Kapitel 16

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Obwohl sich der Sommer zu Ende neigte, versorgte uns die Sonne mit ihren wärmenden Strahlen am Tag der Gartenparty.

Es war die erste Feier, an denen ich mehrere Kandidaten gleichzeitig zu Besuch haben würde und auch das erste Mal dass ich sie sehen würde, seit ich die Anzahl eingegrenzt hatte.

In gewisser Maßen war ich erleichtert gewesen, dass keiner von ihnen wegen der neuen Umstände freiwillig aus dem Casting ausgestiegen war.

Die letzten Tage waren hektisch gewesen, da Dad mir die gesamte Planung übertragen hatte. Als zukünftige Königin sollte ich schließlich eindrucksvolle Events planen können.

Damals hatte ich meine Mutter hin und wieder bei solchen Veranstaltungen unterstützt, aber noch nie eine völlig alleine auf die Beine gestellt.

Es war nervenaufreibend gewesen, aber dennoch hatte ich Spaß dabei in meinem Zimmer auf dem Boden zu sitzen, umgeben von Fluten an Papierauswahlen für die Einladungen und Farbschemen für die Dekoration.
Lucy hatte ein Auge für Dekoration, wie sich herausstellte und war mir dadurch eine große Hilfe.

Dad hatte die Gartenparty zum Anlass genommen auch unsere Berater und deren Frauen einzuladen. Somit konnten diese auch gleich beurteilen, ob ich ein Händchen für Organisation hatte.

„Du siehst bezaubernd aus."
Ich stand gerade vor meinem Spiegel, um mit dem Lippenstift mein Outfit zu vollenden, als Emmett in mein Blickfeld trat.

„Danke. Ist es denn passend genug für eine Gartenparty? Es ist kein fröhliches rosa Blumenkleid."

Mein Kleid hatte zwar ein rotes Blumenmuster, war aber ansonsten schwarz. Ich befürchtete, dass mein Vater wieder etwas daran auszusetzen haben könnte. Man trug schließlich kein schwarz zu einer Gartenparty.

„Ich finde du siehst sehr anmutig aus." Er hauchte mir einen Kuss auf die Wange und brachte mich so zum Lächeln.

„Wir sollten jetzt nach unten gehen, dein Vater wartet bestimmt schon." Mit einem Blick auf die Armbanduhr schob er mich sanft Richtung Tür.

„Beten wir, dass dass diese Feier ein Erfolg wird und sich nicht schon wieder Presse und Berater mit ihrer Kritik wie Aasgeier auf mich stürzen."

Als wir nach unten in die Eingangshalle kamen, war Olivia bereits da. „Seit wann bist du die Erste?", fragte ich überrascht.

„Seit ich diesen Alptraum so schnell wie möglich hinter mich bringen will." Meine Schwester verdrehte genervt die Augen.
„Ich werde schließlich gezwungen an diesen nervigen Pflichtveranstaltungen teilzunehmen, mit denen ich absolut nichts am Hut habe. Hoffentlich hast du wenigstens etwas Hochprozentiges auf die Getränkekarte gesetzt und nicht nur Champagner."

„Wärst du vielleicht so freundlich dich mit dem Alkohol ein paar Stunden zurückzuhalten, bevor du uns alle wieder mit deinem peinlichen Verhalten blamierst? Die Rezessionen von heute sind sehr wichtig für mich. Ich will nicht, dass sie darunter leiden, weil du wieder halbnackt auf irgendwelchen Tischen tanzt."

Wir lieferten uns ein intensives Blickduell, bei dem Olivia sicherlich jeden Moment auf mich losgegangen wäre, wenn nicht Dad in der Eingangshalle erschienen wäre.
„Ihr seht umwerfend aus." Ein Anflug eines Lächelns zeigte sich auf seinem Gesicht. „Na los, die Gäste warten schon auf uns."

Auf den ersten Blick schien draußen im Garten alles wie am Schnürchen zu laufen, sodass ein klein wenig Anspannung von mir abfiel.

Die Gäste standen in Grüppchen zusammen oder saßen mit Getränken an den Tischen unter den Pavillons. Unsere Bedienstete liefen fleißig mit Tabletts voller Häppchen oder Getränken hin und her, sodass alle ausreichend versorgt waren. Ein paar wenige Journalisten fotografierten eifrig alles was sie vor die Linse bekamen.

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