Krankenbesuch

220 14 0
                                    

So ihr lieben,
bin mit dem nächsten Kapitel zurück.
Viel Spaß beim lesen.

Als ich meine Augen, noch benommen von der Narkose öffnete, blickte ich sofort auf den dicken Verband, den ich um meine Hand hatte. In meinem Arm hing ein Schlauch, der zu einem Tropf führte, der mir womöglich die Schmerzen nehmen sollte, doch trotz allem hatte ich welche, denn meine Hand brannte, als hätte ich sie in einen Meer aus Brennnesseln gebadet. 
Wenigstens konnte ich nach ein paar Stunden nachhause gehen und musste nicht noch Tagelang im Krankenhaus bleiben, denn darauf hätte ich keine Lust gehabt. 
Der Vampirarzt hatte mich nicht sterben lassen und schien wirklich ganz in Ordnung zu sein, auch wenn ich mich fragte wie er das aushielt, mit dem ganzen Blut vor seiner Nase. Vielleicht sollte ich ihn das mal Fragen, vorausgesetzt ich würde ihn noch einmal alleine sprechen, denn die Chance war wohl eher gering, da mein Vater ja die ganze Zeit dabei war.
Meine Gedanken, schweiften in eine andere Richtung und zwar in Embrys. Ich wusste nicht wie ich ihm, nachdem was ich alles erfahren hatte, nun gegenübertreten sollte. Mir war klar, dass er mir die Ohrfeige, schon allein wegen der komischen Prägung verzeihen würde und deswegen, nicht mal sauer auf mich war.  Doch so komisch es sich auch anhören musste, selbst in meinen Ohren, mir wär es lieber wenn er deswegen wütend sein würde und auch schmollte, wie man es von Jungs kannte, immer noch besser als jemand, der mir praktisch hörig war. Aber ich konnte nicht abstreiten, dass ich mich trotzdem zu ihm hingezogen fühlte und mir wünschte, dass es keine Werwölfe und Vampire gab, denn das hätte vieles vereinfacht. Vielleicht könnte Embry mir ja auch versprechen, dass er in seiner Wolfsgestalt nicht an Dinge dachte die mir peinlich waren, denn in seiner Menschlichen Gestalt, hörten sie ihre Gedanken untereinander ja nicht. Es gab auf jeden Fall, noch einiges zwischen ihn und mir zu klären und auch mit Emily, Kim und Rachel würde ich noch sprechen wollen. Und dann war da auch noch der Traum oder eher gesagt meine Vision, denn ich wusste ja nun, dass es wahr werden könnte, also musste Embry davon erfahren, denn ich hätte keine Chance, mich einem oder in diesem Fall mehreren Vampiren zu widersetzen. >>Du bist ja schon wach.<< vernahm ich plötzlich die Stimme meines Vaters und ließ mich kurz zusammenzucken, da ich wie immer, zu sehr in meinen Gedanken versunken war.  >>Ja, bin ich. Wann können wir gehen?<< Mein Vater lachte kurz auf, bevor er zu mir rüberkam und sich an die Seite, von meinem Bett setzte. >>Kaum die Augen auf und schon willst du hier abhauen. Deine Mutter war genau so, sie hatte sich in Krankenhäusern auch nie wohl gefühlt.<< Sobald mein Vater anfing, über meine Mutter zu sprechen, fühlte es sich für mich immer an, als würde mir jemand das Herz rausreißen. Ich wünschte so sehr, dass ich meine Vision ernster genommen hätte, vielleicht würde sie dann noch Leben und ich müsste mich nicht, mit Schuldgefühlen rumplagen. Ich erwiderte auch nichts auf die Worte meines Vaters, doch er schien meine Stimmung daraufhin bemerkt zu haben, denn er lenkte schnell vom Thema ab. >>Dr. Cullen wird gleich noch einmal nach dir sehen, dann werden wir bestimmt auch gehen können.<< Eine Stunde später kam Carlisle wirklich und überprüfte noch meine Vitalwerte, bevor er noch einmal sagte, dass ich sechs Wochen keinen Sport machen dürfte, worüber ich sehr traurig war, Sarkasmus lässt grüßen. Und dann stellte er einen weiteren Schein aus, der mich für zwei Tage auch noch von der Schule befreien sollte. Kann es etwas besseres geben? Ich denke nicht. 

Als mein Vater und ich endlich zuhause waren, drängte er mich sofort in Richtung Bett und stellte mir auch ein Glas mit Wasser und die Medikamente, die ich von Carlisle erhalten hatte, auf meine Nachtkonsole. >>Du wirst jetzt ein wenig schlafen und das ist ein Befehl. Ich will keine Widerworte hören.<< ließ mein Vater, wie nicht anders zu erwarten, von sich hören. Seit meine Mutter Tod war, behütete er mich nämlich, wie sein Augapfel. >>Ist gut, Dad. Aber Kim und Embry wollten später noch vorbei kommen, ist das in Ordnung?<< Nach einem knappen Nicken von meinem Vater, verließ er das Zimmer, während ich nach kurzer Zeit, auch schon einschlief....

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

>>Wann sollen wir denn zu Joana gehen?<< fragte ich Kim schon zum.....keine Ahnung, auf jeden Fall oft. Das bestätigte mir nämlich auch ihr Gesichtsausdruck und ihre Augen, die mich wütend anfunkelten. >>Man, Embry!! Wir gehen schon gleich. Lassen wir ihr noch eine Stunde Ruhe, dann gehen wir los!!!<< fuhr sie mich wirklich sauer an, was mein Rudel dazu veranlasste, in schallendes Gelächter auszubrechen. >>Du meine güte, war ich auch so schlimm?<< fragte Paul an Rachel gewandt, die auf seinem Schoß saß und ihn belustigend anfunkelte. >>Nein........du warst schlimmer.<< gab sie ihm als Antwort, was diesmal auch mich zum Lachen brachte, während Paul schmollte. 
Ich konnte nichts dafür, ich hatte nur noch Joana im Kopf und machte mir große Sorgen. Was wär, wenn der Cullen bei der OP etwas verbockt? Sie ihre Hand, nie wieder richtig bewegen konnte? Dann wäre alles meine Schuld, weil ich meine Gedanken nicht unter Kontrolle halten konnte, als ich mich in meiner Wolfsgestalt befand. Kim hatte mir natürlich den Grund für die Ohrfeige verraten und ich konnte Joana, voll und ganz verstehen, denn die hatte ich wohl mehr als verdient. 
Am meisten hoffte und wünschte ich mir, dass Joana vielleicht doch irgendwann damit zurecht kommen würde, mit dem was ich war, denn ich liebte sie und würde alles tun, um mit ihr zusammen zu sein. Aber ich wollte ihr die Zeit geben, die sie benötigte und sie zu nichts drängen, auch wenn es mir schwer fiel, sie nicht einfach in den Armen halten zu können.
Aber ich war sehr glücklich darüber, als Kim mir erzählte, dass Joana mich sehen wollte, um sich bei mir zu entschuldigen, doch das musste sie nicht, denn ich hatte es verdient. Für mich war es nur wichtig, heute bei ihr sein zu können und sprang deshalb förmlich zur Tür, als Kim endlich die erlösenden Worte aussprach, dass wir nun zu Joana gehen könnten. 

Der Weg zu meiner geprägten, kam mir wie eine Ewigkeit vor, denn ich wollte sie nun endlich sehen und wissen wie es ihr ging. Als wir dann ankamen und Kim auf die Klingel drückte, machte uns Joanas Vater, mit einem freundlichen Lächeln die Tür auf. >>Ah, hallo Kim und Embry. Kommt doch rein....<< wir gingen hinein und sofort suchte mein Blick, dass Wohnzimmer nach Joana ab, doch da sie nicht hier saß, vermutete ich das sie in ihren Zimmer war, was ihr Vater dann auch bestätigte. >>Sie müsste noch schlafen. Deshalb würde ich sagen, dass ihr nicht zu lange bleibt, denn sie braucht noch etwas Ruhe.<< Ich konnte die Sorge, von ihrem Vater voll und ganz nachempfinden und wir versprachen ihm, sie nicht zu lange zu stören, aber ich musste wenigstens wissen wie es ihr ging. >>Joana?...<< fragte ich leise nach, als ich ihr Zimmer betrat, woraufhin sie mich, mit verstrubbelten Haaren und zusammengekniffenen Augen anstarrte. Sie sah in diesen verschlafenen Zustand so süß aus, dass ich sie am liebsten sofort geküsst hätte. >>Hey Embry.<< begrüßte sich mich und gähnte dabei herzhaft, während sie auf ihren Bett klopfte und mir so mitteilte, mich neben sie zu setzen. Dieser Weisung kam ich nur zu gerne nach. >>Wie geht es dir? Es tut mir alles so leid Jo-<<
>>Nicht. Ich muss mich entschuldigen und nicht du.....<< unterbrach sie mich jedoch sofort und brachte mich zum verstummen. Sie bat Kim, mir die nächsten Worte zu übersetzen, da sie sich dies noch nicht zutraute. >>.....ich hätte dich nicht schlagen sollen. Es tut mir leid. Ich war in diesem Moment nur so wütend auf dich, dass ich mir nicht anders zu helfen wusste. Das ganze ist einfach noch etwas schwierig für mich und ich denke, wir sollten morgen in aller Ruhe, noch einmal darüber reden. Außerdem habe ich noch ein anderes Problem, über das ich mit dir reden muss, denn ich bin womöglich in Gefahr und brauche deine Hilfe.<< Gefahr? Was für eine Gefahr? Ich würde nicht zulassen das ihr etwas geschehen würde. >>Was ist los?<< fragten Kim und ich sie schon beinahe panisch, während mein Herz mindestens zwei Schläge aussetzte. >>Das ist schwierig zu erklären. Ich werde es dir morgen ausführlicher schildern, also bekommst du nur eine Kurzform von mir.<< Joana holte einmal tief Luft, bevor sie Kim die nächsten Worte in Deutsch sagte und sie wieder anfing, mir diese zu übersetzen. >>Ich habe Visionen von der Zukunft und sie haben sich bis jetzt, alle genauso zugetragen. In meiner letzten Vision, sah ich wie ein paar Vampire mich entführten, doch warum sie mich wollen, weiß ich nicht.<< Das sollen sie versuchen! Diese Dreckigen Blutsauger, werden sie nicht bekommen! Das werde ich nicht zulassen! >>Visionen? Du hast doch Carlisle kennengelernt und in seiner Familie, lebt eine Vampirin, namens Alice. Sie hat auch Zunkunftsvisionen, wir sollten morgen mal dahin und mit ihnen darüber reden. Bist du einverstanden?<< sie schien alles verstanden zu haben, denn sie bat Kim nicht, dies zu übersetzen. >>In Ordnung. Gehen wir morgen zu den Cullens und reden mit ihnen. Aber sie werden mir nichts tun, oder?<< ich musste über ihre Aussage Schmunzeln,denn ich würde nicht zulassen, dass ihr irgendjemand was antat. >>Nein. ich pass auf dich auf und zwar immer. Das verspreche ich dir.<<  

So Leute,
wie fandet ihr das Kapitel? 
Ganz liebe Grüße und dicken Kuss
eure Janine

big girls don't cryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt