19.~ 𝙳𝚎𝚛 𝙼𝚘𝚖𝚎𝚗𝚝, 𝚒𝚗 𝚍𝚎𝚖 𝚎𝚝𝚠𝚊𝚜 𝚒𝚗 𝚖𝚒𝚛 𝚣𝚎𝚛𝚋𝚛𝚒𝚌𝚑𝚝

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≽Levi Rivaille Ackermann Pov.≼

"Farlan, es ist heiß draußen. Warum zum Teufel bist du so eingepackt, als wäre Herbst?", fragte ich den Aschblonden und musterte ihn skeptisch.

Farlan zuckte darauf nur die Achseln und sagte nichts weiter dazu. Ich griff stöhnend nach seinem Arm und schaffte es, seine Hand zu ergreifen und seinen Daumen zurück zu biegen. Farlan zuckte zusammen und versuchte sich flehend zurückzuziehen, allerdings ließ mein griff dies nicht zu.

"Soll ich dir den Daumen brechen?", fragte ich in einem scharfen Ton, der deutlich eine Warnung aussprach.
"Glaub mir, ich mach das, ich werde dir den scheiß Daumen brechen, wenn du nicht sprichst!"

Farlan zischte und seufzte schwer im Anschluss. Dann gab er nach, während er in meinem Griff nachließ. Ich schob seinen Ärmel hoch und sah mehrere kleine Verbrennungen, die seinen Arm bedeckten. Eindeutig hatte man an ihm einen Haufen Zigaretten ausgedreht, man nannte solche Verletzungen auch 'Brandys'.

"Bitte reg dich jetzt nicht auf. Es ist wirkliche nicht so schlimm, wie es aussieht!", sagte Farlan schnell.
"Naja, Dimo fand es einfach nur nicht so toll, dass ich abgelehnt hatte und hatte gehofft, ich würde es mir nochmal überlegen. Sie mochten mich."

"Du sagst mir jetzt, wo ich diesen Mistkerl finden kann, wenn er sich nicht grade im Club aufhält!", forderte ich streng und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Ich will alles wissen, was du über diese dreckigen Schweine weißt, ohne jegliche Ausnahme."

"Nein Levi, das geht nicht. Du musst dich unbedingt da raushalten!", erwiderte Farlan nur, zog seinen Arm weg und rollte seinen Ärmel wieder herunter.
"Sie sind verdammte Maniacs. Sie werden Gott weiß was mit dir tun, dich foltern, dich umbringen oder schlimmer."

Er legte seine Arme auf meine Schultern und sah mich eindringlich, sowie besorgt an. Ich konnte deutlich die Angst in seinen Augen sehen.

"Bitte Levi, ich hab Angst um dich. Auch wenn du der Meinung bist, dass du auf dich aufpassen kannst.", erklärte der Aschblonde Mann.
"Ich will nur nicht, dass meinem kleinen Bruder und besten Freund nochmal so etwas furchbares geschied, wie damals.."

Etwas verloren sah ich ihn an, wärend ich mich erinnerte, wovon er sprach, bis ich mich wieder gefangen hatte. Ich stieß ihn zunächst von mir, ehe ich dann wieder näher an ihn heran trat und auf seine Brust zeigte.

"Ich möchte nicht, dass du dieses Haus hier verlässt. Unter gar keinen Umständen!", erklärte ich streng.
"Wenn ich herausfinde, dass du das Haus doch verlassen hast, hast du ein Problem mit mir. Dann werde ich dir schlimmeres antun, als diese Typen. Alles klar?"

"Ja, Amigo.. Ich hab's verstanden..", sagte Farlan darauf leise.

Im selben Moment bekam ich auch eine Narricht von Sasha auf meinem Handy. Es schien wichtig zu sein, da sie mich bat, mit Eren so bald wie möglich zurück zu Revier zu kommen.

Damit drehte ich mich um und ging zurück ins Esszimmer, wo ich Eren am Tisch mit den anderen sah. Er saß bei Mikasa und sprach mit ihr, die beiden gingen ungewöhnlich vertraut miteinander um. Mit den anderen war er auch ein wenig im Gespräch und da Eren mit dem Rücken zu mir gewandt saß, bemerkte er nicht, dass ich hinter ihm im Türrahmen gelehnt stand. Die anderen bemerkten mich ebenfalls nicht, da sie zu sehr mit ihren Gesprächsthemen beschäftigt waren.

"Ich hätte nicht gedacht, dich hier zu sehen.", erklärte meine Cousine und lächelte Eren entgegen, welches dieser auch direkt erwiederte.

"Das gleiche kann ich von dir behaupten."

Beide lachten. Sie kannten sich also doch.
Vielleicht, weil Mikasa im Labor des FBI's in Stohess arbeitete und Eren FBI-Agent dort war. Crista kannte Eren ja schließlich auch schon, zwar nur vom sehen, aber er kannte sie bereits.

"Und du arbeitest tatsächlich mit meinem anstrengenden Cousin zusammen an dem Fall?", fragte Mikasa irgendwann, was Eren auch direkt bestätigte.
"Gab es am Anfang eigentlich Probleme mit ihm? Levi ist nicht grade ein angenehmer Zeitgenosse, musst du wissen."

"Ja schon, wir haben nicht grade friedlich Bekanntschaft geschlossen.", erwiederte Eren.
"Er ist wirklich sehr temperamentvoll und geht schnell mit dem Kopf durch die Wand, ohne vorher nachzudenken."

"Dass du dir das freiwillig antust.", spottete mein Onkel darauf und lachte düster. War ja klar, dass wieder alle über mich herziehen mussten.
"Ist er erträglich oder benimmt er sich genauso umgezogen und vorlaut wie bei uns?

"Es.. Er.. Ist erträglich, würde ich sagen."

"Das klingt ja fast so, als hättest du überhaupt keine Lust mehr auf ihn.", schmunzelte Mikasa plötzlich.
"Naja, du bist ihn ja eh bald los. Freust du dich schon darauf?

Diese blöde Kuh, aber was hab ich auch anderes erwartet? Ich war für alle doch eh nur ein Dorn im Auge..

"Ja, also so würde ich-"

"Ihr scheint euch hier ja blendend zu verstehen..", murrte ich dann, unterbrach Eren somit und zog gleichzeitig auch alle Aufmerksamkeit auf mich. Ich wollte mir kein weiteres Wort davon anhören müssen.
Aber.. Freute er sich wirklich schon darauf, mich endlich wieder loszuwerden? Dann soll mich doch Irgendwer, sobald wie möglich erschießen, dann ist er mich los..

"Eren, Sasha hat geschrieben.", klärte ich ihn auf, drehte mich um und vermied somit unseren Blickkontakt. Ich wollte vermeiden, dass mich dieses Gefühl von Verrat und Enttäuschung übernahm, und ich ihm deshalb wohlmöglich noch vor allen Anwesenden eine reinhauen würde.
"Wir sollten sobald es geht zurück zum Revier, sie hat Neuigkeiten die uns interessieren dürften."

.

.

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Als Eren und ich im Revier ankamen, wartete Sasha schon sehnsüchtig auf uns.

"Wir haben heute Morgen eine neue Leiche gefunden.", sagte sie und führte uns zum Labor.
"Es waren definitiv die gleichen Leute. Er wurde ziemlich ausgiebig gefoltert, bevor er getötet wurde und ich habe auch ein paar Proben von seinen Schuhen genommen wobei ich etwas bemerkt habe.."

Wir betraten das Labor und fanden es leer vor. Sasha saß an ihrem Schreibtisch und deutete uns, uns ihr anzuschließen und auf ihren Bildschirm zu schauen. Ich saß auf einem der zusätzlichen Stühle, während Eren mit verschränkten Armen auf der Brust stehen blieb.

"Als ich über den Körper schaute..", begann Sasha und unterbrach sich kurz, um sich zu korrigieren.
"Naja, was vom Körper übrig war, bemerkte ich einige Rückstände auf seinen Schuhen. Also überprüfte ich diese mit denen der anderen Opfer und sie hatten alle die gleichen Rückstände. Es ist eine Epoxid-Pulverbeschichtung."

"Epoxid?", wiederholte ich und runzelte die Augenbrauen, als ich nachdachte.

"Ja, Epoxid. Die zusammensetzung aller Proben waren gleich.", fügte Sasha hinzu.

"Das bedeutet, dass sie alle höchstwahrscheinlich am selben Ort getötet wurden.", sagte Eren und trat einen kleinen Schritt vor.

"Genau.", sagte Sasha, zeigte auf Eren und schenkte ihm ein Lächeln.
"Also habe ich mich darum gekümmert und Nachforschungen gemacht. Es gibt nur wenige Stellen, an denen diese Art von Substanz vorkommt. Eine der häufigsten ist eine Lack- und Farbenfabrik.", sagte sie und zeigte auf den Bildschirm. Ein Teil einer Karte war zu sehen und in der Mitte war ein Gebäude rot umkringelt.
"Und diese hier, ist ziemlich zentriert. Dort im Umkreis wurden auch alle Leichen bisher gefunden."

"Das muss dann wohl auch der Ort sein, wo sich diese Penner verstecken.", sagte ich und sah zu Eren auf. Dieser nickte zustimmend.

"Okay. Sasha, schick mir die Adresse zu dieser Fabrik.", sagte er zu Sasha.
"Levi und ich werden uns das mal ansehen."

Fortsetzung folgt...

Tut mir leid, Dass es so spät wird. Ich hab aber total vergessen, das heute eigentlich Samstag ist und ich noch ein Kapitel hochladen muss. 😅

EngelsGesetz ~ Feurige Leidenschaft //➺Ereri❀}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt