtig, darauf bedacht,  dass Tablett nicht fallen zu lassen. Ich hörte ein schwaches: ,,Herein" also öffnete ich die tür und trat nervös in den raum. Als erwin mich sah weiteten sich seine augen und er versuchte sich aufzusetzen.
,,i-ich ehm ich bringe dir dein essen. Hange musste schnell weg und ja ich hoffe das ist okay..." stotterte ich drauf los. Erwin lächelte schwach also trat ich zu ihm ans bett und stellte das Tablett neben ihm ab.
Ich schaute ihn an. Er sah unglaublich mitgenommen aus aber er lebte. Es machte mich so unglaublich glücklich ihn aufrecht im bett sitzen zu sehen. Ich war so erleichtert, dass mir tatsächlich ohne es zu wollen tränen übers gesicht liefen welche ich die letzten tage zurückgehalten hatte. Schnell wandte ich mich von ihm ab doch er hatte es schon bemerkt. ,,y/n? Ist alles in Ordnung? Warum weinst du denn?" Ich drehte mich langsam wieder zu ihm um und wischte mir mit dem Handrücken die Tränen weg.
,,es ist nichts. Tut mir leid ich wollte nicht vor dir weinen..."
,,du brauchst dich doch nicht entschuldigen weil du weinst. Ich hab dir schoneinmal gesagt, ich bin da falls du über etwas reden möchtest." seine stimme war nicht wie sonst kalt und abweisend, sondern warm und freundlich also setzte ich mich zögerlich und sagte: ,,es ist nur ich bin erleichtert zu sehen, dass es dir besser geht." Dann schaute ich schnell zu boden um meine roten wangen zu verbergen.

Pov Erwin

Sie wandte ihr gesicht ab doch ich konne sehen wie sich ihr gesicht bei ihren worten leicht rosa färbte. Ich saß einfach nur erstaunt da und sagte nichts.
Sie weinte wegen mir? Aber wieso?
,,Warte, du weinst wegen mir?" Sie nickte nur aber sah mich nicht an. Das kam sehr unerwartet aber es machte mich glücklich. Sie hatte mir zu meinem eigenen erstauen tatsächlich gefehlt. Ja ich würde so weit gehen zu sagen ich habe sie ernsthaft vermisst.
Zögerlich griff ich nach ihrer hand welche in ihrem schoß lag und sie zuckte leicht zusammen.
,,tut mir leid" sagte ich schnell. Mein gott erwin du hast dich echt nicht unter Kontrolle. Da zeigt dir einmal jemand etwas gefühl und du wirst direkt schwach.
Sie räusperte sich. ,,vermutlich sollte ich gehen ich möchte dir meine Anwesenheit schließlich nicht aufzwingen und es ist auch schon fast um 10. Vermutlich solltest du dich noch weiter erholen." Stammelte sie vor sich hin und stand auf.
,,Warte! Also ehrlich gesagt y/n würde ich mich über etwas Gesellschaft freuen wenn es dir nichts ausmacht." Sagte ich zögerlich.
Langsam setzte sie sich wieder und lächelte mich verlegen an. Sofort wurde mir warm und mein herz schlug schneller.

Erwin x reader Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt