Kapitel 008

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Pov y/n

Der morgen danach war von anderer Art zumindestens für die meisten meiner Freunde. Am Frühstückstisch saßen zwar alle beisammen, allerdings waren die meisten verkartert oder einfach tod müde.
Jean hatte vom gestrigen Abend gar keine Ahnung mehr und als ich ihm davon erzählte lief er über beide Ohren rot an und entschuldigte sich ungefähr 100 mal.
Nur sasha, armin, marco und ich waren fit und ausgeschlafen und neckten die anderen, was sie allerdings gar nicht lustig fanden. Nach einigen Minuten erhob sich erwin um uns etwas mitzuteilen.
,,Hört mal, also wie ihr vielleicht wisst reiten am Montag ein paar Gruppen des Aufklärungstrupps hinter die Mauer. In der Zeit werdet ihr dem Kommando von Hange unterstehen. Ihr werdet normal weiter trainieren wie ihr es von captain levi kennt und er wird sich bei seiner Rückkehr eure hoffentlich vorhandenen vortschritte anschauen."
Erwin fuhr fort und erklärte noch ein paar dinge bevor er sie wieder setzte.
Mir wurde etwas übel bei dem Gedanken, dass er am Montag die sichere seite der Mauer verlassen würde. Ja ich machte mir diesmal tatsächlich sorgen um ihn. Ich meine ich hab natürlich bis jetzt jedes mal gehofft, dass er und die anderen heil zurück kommen aber diesmal machte ich mir wirklich ernsthafte Gedanken darüber ob er wieder lebend zurückkommen würde.

Das restliche Wochenende verbrachte ich größtenteils mit Training, essen und schlafen und meiner Meinung nach kam der Montag viel zu schnell. Beim Frühstück war die Spannung im raum unerträglich. Ein paar der Soldaten die heute das erste mal hinter die mauer reiten würden starrten mit leeren augen in den raum und auch die anderen aßen kaum etwas und schwiegen. Nur erwin und levi verhielten sich wie immer, vermutlich weil sie schon so oft außerhalb der mauern waren, dass sie das nicht mehr so beunruhigte wie manch anderen. Sie würden in etwa einer Stunde aufbrechen und bei erfolgreichem auskunftschaften von Shiganshina morgen gegen die selbe Zeit wieder hier eintreffen. Die Mission an sich war nicht gefährlich aber der weg dahin war es.
Nach dem Frühstück erhoben sich alle und verließen die halle. Captain Levi hatte mir und den anderen aufgetragen die Pferde zu satteln und sie start klar zu machen. Alle schwiegen, während wir die Gurte festzogen und nochmal alle Verschlüsse überprüften. Nach und nach traten die Soldaten ein um sich ihre Pferde abzuholen und auch erwin kam nach einer weile auf uns zu. Ich nahm sein pferd und führte es zu ihm. Stumm standen wir uns gegenüber als ich ihm ohne jeglichen blick Kontakt die zügel überreichte.
,,Viel Erfolg herr Kommandant." Sagte ich schließlich und sah ihn an. Er durchborte mich mit seinem blick und nickte leicht. Er wollte gerade aufsteigen als ich ihn ohne darüber nachzudenken am arm festhielt und er sich verwundert wieder zu mir herum drehte.

Pov Erwin

,,Pass auf dich auf." Sagte sie leise.
Ich wusste nicht recht ob ich mir ihre worte eingebildet hatte oder ob sie sie wirklich gesagt hatte. Ihrem beschämten und besorgtem blick nach zu Urteilen hatte ich mir diese worte nicht eingebildet und ich merkte einen zerrenden stich in meiner brust. Ich nahm kurz ihre Hand in meine und drückte sie um ihr zu zeigen, dass ich sie gehört hatte. Sie blickte mir nun direkt in die Augen und mein herz fing sofort an schneller zu schlagen. Ihre Hand zitterte leicht in meiner, und ich schenkte ihr ein kaum merkliches Lächeln, welches sie zögerlich erwiederte. Dann ließ ich sie los und schwang mich auf mein Pferd. So bedrückt ich auch war, von ihr wegreiten zu müssen machte es mich glücklich zu wissen, dass sie sich um mich sorgte.

Pov y/n

,,y/n?.....Y/N??"

,,eh...sry hast du was gesagt?" murmelte ich. Jean schaute mich besorgt an ,,yo ist alles gut bei dir?"fragte er.
,,klar doch warum auch nicht." Sagte ich, und lächelte ihn an. Dann wandte ich mich ab und lief zügig zu meinem zimmer. In dem Moment in dem ich die tür hinter mir schloss liefen mir auch schon die tränen über meine wangen und tropften an meinem kinn hinunter. Heftig atmend ließ ich mich auf den boden fallen und drückte mir meine hand vor den mund um ein schluchtzen zu unterdrücken. Was war los mit mir?! Warum war ich wegen ihm so aufgewühlt? Konnte es tatsächlich sein, dass ich mehr für ihn empfand als ich sollte? Aber warum verdammt warum ausgerechnet er? Ich schluchtzte nun heftiger vor Verzweiflung und lehnte meinen Kopf gegen die Tür.
Ich wusste nicht wie lange ich da schon so saß, doch überwand mich schließlich mich in mein bett zu legen. Mehr würde ich heute nicht mehr schaffen ich musste in ruhe nachdenken und am besten schlafen damit die zeit schneller rum ging und ich mir nicht ausmalen musste was gerade alles auf der mission passieren könnte.

Ich musste eingeschlafen sein denn ich wurde von einer besorgten sasha vorsichtig geweckt. ,, y/n es gibt Abendessen ich dachte ich sag dir bescheid. Ist alles okay bei dir? Hast du geweint? Was ist los?"
So viele Fragen.... also setzte ich mich einfach auf und ließ mich in ihre arme fallen. Sasha schien zu verstehen, dass ich gerade nicht reden konnte und streichelte mir sanft über meinen Rücken. Wieder liefen mir die tränen über mein Gesicht und sasha drückte mich noch fester an sich.
,,sasha..." sagte ich zögerlich. ,,ich glaube ich hab mich in jemanden verliebt."
Mit einmal drückte sie mich weg, hielt mich an den Schultern und sah mich mit aufgerissenen mund und augen an. ,,BITTE WAS?! In wen? Wann??" Rief sie.
Ich schwieg. Dann sagte sie: ,, Etwa in Jean??"
,,WAS? Nein nicht in jean" sagte ich leicht empört. Wieder schwieg ich. Sie sah mich erwartungsvoll an. Ich seufzte. ,,i-in...i-in... den kommandanten" sagte ich schließlich so leise ich konnte in der Hoffnung, dass sie mich nicht verstehen würde.
Stille.
,,DU HAST DICH IN DEN KOMMANDANTEN VERLIEBT??!" schrie sie mit einmal in einer quietschigen stimme. ,,Shhh!" zischte ich sie an bevor sie noch jemand hörte, dann nickte ich nur ohne sie anzusehen. Ich wusste nicht warum aber ich schämte mich und es war mir verdammt unangenehm mir selbst meine Gefühle einzugestehen und sie laut auszusprechen.
Sasha saß immernoch Fassungslos vor mir und starrte mich an, also erzählte ich ihr von allem was in letzter zeit passiert war, und sie hörte gebannt zu. ,,ich verstehe.." sagte sie schließlich. ,,und jetzt bist du besorgt um ihn nicht wahr?" Ich nickte. Es tat gut all das mit jemanden geteilt zu haben. Wieder schloss sie mich in eine Umarmung in welcher wir eine weile verharrten. Schließlich stand sasha auf. ,,möchtest du mitkommen zum essen? Oder soll ich vielleicht was für dich rausschmuggeln?" fragte sie mit einem schelmische grinsen auf den Lippen. ,,Das ist lieb von dir aber ich hab keinen Hunger. Ich leg mich glaube einfach wieder hin." Sie nickte Verständnisvoll und verließ dann das zimmer. Ich rollte mich wieder zusammen und versuchte meine Gedanken auf irgendetwas anderes zu lenken als auf Erwin.

Erwin x reader Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt