All over again || I know we could win

Bonuskapitel

Fünf Jahre später

Grace

,,Mummy?",rief Teddy und kam lachend auf mich zu gerannt. Seine schwarzen Locken fielen ihm in seine dunkelbraunen Rehaugen, die er eindeutig nicht von Logan hatte. Hinter ihm kam mein Ehemann um die Ecke und versuchte sich den vierjährigen zu schnappen.
,,Ahhhhhhhh.",schrie Teddy, als Logan ihn fast erwischte. ,,Nicht Daddy. Bitttteeeee."
,,Deine Mum bettelt auch immer.",grinste Logan und sah mich dreckig an. Ich schluckte. Er machte mich nach den Jahren immer noch verrückt. Es war als verliebten wir uns jeden Tag mehr ineinander.
,,Wirklich?",fragte Teddy. Sein Dad nickte. Der Kleine kicherte und sah mich aus großen Augen an. ,,Wann denn zum Beispiel?"

Ich verschluckte mich fast an meiner eigenen Spucke und Logan klopfte mir auf den Rücken: ,,Nicht so stürmisch, Sweetheart." Er drückte mir einen leichten Kuss auf die Lippen und automatisch schloss ich meine Augen.
,,Iiiiiihhhhh.",rief Teddy.

,,Später, wenn du eine Freundin hast, machst du das auch.", meinte Logan und wuschelte ihm durch seine Haare.
Teddy verschränkte nur die Arme vor der Brust: ,,Nein mach ich nicht! Ich treffe mich mit meinen Kumpels Henry, Leon und ... hmm ja genau Luis."
,,Wenn du das sagst."
,,Ja, das sage ich."
Logan lachte und hob Teddy hoch: ,,Ich wollte auch immer mit meinen Kumpels abhängen, aber deine Mummy hier hat mich verzaubert."

,,Mit einem Zauberstab?",meldete sich eine Stimme. Ich sah zu Rose, die mit kleinen und unsicheren Schritten ins Wohnzimmer getapst kam. Unsere kleinste. Sie war vor ein paar Monaten zwei geworden und das Laufen mochte sie nicht so sehr. Wir hatten sie nach Rose benannt, die vor drei Jahren leider gestorben war.
,,Es gibt keine Zauberstäbe!",belehrte Teddy seine jüngere Schwester.
,,Doch.",meinte sie und nickte eifrig. Dabei kam sie aus dem Gleichgewicht und plumpste auf den Boden. ,,Rosi vorsichtig.",rief ich und wollte auf sie zu gehen, doch sofort war Teddy zur Stelle, befreite sich aus den Armen seines Dads und rannte auf sie zu.
,,Es gibt keine Zauberstäbe. Außerdem darfst du deinen Kopf nicht so sehr beim laufen bewegen."
,,Mummy hat gesagt es gibt welche, Teddy, also stimmt es."
,,Da hat sie Recht, alles was eure Mum sagt stimmt.",sagte Logan und nahm mich in den Arm.

Ich lachte auf und schlug ihm gegen den Arm: ,,Das stimmt doch gar nicht."
,,Natürlich stimmt das, Sweetheart.", meinte er und fuhr über meinen gewölbten Bauch.
,,Wenn du das sagst ... Schnuki."
Er grinste.

Wir beobachteten wie Teddy seiner kleinen Schwester wieder auf die Beine half und mit ihr zusammen Hand in Hand auf uns zukam.

Ich sah mich um. Ich war glücklich. Ich hatte eine kleine Familie, die in ein paar Wochen größer werden würde. Wir hatten uns unseren Traum erfüllt. Ein Strandhaus in einem kleinen malerischen Dorf voller freundlicher Menschen. Logan leitete die Firma mit Liam zusammen, deren Hauptsitz wir nach Spanien verlagert haben. Liam regelte mit Jackson die meisten Geschäftsreisen und ich hatte einen kleinen Laden auf dem Markt aufgemacht, indem ich meine Bilder verkaufte.

Plötzlich legten sich zwei kleine Hände auf meinen Bauch.
,,Der ist schon ganz groß geworden.",staunte Rosi und streichelte mit ihren kleinen Händen meinen Bauch.
,,Da ist ja auch ein Baby drinnen.",antwortete Teddy und legte sein Ohr neben die Hände seiner Schwester. Sie schienen ganz versunken in ihrer Welt.
,,Ich möchte eine Schwester.",sagte Teddy.
Rosie legte ihren Mund an meinen Bauch und nuschelte: ,,Sei eine Schwester, bittteeeeeee."
,,Wir spielen auch mit dir im Sand.",meinte Teddy
,,Und bringen dir bei vor Daddy wegzurennen, wenn wir Kitzelmonster spielen.",nuschelte Rose weiter.
,,Vielleicht wirst du ja besser als Rosi.",sagte Teddy und grinste seine kleine Schwester an.
,,Hey, ich bin gar nicht so schlecht, stimmt's Mummy?", fragte sie und sah mich aus ihren großen grasgrünen Augen an.
,,Natürlich, Schatz.",lächelte ich und unterdrückte die Tränen in meinen Augen. Mit der Antwort gab sich Rose zufrieden und ihre grünen Augen strahlten wieder. Beide widmeten sich ihrem Geschwisterchen, das tatsächlich ein Mädchen werden sollte. Nur wussten sie das noch nicht.