14. Kapitel

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,,Ich mach auf.", schrie ich die Treppe zu Logan herunter und rannte zur Tür. Diese war allerdings schon geöffnet und Logan und James lieferten sich gerade ein Blickduell. Ich räusperte mich und unterbrach somit die Stille. Sie sahen mich an, James lächelte und Logan verschwand.

Was hat der denn jetzt schon wieder?

Ich ging auf James zu und er zog mich in seine Arme. ,,Du siehst wunderschön aus, Grace.", flüsterte er. Ich würde rot und er drückte mir einen sanften Kuss auf meine Wange.
,,Und wohin geht es?", fragte ich aufgeregt.
,,Das wirst du schon sehen.", meinte James, nahm mich bei der Hand, wobei ich leicht zusammenzuckte. Wir machten uns also auf den Weg und redeten über alles mögliche. Es war echt angenehm mit James und meine Augen fingen an mit glitzern, als wir den Boston Public Garden betraten.
,,Oh mein Gott es ist wunderschön hier.", schwärmte ich und sah mich um. Überall war es grün, fast wie es zuhause bei mir und Dad war. Mein Lächeln erlosch für einen Moment.

,,Hey, ist alles in Ordnung?", fragte mich James besorgt und nahm mein Gesicht sachte zwischen seine Hände. Langsam sammelten sich wieder Tränen in meinen Augen.
,,Hey, nicht weinen. Es ist alles okay, Grace."
Warum weinte ich denn jetzt!? Was soll das? Ich will das nicht! Ich wollte einen schönen Nachmittag mit James verbringen und nicht meinem Dad nach trauern. Sofort kamen in mir wieder die alten Bilder hoch und ich sah mich nervös um. War hier jemand? Beobachtet uns wer?

Scheiße bist du paranoid

,,Grace!", James drehte mein Gesicht wieder in seine Richtung und sah mich besorgt an.
,,Was ist los? Du kannst mit mir reden."
Jetzt rollte mir doch eine Träne über die Wange und James wischte sie mit seinem Daumen weg. Sofort breitete sich eine wohlige Wärme in mir aus. Allerdings half das nicht gerade mich zu beruhigen und mir liefen plötzlich mehr Tränen über die Wange.
,,Scht, alles ist gut! Es ist in Ordnung zu weinen", flüsterte James und zog mich an sich.
,,Ich will aber nicht weinen!", nuschelte ich an seine Brust.
Ich spürte wie er lachte und mich noch dichter an sich zog. Ich atmete seinen Geruch ein, der nach seinem Aftershave und halt nach James roch. Er streichelte behutsam meinen Rücken und ich lies meine Tränen fließen.

Schon wieder hatte mich die Trauer eingeholt und die Angst die ich mit Hudson, Parker und Kai verbannt. Ich hatte Parker in der Stadt gesehen und wenn er hier war, dann waren auch die anderen aus der Gang nicht weit und es ist durchaus realistisch zu glauben, das Hudson sich hier auch irgendwo rumtreibt, schließlich war ich seine zweite Hand und wichtig für ihn. Mir entfuhr ein Schluchzen und ich vergrub meinen Kopf mehr an James Oberkörper. Ich war so froh, dass er mich nicht komisch ansah oder mich stehen ließ.

Nach einer Weile versiegten meine Tränen und ich löste mich von James, aber nur so viel, dass ich ihm in die Augen sehen konnte und ansonsten noch an ihm klebte. Warm sah er mich aus seinen blauen Augen an.
,,Komm, lass uns da rüber zu der Bank gehen und wenn du willst erzählst du mir alles. Ich kann dir auch ein anderes Mal Boston zeigen."
Er zog mich an der Hand zu einer Bank, die etwas abseits von den anderen stand, während ich krampfhaft überlegte, ob ich James alles erzählen sollte. Wenn das irgendjemand rausbekommen sollte, wären wir alle tot! Ich kann das nicht riskieren! Ich setzte mich neben James auf die Bank und lehnte meinen Kopf an seine Schulter.
,,Und willst du mir verraten warum du hier bist und was passiert ist?", fragte James mich vorsichtig.
,,Ich überlege noch.", meinte ich.
,,Das ist in Ordnung. Du kannst es mir auch ein anderes Mal erzählen."
,,Ja ... ja - ich glaube das werde ich tun.", erleichtert das er diesen Vorschlag gemacht hatte sah ich ihn wieder an und bemerkte das er mir auf meine Lippen starrte.

Automatisch glitten meine Augen auch zu seinen und ich befeuchtete meine Lippen. Ich sah wie James schluckte und sich zwang wieder in meine Augen zu sehen. Verschmitzt grinste er und seine Augen glitten wieder über mein Gesicht.

Was ist wenn er mich jetzt küssen will?

Dann küsst du ihn zurück. Bist mit ihm zusammen. Heiratest ihn und hast drei Kinder und zwei Katzen.

Ganz sicher nicht!

Ach komm schon du magst ihn doch auch! Gib zu das du nur zu gerne seine Lippen mit deinen berühren würdest.

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als James sich räusperte und ich merkte, dass ich die ganze Zeit über auf seine Lippen gestarrt hatte. Ich merkte wie mir die Röte langsam ins Gesicht schoss und wie nah ich und James uns plötzlich waren. Er beugte sich zu meinem Ohr: ,,Du bist süß, wenn du rot wirst." Darauf wurde ich noch röter und wandte mein Gesicht ab. Was war mit mir los? Warum reagierte ich plötzlich so auf ihn?

James nahm mein Kinn zwischen seinen Daumen und Zeigefinger und drehte meinen Kopf wieder zu ihm. Schwer schluckte ich, als sich unsere Gesichter näherten.
Ich mach's! Weil ich es will! James ist nicht wie die Anderen. Außerdem es ist nur ein Kuss!

Braves Mädchen

Zaghaft nickte ich und James seufzte erleichtert auf, als er den Abstand zwischen uns überbrückte und seine Lippen auf meine legte.

Vorsichtig erwiderte ich den Kuss. Langsam wanderten seine Hände meine Seiten rauf und wieder runter und ich legte meine Hände um seinen Hals, um ihn näher an mich zu ziehen. James grinste gegen meine Lippen und legte mehr Gefühl in den Kuss. Leise seufzte ich und wanderte mit meiner Hand in sein weiches Haar und spielte damit. Ich spürte wie er mich an meinen Hüften packte und mich auf seinen Schoß zog. Ich lehnte mich komplett gegen ihn und genoss das Gefühl, als er leidenschaftlicher wurde und mit seiner Zunge um Einlass bat. Ich gab ihm nach und saugte die verschiedene Gefühle in mich auf. James stöhnte leise auf, als ich leicht an seinen Haaren zog. Seine Hand wanderte zu meinem Rücken und drückten mich an ihn. Seine andere wanderte zu meinen Hinterkopf und presste meine Lippen somit härter gegen meine.

Schwer atmend lösten wir uns von einander und lächelten uns an. Ich lehnte mich wieder gegen ihn, bis sich mein und sein Atem wieder reguliert hatte.
,,Diese Art mir Boston zu zeigen finde ich auch nicht schlecht.", meinte ich zu ihm.
,,Um ehrlich zu sein, habe ich gehofft das es auf das hier hinausläuft, schon als ich dich am Flughafen getroffen habe."
,,Schleimer."
,,Aber es scheint dir zu gefallen.", sagte James lachend und ich schlug ihm gegen seine Brust. Er beugte sich zu mir nach vorn und streifte mit seinen Lippen meine. Ich seufzte und presste lustvoll meine Lippen wieder gegen seine.

~
Und es ist endlich passiert... Haha
Und was passiert jetzt? Was ist mit Logan? Tja ... viel spaß beim warten aufs nächste Kapitel

Übrigens ist es mir irgendwie unangenehm sowas zu schreiben, aber ich finde sowas muss sein, deswegen kommen noch mehr solche Stellen in diesem Buch vor hehe ...

An alle die mich kennen und diese Geschichte lesen: Ich bin ein unschuldiges Mädchen das eine Geschichte schreibt! 😁😅😂

All over again || I know we could win Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt