Glückliches Ende

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„Herzlichen Glückwunsch, Cal. Wirklich."
Die Zwillinge lächelten mich freudig an und Elladan zog mich glatt in eine Umarmung. Automatisch versteifte ich mich und schaute ihn verwirrt an.
„Gratulation.. wozu..?!"
Legolas und ich hatten beschlossen das Kind so lange wie möglich geheim zuhalten, um uns den Trubel zu ersparen.
„Na, zu deiner Hochzeit."
Fassungslos sah ich die beiden an und dann bekam ich eine Ahnung, wer ihnen das erzählt hatte.
Wer hat euch das erzählt?", fragte ich leise und ging bedrohlich auf sie zu. Die Zwillinge wichen vorsichtig zurück.
„Arwen. Aber sie hat es uns nicht richtig erzählt, sondern wir haben-"
Doch ich hatte genug gehört und machte auf Absatz kehrt. Ich war extrem gereizt, mein Blut kochte förmlich. War das Arwens Ernst?
ARWEN", rief ich zu der Brünetten, als ich sie einen Gang weiter entdeckte.
Und als wäre es nicht schon genug sah ich sie auch noch, wie sie mit Galadwen, dem verblödeten Orkwechselbalg redete.
Als Arwen und die Schnepfe bemerkten, wie geladen ich war und ich knurrte: „Du bist sowas von erledigt", fing Galadwen an zu rennen und Arwen folgte ihr wohl aus Reflex. 
Bevor ich regieren konnte, waren die beiden auch schon verschwunden.

•Legolas•

Zusammen mit meinem Vater, Elros, Feren und Glorfindel stand ich in einem Flur und unterhielt mich mit ihnen. Auf einmal kamen Arwen und Galadwen um die Ecke. Galadwens Anblick löste sofort das Bedürfnis in mir aus, meine Augen zu verdrehen.
Die beiden waren vollkommen außer Atem und Arwen sagte: „Calen, sie.. sie versucht mich zu töten."
Verwirrt hielten wir inne und sahen die beiden Frauen an.
„Warum versucht Calen dich zu töten?", fragte ich in einer Mischung aus Verwirrung und Amüsement, weil ich mir wieder denken konnte, dass meine Geliebte vollkommen überreagiert hatte.
Also...."
„WO IST SIE?"
Da kam meine Verlobte auch schon um die Ecke gefegt wie ein kleiner Wirbelsturm, der unglaubliche Zerstörung anrichtete.
Galadwen und Arwen begannen sofort wieder zu laufen.
„HALTET SIE AUF!"
Während Arwen sich hinter Glorfindel versteckte, rannte Galadwen gerade Wegs auf mich zu, was Calen zur Weißglut brachte.
Gerade, bevor sie jemanden kalt machen konnte, packte ich sie an der Hüfte und zog sie weg. Trotz ihrer Wut, war ich immer noch stärker als sie und konnte sie somit zurückhalten, wenn auch schwierig. Mein Vater und sein Berater beobachteten das ganze leicht verstört.
„Hey, was ist los mit dir?"
Calen atmete durch und drehte sich zu mir um. Ihre Frisur hatte sich aufgelöst und sie atmete schwer.
Sie", Cal zeigte mit zitterndem Finger auf Arwen, „hat es den Zwillingen erzählt."
Vor Schreck ließ ich sie los und starrte sie fassungslos an.
„Was erzählt?"
„Die Sache!"
„Nein, nicht die Sache, oder?"
„Nein, die andere Sache. Die erste Sache. Die von dir kam. Also die andere Sache ist auch von dir-"
„Das will ich hoffen."
Meine Verlobte lachte. Anscheinend hatte sie sich ein bisschen beruhigt.
Arwen kam hinter Lord Glorfindel hervor, der das ganze belustigt beobachtet hatte, und sagte: „Gar nichts habe ich erzählt. Die Zwillinge haben uns darüber reden hören, mehr nicht."

•Calen•

Oh."
Das war das einzige, was ich herausbrachte. Sofort setzte mein schlechtes Gewissen ein. Ich war enttäuscht von meiner Cousine gewesen, dass sie mein Vertrauen missbraucht hatte, obwohl sie es gar nicht getan hatte.
Arwen lachte leise und schüttelte ihren Kopf.
„Dass du aber auch gleich so durchdrehen musst, wirklich, ich hab mich erschrocken. Kommst du mit den Zwillingen ins Gesicht schlagen?"
„Was ist das denn für eine Frage, Arwen? Natürlich."
Arm in Arm machten wir uns auf zu den Zwillingen und hörten im Hintergrund nur noch: „Wollten die beiden sich nicht eben noch umbringen?"
Ich war glücklich, einfach nur glücklich. Mit meinen Eltern war alles geklärt, sie mochten Legolas, ich würde ihn sogar heiraten. Nie wieder würde uns irgendwas trennen, es gab nur noch uns zwei. Oder bald auch uns drei.

~Etwa 8 Monate später~

Ich hatte eine gesunde, wunderschöne Tochter zur Welt gebracht, nachdem Legolas und ich eine traumhafte Hochzeit hatten.
Ihr Name war Niqesse [Eisblume], was ein sehr passender Name war, weil sie die helle Haut ihres Vaters geerbt hatte, genau wie seine Haare. Nur ihre Gesichtszüge und ihre grünen Augen kamen von mir.
Legolas und ich waren für einige Zeit nach Lothlorien gereist, damit wir dort alles in Ruhe durchstehen konnten. Die Geburt war ein Schmerz, den ich vorher nie gefühlt hatte, ich hatte Legolas seine Hand gebrochen, aber das alles war es wert gewesen. Ich liebte meinen kleinen Engel.

Die Macht der Liebe || Legolas FF Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt