Die Macht der Liebe || Legolas FF

Abschied

Die Sterne standen hoch und strahlend am Nachthimmel, doch ich fand keine Ruhe. In Gedanken lief ich durch die Gärten, vorbei an einem Wasserfall und wieder ins Gebäude.
Im Morgengrauen würden Legolas und sein Vater zurück in den Düsterwald reisen. Ihre Pflichten erlaubten einfach keine lange Abwesenheit.
So mehr ich darüber nachdachte, desto mehr wurde es mir klar. Ich hatte mich wirklich in Legolas verliebt. Was hatte ich den Valar nur getan? Wir beide hatten, selbst wenn er meine Gefühle erwiderte, nicht die geringste Chance. Ob ich nochmal zu ihm gehen sollte? Nein, der
Abschied würde mir so noch schwerer fallen. Ob es Minuten oder Stunden waren die ich durch das schöne Tal wanderte, wusste ich nicht.
Der schöne Sternenhimmel klarte langsam auf. Wie alle Leute meines Volkes liebte ich die Sterne. Das warme, einladende Strahlen, welches von ihnen ausging faszinierte mich. Elben beteten die Sterne förmlich an. Wir sangen Lieder über sie, beobachteten sie nächtelang und feierten ein Fest zu ihren Ehren. Vielleicht war das ja eine Möglichkeit Legolas wiederzusehen. Schon wieder hatte er sich in meine Gedanken geschlichen.
Ich war mir ziemlich sicher, dass Thranduil von uns beiden wusste. Wahrscheinlich hatte Legolas es ihm erzählt. Niemals hätte ich gedacht den König aus Eis mal so in der Vaterrolle zu sehen. Für seinen Sohn hatte er sogar mal ein Lächeln übrig, während er alle anderen förmlich einfror. Wie konnte man bei Legolas auch anders. Obwohl er ein arroganter Kotzbrocken war, war er noch so viel mehr. Leider sah man diese Seite viel zu wenig.
Im Morgengrauen sah ich aus dem großen Fenster. In der Ferne ritten Thranduil und sein Sohn davon. Ein lautes Seufzen entfuhr mir und ich drehte mich um. Wann ich ihn wohl wieder sehen würde? Ob wir uns überhaupt Wiedersehen würde? Diese Fragen beschäftigten mich noch lange.