Kapitel 007

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Pov y/n

Ich ging durch die Flure in Richtung meines zimmers. Ich hatte an dem Abend irgendwie die Lust verloren. Ich konnte mich weder auf die Gespräche der anderen konzentrieren noch hatte ich großes Interesse daran betrunken zu werden. Ich musste mir zu meiner eigenen Schande eingestehen, dass ich die ganze Zeit nur an den Kommandanten denken konnte und ich war mittlerweile von mir selbst genervt, dass ich auf so eine Art und Weise über ihn nachdachte. Allerdings sah er heute Abend wirklich unglaublich attraktiv aus in seiner Uniform.
Plötzlich stieß jemand von hinten gegen mich und wir vielen beide zu Boden.
,,Aua!! Verdammt was zum-"
Ich lag der länge nach auf den Dielen, doch versuchte mich auf den Rücken zu drehen um zu sehen wer auf mir lag.
,, Jean?! Was zur hölle soll das hier werden?!"
Jean stützte seine hände neben meinem kopf ab, richtete sich etwas auf und sah mich mit verschleiertem Blick an. ,,tut mir leid y/n ich wollte disch net umrempeln.." nuschelte er betrunken. ,,isch bin irjendwie gestolpert glaube ich, sorry!"
Ich wollte jean gerade von mir runter schubsen da die Situation etwas unangenehm wurde da er keine Anstalten machte sich zu bewegen, als er plötzlich mit einem Ruck von mir runter gezogen und gegen die Wand gedrückt wurde. ,,Kirstein was sollte das werden?!" Hörte ich Erwins stimme vor mir. Er klang aufgebracht. ,,ich... ich-" stotterte jean.
,,Es war nicht so wie es aussah herr Kommandant. Jean ist in seinem betrunkenem Zustand gestolpert und auf mich gefallen." Sagte ich während ich mich langsam aufrichtete.
Erwin schaute mir kurz mit einem festen Blick in die Augen als wollte er sich vergewissern, dass ich auch die Wahrheit sagte, blickte dann jedoch schnell wieder zu jean, den er immernoch an die Wand gedrückt hatte doch ließ ihn dann langsam wieder los. ,,Wenn das so ist, begleite ich jean auf sein zimmer denn von alleine findet er das wohl nicht mehr." Sagte er mit kühlerer stimme als sonst und zog jean grob mit sich. Ich nickte nur und sah den beiden hinterher wie sie um die nächste Ecke bogen. Verwirrt ging auch ich zu meinem Zimmer. Erwin schien nicht erfreut über die Situation mit jean gewesen zu sein denn sein Auftreten war kühler als sonst und Abweisender. Womöglich hatte er ja bemerkt, dass ich ihn ab und zu unbewusst anstarrte und versuchte Abstand zu bewahren. Bei diesem Gedanken lief ich rot an und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Das wäre wirklich unfassbar peinlich...
Im zimmer angekommen sah ich mich um. Es war noch keiner da. Die anderen waren vermutlich noch alle im Speisesaal und unterhielten sich. Gerade als ich mein Kleid öffnen wollte klopfte es an der Tür. Ich wusste nicht wer es war, also rief ich unsicher: ,, Wer ist da?"  Eine tiefe vertraute Stimme antwortete mir. ,,Erwin. Ich wollte nur wissen ob es dir gut geht."
Erwin?! Langsam ging ich zur Tür und öffnete sie. Tatsächlich vor mir stand der Kommandant des Aufklärungstrupps und schaute zu mir hinab.
Überrascht von seinem Auftreten starrteich ihn an. Er räusperte sich. ,,Was? Oh ehm ja mir geht es gut danke.." flüsterte ich erschrocken mehr als das ich es laut aussprach. ,,Gut ich wollte mich nur vergewissern, dass du dir beim Sturz nichts getan hast."  ,,Nein sir das hab ich nicht aber trotzdem danke, dass sie sich erkundigen und mir gerade mit jean geholfen haben." antwortete ich und versuchte dabei meine Stimme so fest wie möglich klingen zu lassen.
,,Und.. er ist wirklich nur gestolpert? Oder hat er dich in irgendeiner Weise bedrängt?"
Fragte er nun und ich meinte einen Hauch Unsicherheit in seiner Stimme zu hören.
,,Nein sir ich denke er ist tatsächlich nur gestürzt und auf mich drauf gefallen." Sagte ich nun und schaute zu boden, da mir langsam die hitze ins Gesicht stieg. Ich war es nicht gewohnt ihn so nah vor mir zu haben. Seine Stimme, seine nähe, sein Geruch...
all das ließ mich nicht klar denken.
,,Du blutest." Seine Stimme riss mich zurück in die Realität. Ich was? Plötzlich kniete er sich auf einem Bein vor mich und legte seine hand um meine Wade um sich mein knie genauer anzuschauen. Ich keuchte auf.  An den Stellen an welchen seine Finger mein bein berührten brannte meine haut wie feuer. Nun schaute auch ich zu meinem knie und tatsächlich blutete es relativ stark, so dass es bereits mein bein hinunter lief. Warum hatte ich das denn vorhin nicht bemerkt?
Erwin besah sich mein knie immernoch und zog es nun näher zu sich heran, so dass ich nur noch auf einem Bein stand und mich mit beiden Händen am Türrahmen fest halten musste um nicht umzufallen. Sein Gesicht war so nah an meiner haut, dass ich seinen heißen Atem auf ihr spürte. Mein Herz fing an zu rasen und mein ganzer Körper kribbelte.
,,Ach das.. i-ist ja nur ein kratzer. Nichts schlimmes." Stotterte ich verlegen.
Als würde er realisieren was er da gerade tat erhob er sich rasch wieder und sagte: ,,verarzte das." wandte sich um und ging ohne mich nochmals anzusehen davon. Verwirrt schloss ich die tür wieder und verarztete mein knie während ich in mich hinein lächelte.

Pov Erwin

Ohne noch mal zum Speisesaal zu gehen lief ich zu meinem büro und ließ mich in meinen Stuhl fallen. Erwin was zur hölle?!
Warum bist du überhaupt nochmal zu ihrem Zimmer gegangen reiß dich verdammt nochmal zusammen. Wütend auf mich selbst zog ich mich um und ging zu Bett.
Ich lag Stunden wach und wälzte mich hin und her. Meine wut war mittlerweile verflogen, und das einzige was mir noch blieb war das Gefühl von y/n weicher und zarter Haut unter meinen Finger.

Erwin x reader Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt