Kapitel 12

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Pov Erwin

VERDAMMT VERDAMMT VERDAAAMMT!!
Was war nur in mich gefahren?!
Wie konnte ich es nur so weit kommen lassen? Ich war kurz davor gewesen sie auf meinem Schreibtisch zu nehmen !!
,,beruhige dich Erwin.... tief ein und Ausatmen..." sagte ich leise.
Mein Herz hatte meinen Kopf überrumpelt.
Das durfte mir nicht nocheinmal passieren, das ging einfach nicht. Sie ist eine mir untergestellte Soldatin! Ich hätte den Kontakt zwischen uns unterbinden sollen sobald ich gemerkt hatte, dass ich etwas für sie empfinde.
Ich bin schwach, sensibel, denke irrational!
Das kannte ich von mir nicht und diese unkontrollierte seite mochte ich ganz und gar nicht an mir.
Wie biringe ich das nur wieder in Ordnung verdammt?! Ich wollte sie doch sprechen um klar zu machen, dass genau so etwas nicht passieren darf!
Ich ließ mich an der wand zu boden sinken und legte meinen kopf in meine hände.
,,Erwin du bist so ein Idiot!" Zischte ich leise.

Aber...sie hatte mich zuerst geküsst. Y/n hat mich zuerst geküsst.
Was sollte das? Sie schien auch von meinen Worten verletzt zu sein... s-sie hat geweint...
Mag sie mich etw-

Nein es ist egal selbst wenn! Ich bin ihr Kommandant, ihr Vorgesetzter, ihr Anführer. Ich darf gegenüber einzelnen Soldaten nicht sentimental werden. Das würde auf Missionen nicht nur mich sondern auch andere gefährden, und außerdem wäre es aussichtslos. Wir werden wohl oder übel beide sterben. Ob morgen, in einer woche, einem monat oder einem jahr.
Ich habe immer die Menschheit als meine oberste Priorität gewählt und das muss ich diesmal auch tun!

Pov Y/n

Warum? Was sollte das? Ich-
Ich wusste nicht wo ich war oder wohin ich wollte. Ich ließ mich an der nächst besten wand sinken. Leise rollten mir meine tränen über die wangen und tropften eine nach der anderen an meinem kinn hinab.
Für einen kurzen Augenblick hatte ich tatsächlich gedacht er wollte mich genauso wie ich ihn.
Seine Berührungen, seine küsse waren so verlangend und Leidenschaftlich gewesen.
Wir hatten uns aneinander geklammert, wie zwei ertrinkende an land.
Ich hätte ihn nicht küssen sollen. Ich wusste es war falsch von mir gewesen aber ich konnte nicht anders ich musste einfach wissen wie es ist. Und jetzt wünschte ich mir, dass ich es vergessen könnte. Ich wollte seine lippen nicht mehr auf meinen spüren ich wollte, dass meine haut von seinen Berührungen aufhört zu brennen doch ich fühlte alles....und es tat verdammt nochmal weh.
Nun fing ich an leise zu wimmern. Meine Schultern bebten, meine augen brannten und ich hatte das Bedürfnis einfach laut zu schreien.
Mein Kopf raste unkontrollierte.
Es gab zwei Möglichkeiten warum er mich abgelehnt hatte. Die erste war, er wusste dass es falsch war und hat mich deshalb weggestoßen, was ich verstehen konnte. Es war falsch aber dennoch hatte es sich in dem moment nicht falsch angefühlt. Sogar alles andere als falsch.
Die zweite Möglichkeit war, dass sein Körper zwar auf mich reagiert hatte aber sein kopf ihn noch zurück gehalten hatte.
Und das tat eindeutig mehr weh denn das würde bedeuten er wollte mich nicht. Nicht auf die art, wie ich ihn. Ich meine das hatte er auch nur wenige Minuten vorher klipp und klar gesagt, dass er das nicht wollte.
Er hatte anscheinend nur meinen körper gebraucht und nicht mich. Genau wie bei der Umarmung.
Das Leben ist nunmal nicht fair und liebe wird oft nicht erwiedert. Vielleicht war er auch in jemand anderen verliebt und konnte es deshalb nicht. Bei dem Gedanken biss ich mir schmerzvoll ins knie um nicht laut zu schluchtzen.
So oder so wollte er mich nicht und durfte es auch nicht und das wusste ich aber dennoch.....tief in mir hatte ich gehofft, dass sasha recht gehabt hatte mit ihrer Vermutung und er etwas für mich übrig hatte.

Als ich ihn am nächsten Morgen beim frühstück sah versuchte ich ihn nicht anzusehen und ihn soweit es ging zu ignorieren. Sasha hatte ich nicht erzählt was passiert war. Ich brauchte keine weitere Meinung ich wusste ja selbst nicht, was ich von der sache halten sollte.
Erwin saß an seinem Platz, den blick nach unten gerichtet und stocherte in seinem essen herum. Ich konnte nicht anders als ab und zu zu ihm hinüber zu schauen. Er sah anders aus als sonst.
Es tat weh ihn zu sehen und im Moment konnte ich mir nicht vorstellen, dass sich das ändern würde.
Ich sah wie hange ihn besorgt ansah und ihn ansprach, doch er schüttelte nur seinen kopf, sah sie nicht an und stand auf. Hange sah verwirrt aus, als sie ihm hinterher sah während er die halle verließ.
Kein wunder, dass er bedrückt war, er bereute vermutlich zutiefst was gestern vorgefallen war. Vermutlich würde er mich rausschmeißen, doch ich hoffte er würde es nicht tun.

Ich hatte ihn geküsst. Ich war schwach geworden in seiner nähe und konnte mich nicht beherrschen.
Aber er hatte mich ebenfalls geküsst. Mehr sogar und vielleicht wusste er deswegen selber nicht ob er mich überhaupt rausschmeißen konnte?
Ich war einfach nur verwirrt. Mein kopf fühlte sich an als würde er explodieren.
Ich stocherte weiter lustlos in meinem essen und beschloss mich schließlich schonmal zum Trainingsplatz zu gehen.

Die nächsten tage zogen sich schmerzvoll in die länge. Ich hatte sasha immernoch nichts erzählt und erwin seit dem einen Frühstück nicht mehr gesehen. Beim Training schnitt ich deutlich schlechter ab als sonst, was captain Levi zur Weißglut brachte.
,,Kadett y/n reiß dich zusammen! Was ist in den letzten tagen mit dir los? Du nimmst das Training absolut nicht ernst und das wobei in in drei Tagen eine wichtige Mission stattfindet!! Bekomm es auf die kette und zwar sofort!" Schnauzte levi mich während des Trainings an.
,,Damit sich das verdeutlicht rennst du heute 20 strafrunden und kannst bis zur mission jeden Tag die Stelle säubern." fügte er noch mit verschränkten armen hinzu.
,,Ja Captain!" Rief ich und salutierte.
Die Mission hatte ich ganz vergessen.
In drei Tagen hatten wir eine "wichtige" Mission. Aber keiner teilte uns mit wie diese Mission aussehen würde.
Wir hatten zwar grobe eckpunkte bekommen aber keine richtigen infos und das nervte.
Der Höhepunkt des ganzen, ich war in Erwins trupp eingeteilt und das hatte mir gerade noch gefehlt.

Erwin x reader Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt