Geprägt??

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So Leute,
wie der Name des Kapitels schon verrät ist es jetzt endlich soweit.
Also viel Spaß beim lesen.


Die Nacht war die Hölle! Ich drehte mich, von einer Seite auf die andere und wieder zurück, doch schaffte es nicht einzuschlafen. Ich fragte mich die ganze Zeit, was Embry mir morgen zu sagen hatte, denn immer wieder gingen mir Kims Worte durch den Kopf. >>Auch wenn einige Dinge, die er dir morgen sagen wird, schwer zu glauben sind, solltest du ihm bis zum Schluss zuhören. Für mich, war das auch erst einmal ein Schock.<<
Was konnte bitte so schlimm sein, dass es selbst für Kim ein Schock gewesen war? denn offensichtlich, kam sie mit diesem Werwolf Ding, ja ganz gut zurecht. Wenigstens würde ich morgen mit Embry nicht alleine sein, denn Kim hat sich bereit erklärt mitzukommen, um mir eventuell einiges zu übersetzen, damit ich auch alles verstehen würde. Ich konnte zwar schon viel besser Englisch sprechen, doch meine Freundin hatte mir versichert, dass ich garantiert nicht alles verstehen würde und dies wäre wirklich wichtig. Aber was war so wichtig? arggghhhh.... Ich schmiss frustriert mein Kissen an die gegenüberliegende Wand und stellte fest, dass dies keine gute Idee war, denn ich musste aufstehen, um jenes wiederzuholen. Nachdem ich genervt die Bettdecke zurückgeschlagen hatte, um das auf dem Boden liegende Kissen wieder zu holen, legte mich mich wieder auf mein Bett und grübelte weiter vor mich hin.
Was war, wenn ich über Embrys Worte, nicht geschockt sondern entsetzt wäre? Würde ich damit zurecht kommen, oder ihn meiden wollen? Warum konnte Embry nicht ein ganz normaler Junge sein, ohne sich in einen großen Wolf verwandeln zu können? Endlich hatte ich mal Freunde gefunden und dann waren sie so kompliziert. 
Meine Gedanken, gingen noch eine ganze Weile in diese Richtung, doch irgendwann war ich dann doch eingeschlafen und fiel in einen unruhigen Traum. 

Am nächsten Tag, wachte ich schweißgebadet wieder auf, da ich von einer Horde Vampire, mit roten Augen geträumt hatte. 
Ich hatte diese Träume öfters, doch das gruseligste daran war, dass sie bis jetzt alle in Erfüllung gingen. Wenn ich zum Beispiel eine Klassenarbeit zurückbekam, dann wusste ich die Note schon im voraus, oder wenn ich von der Schule nachhause kam, kannte ich schon das Essen, was mein Vater zubereitet hatte. Doch das waren eher Kleinigkeiten und ich hatte, nie wirklich was darum gegeben, weil ich ein rational denkender Mensch war, der von diesem ganzen Hokuspokus nichts hielt. Nachdem ich jedoch den Unfall meiner Mutter, haargenau miterleben musste und er sich drei Wochen später genau so zugetragen hatte, wusste ich nicht mehr was ich glauben sollte und was nicht. Das schlimmste war, ich hätte sie retten können. Ich hatte den Unfall gesehen, jedoch mit meinen Vater nie darüber gesprochen, er würde mir mit Sicherheit nicht verzeihen können, denn ich konnte mir selber nicht vergeben. Doch zu der Zeit, dachte ich es wäre nur ein blöder Albtraum. Ich mein, wer hatte nicht mal davon geträumt, seine Eltern zu verlieren? Und nun träumte ich von einen Haufen rotäugiger Vampire, die mich in den Traum entführten! MICH ENTFÜHRTEN??? Was sollten sie denn von mir wollen, außer mein Blut? Vielleicht sollte ich mich mit Embry mal darüber unterhalten, er war ja auch irgendwie übernatürlich und hoffentlich, würde er mir glauben. Doch dieser Traum machte mir Angst und da ich es jetzt besser wusste, wusste das er wahr werden könnte, brauchte ich womöglich Schutz und diesen bekam ich, vermutlich bei den Wölfen. 
Ich schob meine Gedanken, über diesen Traum nach hinten und konzentrierte mich, auf das bevorstehende Gespräch mit Embry. Ich schaute auf meinem Wecker und sah, dass es bereits zwölf Uhr war, ziemlich spät für mich, auch wenn es heute Sonntag war, so war ich eigentlich ein Frühaufsteher. Kim sagte sie wollte mit Embry um zwei Uhr hier sein, also hatte ich noch genug Zeit, um mich zu Duschen und etwas zu Frühstücken. Ich ging zu meinen Kleiderschrank, um zu schauen was ich heute anziehen würde, doch eigentlich war das sinnlos, sich was hübsches raussuchen zu wollen, denn egal was ich auch aussuchte, neben Embry würde ich immer plump und unscheinbar aussehen. Nachdem ich dann eine schwarze Jeans und ein rotes Sweatshirt ausgewählt hatte, ging ich ins Bad und entledigte mich dort meinen Schlafsachen, um erst einmal ausgiebig zu Duschen. Nachdem ich so schweißgebadet erwacht war, fühlte es sich ziemlich gut an, wie das heiße Wasser von meinem Körper perlte und bewegte mich die nächste halbe Stunde, auch nicht weg von dort. Als ich mich dann endlich, dazu durchringen konnte das Wasser wieder abzustellen, trocknete ich mich schnell ab und schlüpfte flink in meine Kleidung. Meine Haare ließ ich Lufttrocknen, da ich noch etwas Zeit hatte, bevor meine Freunde vorbeikommen wollten. >>Morgen Dad.<< mein Vater saß auf der Couch und schaute sich irgendeine hirnrissige Sitcom, im Fernsehen an, während er mit gehobener Braue auf die Uhr schaute. >>Morgen? Es ist bereits Mittag. Seit wann, schläfst du denn so lange?<< Nun ja, seit ein Junge der sich in einen Wolf verwandeln kann, mir irgendein weiteres Geheimnis offenbaren will und ich mir die halbe Nacht deswegen, den Kopf zerbreche. Doch das, konnte ich meinen Vater schließlich schlecht erzählen; zum einen, da Embry mich darum gebeten hatte dies für mich zu behalten und zum anderen, da mein Vater sofort mit einem Psychologen telefonieren würde, wenn ich ihm erzählte wir hätten Nachbarn, die sich in Werwölfe verwandeln konnten. >>Ich hab schlecht geschlafen, da ich einen Albtraum hatte.<< Das letzte hätte ich wohl lieber nicht sagen sollen, denn mein Vater musterte mich daraufhin besorgt. Nachdem meine Mutter bei dem Unfall ums Leben kam, träumte ich anfangs jede Nacht von meiner komischen Vision und war jede Nacht schreiend aus meinem Schlaf erwacht, sodass mein Vater mich sogar in eine Therapie stecken wollte. Seitdem hatte ich auch keine Vorahnungen mehr gehabt, abgesehen von letzter Nacht. >>Fangen die Albträume wieder an?<< wieso war mir sofort klar, dass mein Vater mich deswegen so angeschaut hatte. Was sollte ich denn jetzt sagen? Das ich von rotäugigen Draculas geträumt hatte, die mich entführen wollen? wohl eher nicht denn da-....... wieso eigentlich nicht? >>Ich hatte gestern einen Horrorfilm über Vampire gesehen, der war ziemlich heftig und daran, muss es bestimmt gelegen haben.<< nun ja, ich hatte zwar nicht die ganze Wahrheit gesagt, aber es hatte wenigstens mit Vampiren zu tun. >>Achso. Du solltest solche Filme vielleicht nicht anschauen, wenn du davon Albträume bekommst.<< Als ob, ich davon Albträume bekommen würde. Ich hatte nicht mal davon geträumt, nachdem mich ein echter Vampir an einen Baum genagelt hatte. >>Ja, Dad. vielleicht hast du re-<< das Klingeln der Tür unterbrach mich und nachdem ich auf die Uhr geschaut hatte, wurde mir erschreckend klar, dass dies Kim und Embry sein mussten. Die Zeit verging wie im Flug und das ist leider nur so, wenn man etwas noch hinauszögern wollte, aber wenn man etwas entgegenfieberte, dann vergeht sie schleppend langsam. Ich stand langsam auf und lief mit genauso langsamen Schritten, die Tür entgegen. >>Wenn du noch langsamer zur Tür läufst, gehen deine Freunde wieder, da sie denken das keiner Zuhause ist.<< wirklich hilfreich Dad, ich konnte nur hoffen, dass Embry das mit seinen Supergehör, nicht verstanden hatte. Nun ja, Glück für mich, dass er kein Deutsch konnte. >>Hey Joana.<< begrüßten Embry und Kim mich gleichzeitig, nachdem ich die Tür, dann doch endlich geöffnet hatte. >>Äh, ja hallo. Sollen wir in mein Zimmer oder zum Strand?<< der Strand, war schon wirklich zu unseren Standart Treffpunkt geworden, doch etwas interessanteres gab es hier auch nicht.
>>Gehen wir zum Strand.<< schlug Kim gut gelaunt vor, was mich nicht hätte wundern sollen, denn ich konnte mir denken das sie nicht wollten, dass mein Vater etwas mitbekam. >>In Ordnung. Dad ich bin am Strand, bis später.<< Als wir uns zusammen dann auf den Weg machten, sprach keiner ein Wort und jeder schien, den eigenen Gedanken nachzugehen. Embry wirkte regelrecht verkrampft und ich fragte mich, wie schlimm dieses Gespräch wohl werden würde und selbst Kim, die sonst immer wie ein Wasserfall quasselte, war heute etwas besonnener. >>In Ordnung, nun raus mit der Sprache. Ich platze langsam vor Neugier.<< ich wollte es jedoch endlich wissen, egal was dort auf mich zukommen würde, doch diese Unwissenheit machte mich wahnsinnig. >>Ähm, wollen wir nicht bis zum Strand w-
>>Nein!! Ich will es jetzt wissen!<< ich hatte keine Lust zu warten bis wir am Strand waren, es waren zwar nur noch fünf Minuten Fußweg, doch diese Geheimnisse war ich nun leid. Kim übersetzte Embry schnell, dass er es mir jetzt sagen sollte, denn dies verstand ich ohne Mühe, woraufhin er große Augen bekam, er schien es wohl auch noch hinauszögern zu wollen. Aber nicht mit mir! Embry blieb vor mir stehen und blickte wie ein geprügelter Hund zu Boden, bevor er anfing es mir zu erklären. >>Also Joana, ich habe mich auf dich jehffhfh.<< ???? was hatte er sich auf mich?? Ich verstand gar nichts. Das fing ja schon gut an, zum Glück war Kim dabei. >>Was hat er sich auf mich, Kim?<< meine Freundin blickte zaghaft zu mir auf, denn ihr schien diese Situation auch nicht zu gefallen, bevor sie meine Frage beantwortete. >>Er sagt, dass er sich auf dich geprägt hat.<< Oh, schön. Das hör ich doch gerne. WAS ZUR HÖLLE WAR PRÄGEN? >>Ok, wär nett wenn ihr mir auch erklären würdet, was das ist oder sollte ich das wissen?<< Embry wendete sich an Kim, damit sie ihn übersetzte was ich gesagt hatte, woraufhin sie ein wenig diskutierten, was mich wahnsinnig machte, denn ich wollte endlich erklärt bekommen, was das war, diese Prägung. 
>>Embry hat mich gebeten es dir zu erklären, da er nicht weiß wie viel du verstehen würdest..<< Gut, fein. Soll mir Recht sein, nur bitte heute noch. >>Wenn ein Wolf sich prägt, dann geschieht das in dem Moment, wenn er dieser Person zum ersten mal in die Augen blickt.<< Ahja, hat er mich in der Klasse deswegen so bescheuert angesehen? Vermutlich schon. Was sollte das sein, irgendeine Markierung? Was war ich, ein Baum?  >>Du bist praktisch seine Seelenverwandte und das wichtigste in seinem Leben.<< jetzt musste ich mir auf die Unterlippe beißen, damit ich nicht loslachen musste. Wollen die mich verarschen? Ehrlich? Seelenverwandte? 
>>Er ist praktisch, wie mit einem Band an dich gebunden. Er würde alles tun um dich glücklich zu sehen und er würde alles für dich sein. Wenn ein Wolf sich geprägt hat, dann steht das Rudel nur noch an zweiter Stelle, du bist jetzt die wichtigste Person für ihn. Er würde jederzeit alles stehen und liegen lassen um bei dir zu sein. Und ja er liebt dich Joana, mehr als du dir vorstellen kannst, denn es wird nie wieder eine andere Frau in seinem Leben geben, als dich.<< Welche Frau, wünscht sich das nicht zu hören? Doch irgendwie war das Krank. Das sollte also im großen und ganzen heißen, dass Embry alles tut was ich will, um mich glücklich zu sehen. Ein Typ, der keine eigene Meinung gegenüber seiner geprägten hat und zu alles, ja und Amen sagt? >>Also will er nur mit mir zusammen sein, weil diese Prägung daran Schuld ist und dann tut er alles was ich will? Hat er jetzt keine eigene Meinung mehr, oder wie darf ich das verstehen?<< da meine Tonlage ein wenig erhöht war, zuckte Embry betroffen zusammen. Anscheinend dachte er, dass ich davon nicht begeistert war und um ehrlich zu sein, wusste ich nicht was ich davon halten sollte. >>Nein. wäre diese Prägung nicht, dann wäre er trotzdem früher oder später mit dir zusammen gekommen, denn die Prägung zeigt dem Wolf nur, wer sein Seelenverwandter ist. Und das andere muss ich mit ja beantworten, denn er würde alles tun um dich zu erfreuen. Doch hör zu, Jared hat sich auf mich geprägt und ich bin wirklich glücklich mit ihm. Embry würde dir niemals weh tun und dich vor allem und jeden beschützen, ihr seid für einander bestimmt.<< Ok, ich komm ja damit klar, dass er mein Seelenverwandter sein soll, aber das er mir wirklich quasi den Hintern ausleckt und kein eigenen Willen hat, finde ich schon heftig. >>Gibt es sonst noch etwas, was ich wissen sollte?<< Kim fing an auf ihrer Unterlippe rumzukauen und somit war mir klar, dass dies noch nicht alles gewesen ist, wobei ich mich fragte, wie schlimm es noch werden konnte. >>Nun ja, die Wölfe können ihre Gedanken untereinander hören und sogar sehen, jedenfalls wenn sie sich in ihrer Wolfsgestalt befinden, sonst nicht.<< Das wurde ja immer besser! Also alles was ich mit ihm bereden würde und selbst wenn es zum Beispiel Intim wäre, würden sie also in seinen Gedanken hören und sehen?? Soll das ein Scherz sein? Ich war ja jemand der weiter überlegte. Was wäre wenn wir zum Beispiel mal Sex hätten, würden sie mich dann alle Nackt kennen. >>Also würden die anderen, jedes Detail von mir kennen, sogar mein Körper, wenn Embry und ich uns näher kommen würden?<< Kims Augen wurden groß und das bestätigte mir, dass ich mit meiner Vermutung recht hatte. Anscheinend schien Kim, Emily und Rachel das nichts auszumachen, ihre Körper war ja auch perfekt, nicht so wie meiner. Doch auch wenn ich schlank wäre, sie würden alle wissen, wie ich Nackt aussehe. Ging es noch peinlicher? Dann könnten wir ja direkt ein Rudelbumsen veranstalten. 
>>Ich fühle mich ja irgendwie auch zu Embry hingezogen, dass liegt wohl an diesem komischen Band, doch was wäre, wenn ich damit nicht zurecht kommen würde?<< Und wieder fragte ich mich, wieso Embry nicht einfach normal sein konnte. >>Er wird sich nicht von dir fernhalten können, er wird immer in deiner Nähe sein, um dich zu beschützen.<< Toll! Wenn ich ihn also abweisen würde, hätte ich ihn trotzdem an der Backe. Er würde mich beobachten und auf mich aufpassen. Warte, mir fiel gerade etwas ein!!!! >>Kim, Embry hat mich ausversehen mal in Unterwäsche gesehen. Kennen die anderen Jungs dieses Bild? Bitte sei ehrlich zu mir.<< wenn ja, hieß es das er daran gedacht hatte, während er in seiner Wolfsgestalt war und dann würde ich ihn umbringen. >>Tut mir leid, aber ja. Jared hat es mir erzählt.<< ok das war zuviel. Ich drehte mich zu Embry und schlug ihn mit meiner flachen Hand, voll ins Gesicht. Verdammt! War der aus Stein?! >>Joana, alles ok?<< ich hau ihn eine rein und er fragte mich, ob alles ok ist? Jeder normale Junge wäre wütend geworden, doch dies zeigte mir, dass er nicht normal war. Und ob ich ok war? Scheiße nein! Meine Hand fühlte sich an, als wäre sie gebrochen. >>Nein! Gar nichts ist ok!<< Nach diesen Worten drehte ich mich um und rannte einfach nach hause......

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Heute war es soweit, ich würde Joana die ganze Wahrheit über mich erzählen und ich war deswegen, mehr als nervös. Kim und ich waren auf dem Weg zu ihr, da wir uns für zwei Uhr verabredet hatten und es bereits fünf vor war. Meine Gedanken und Emotionen spielten total verrückt. Ich hatte wahnsinnige Angst das sie mich meiden würde, denn ich wüsste nicht ob ich dies verkraften könnte. Ich beneidete die anderen, da sie das schon hinter sich hatten und Kim, Rachel und Emily damit klar kamen, doch wusste ich nicht, wie Joana das ganze sehen würde. >>Alles in Ordnung, Embry?<< hörte ich gerade Kim neben mir, die mich somit aus meinen Gedanken gerissen hatte. >>Nein. Nichts ist in Ordnung. Was ist wenn Joana nichts mehr mit mir zu tun haben will?<< diese Frage, stellte ich mir immer wieder und machte mir am meisten Angst. Ich würde sogar eher damit zurecht kommen, wenn sie nur Freundschaft wollte, doch mich ganz zu meiden, dass wäre das schlimmste was sie sagen könnte. >>Alles wird gut Embry. Selbst wenn sie erst einmal geschockt sein wird, früher oder später erkennt sie, dass ihr für einander bestimmt seid. Ich habe Jared nach dieser Offenbarung, auch stehen lassen und bin geflüchtet. Ich musste erst einmal über alles nachdenken und ich würde mich nicht wundern, wenn es bei Joana genauso wäre.<< Kim hatte Recht, selbst wenn sie weglaufen würde, ich müsste ihr diese Zeit geben, es wird garantiert hart für sie sein. 
Wir kamen gerade bei ihr an, während ich unbewusst den Atem angehalten hatte, nachdem Kim auf die Klingeln drückte. Es dauerte eine Weile bis sie die Tür geöffnet hatte, doch da ich ihren Herzschlag, der schon wie Musik in meinen Ohren war gehört hatte, wusste ich das sie da war. Kim und ich begrüßten sie synchron, bevor sie ihren Vater irgendetwas auf Deutsch mitteilte und mit uns aus der Tür hinaus schritt. Ich fand es besser, wenn wir dies nicht bei ihr zuhause besprachen, denn ich wusste nicht, wie sie reagieren würde und wenn sie mich lautstark verfluchte, könnte ihr Vater etwas mitbekommen. Joana sagte irgendetwas zu Kim, was ich nicht verstand da es auf Deutsch war. Die beiden hatten in letzter Zeit fast nur in Englisch gesprochen und Joana wurde immer besser, doch nun wollte sie wohl nicht, dass ihr ihr Gespräch mitbekam. 
>>Embry, du musste es ihr jetzt sagen. Sie will nicht bis zum Strand warten.<< Mein Herz setzte für einen Schlag aus, denn nun war es soweit. Ich konnte verstehen, dass sie nicht mehr warten wollte und somit blieb ich stehen, um ihr endlich die ganze Wahrheit zu sagen. >> Also Joana, ich habe mich auf dich geprägt.<< sie schaute mich mit zusammengekniffenen Augen an und mir war klar, dass sie zumindest das Wort geprägt nicht verstanden hatte, doch dies übersetzte ihr Kim wohl gerade. >>Embry sie will es erklärt bekommen. Sie weiß natürlich nicht was es ist.<< Ich sollte es ihr erklären? sie hatte ja schon, das Wort geprägt nicht verstanden. Es wäre besser wenn Kim es tat. >>Kim erklär du es ihr, damit es für sie sofort verständlich ist. Bitte.<< sie seufzte einmal kurz auf, bevor sie einlenkend nickte. >>ich habe echt was gut bei dir.<< das hatte sie wirklich, denn sie hatte schon soviel für mich getan. 
Eine ganze Weile, erklärte Kim was es bedeutete wenn ein Wolf geprägt wurde und ich sah dabei immer wieder, auf Joanas Reaktion. Mal schaute sie ungläubig, dann wieder als wäre sie kurz vorm Lachen und als letztes, sah sie wütend aus, sehr wütend sogar. Sie kam auf mich zu und gab mir eine Ohrfeige die ich kaum gespürt hatte, doch Joana umso mehr, denn sie hielt sich ihre Hand und verzog schmerzverzerrt das Gesicht. >>Joana, ist alles ok?<< fragte ich sie da ich mir große Sorgen um ihre Hand machte, sie war total rot und ich hatte die Befürchtung, dass sie gebrochen sein könnte. >>Nein! nichts ist ok!<< brüllte sie mir entgegen, woraufhin sie sich im nächsten Moment umdrehte und weglief. Ich wollte ihr nach, denn ihre Verletzung sah nicht gut aus, doch Kim hielt mich zurück. >>Kim was soll das? Joana ist verletzt!<< ich schaute sie ungläubig an und schüttelte den Kopf. Hatte sie den verstand verloren? Ich würde sie damit doch nicht alleine lassen. >>Lass sie gehen, Embry. Sie ist alt genug, um damit ins Krankenhaus zu fahren. Sie braucht jetzt Zeit für sich, sonst machst du es womöglich noch schlimmer.<< Vielleicht hatte sie Recht, auch wenn ich mir große Sorgen um sie machte, doch ich musste ihr Zeit geben und somit ließ ich sie gehen.....  

So das war es wieder
Ganz liebe Grüße
eure Janine

big girls don't cryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt