37.~ 𝚂𝚊𝚐 𝚖𝚒𝚛, 𝚍𝚞 𝚠𝚒𝚛𝚜𝚝 𝚖𝚒𝚌𝚑 𝚏𝚞̈𝚛 𝚒𝚖𝚖𝚎𝚛 𝚕𝚒𝚎𝚋𝚎𝚗

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≽Eren Jaeger Pov.≼

Ich lag in einem Krankenhausbett, meine Stichwunde wurde genäht und eingewickelt. Mein gesamter Fuß und Unterschenkel waren mit einem großen weißen Gips bedeckt, den ich mindestens sechs Wochen lang nicht ausziehen konnte, während mein Knöchel verheilte. Ich legte meinen Kopf zurück auf mein Kissen, dankbar, dass die Schmerzmittel begonnen hatten zu wirken und mein Kopf nicht mehr pochte.

Jetzt musste ich nur noch darauf warten, dass die Krankenschwester mir bescheid gab, dass ich zu ihm dürfte..

Meine friedliche Stille wurde unterbrochen, als die Tür aufplatzte und ich vom Anblick eines wütenden Armins und eines besorgten Jeans begrüßt wurde. Die kleine Blondine stürmte herüber, packte mein Gesicht und sah mich an.

"Bist du eigentlich komplett bescheuert?", forderte er direkt.
"Was sollte dieses Himmelfahrtskomando, du hättest sterben können!"

"Armin, hast du die Haare geschnitten?", bemerkte ich zunächst, seinen vorherige Aussage erstmal ignorierend.

"Ja, aber jetzt lenk nicht ab!"

"Armin..", protestierte ich und seufzte erschlagen.
"Mir geht es gut. So schlimm hat es mich nicht erwischt, also beruhig dich, Okey?.."

"Nicht so schlimm?", rief Jean aus, als er weiter in den Raum trat.
"Ich bekam einen Anruf von Mikasa, die sagte, du wurdest einmal fast in die Luft gesprengt und jetzt bist du in einem Krankenhausbett mit einer Stichwunde und einer schweren Gehirnerschütterung! Wie dumm denkst du, sind wir?"

"Jean, bitte..", stöhnte ich. Manchmal übertreibte er wirklich..

"Er hat auch einen gebrochenen Knöchel..", fügte plötzlich noch jemand hinzu. Bei dem bekannten Klang der Stimme, drehte ich sofort meinen Blick hinüber zur Tür und spürte, wie Erleichterung mein Herz bedeckte.

Die Krankenschwester, die vorhin schon einmal da war, brachte einen leeren Rollstuhl herrein und lächelte mich warmherzig an.

"Er darf jetzt Besuch empfangen, Herr Jaeger.", sagte sie und schob den Rollstuhl zu mir. Ich strahlte förmlich, als ich die langersehnten Worte aus ihrem Mund vernahm.
"Ich hab den Rollstuhl schonmal mitgebracht, falls sie gleich zu ihm wollen."

"Ja, ja sicher.", sagte ich direkt und forderte die beiden Jungs auf, mir in den Rollstuhl zu helfen, was sie auch gleich taten.

"Wen willst du denn unbedingt sehen?", fragte Jean neugierig und sah mich grinsend mit hochgezogenen Augenbrauen an.

"Das erklär ich euch nachher, jetzt bringt mich einfach erstmal den Flur runter."

Gesagt getan. Jean Schob mich langsam den Flur entlang, Armin ging währenddessen neben mir her. Auf dem Weg zu Levis Zimmer, begegneten wir auch Erwin. Etwas verwirrt musterte er mich.

"Ah, Eren. Wo willst du denn hin?", fragte er mich mit einer hochgezogenen Augenbraue.
"Hast du nicht strenge Bettruhe verordnet bekommen?"

"Ja eigentlich schon, aber diese verordnete Bettruhe ist mir jetzt grade mal egal.", sagte ich.
"Ich hab gehört, dass er jetzt Besuch empfangen kann, ich muss ihn einfach sehen."

Erwin lächelte und nickte mir zu.

"Ich war vorhin auch schon bei ihm.", sagte Erwin dann.
"Also, dann verabschiede ich mich mal fürs erste, ich muss noch ein paar sachen erledigen. Ich wünsche dir alles gute, Eren."

Ich bedanke mich bei ihm und verabschiedete mich ebenfalls bei ihm. Nebenbei erwähnte er noch auf spaßiger Seite gesehen, dass er mein Verschwinden nicht an die Ärzte verpetzen würde, was mich zum schmunzeln brachte.
Nun schob Jean mich weiter den Gang entlang, während ich ausschau nach Levis Zimmer hielt. Die Nummer hatte ich leider nicht in Erfahrung bringen können, jedoch stand an jedem Zimmer unter dem Nummernschild, der Name des Patienten.

Michiru Shiota, Nummer 323..

In Nummer 324 ist keiner..

Marcel Hazuja, Nummer 325..

Levi Rivaille Ackermann, Nummer 326..

"Da, stopp!", rief ich sofort, wo ich seinen Namen laß und Jean hielt auch sofort an. Er warf zusammen mit Armin einen Blick auf den Namen und tauschten Blicke miteinander aus.

Ich rollte mich derweil selbst zur Tür und öffnete sie direkt, ehe ich einen Blick ins Zimmer warf. Das Zimmer war soweit leer, nur er lag in einem Bett und schien friedlich zu schlafen.

Ich rollte mich langsam zu seinem Bett rüber, im Schlepptau immernoch Armin und Jean und beobachtete anschließend die kleine und schlafende, zerbrechliche Gestalte des Raben. Sein Kopf lag auf der Seite, so dass ich sein schlafendes Gesicht beobachten konnte.

"Oh, der sieht ja niedlich aus.", schnurrte Jean mir provokant ins Ohr. Ich brurrte während mein Blick zu ihm zurück blitzte.
"Was denn? Ich sag doch nur was ich denke, dafür kannst du mich nicht verurteilt."

"Das war eine Anspielung, mein Freund.", korrigierte ich direkt.

Ich rollte näher an ihn heran, bis es nicht weiter ging und streichelte sanft über sein Gesicht. Grade in dem Moment, spielte Jean plötzlich irgendein schnulziges Liebeslied von Titanic über YouTube ab, woraufhin ich ihn direkt wieder verärgert ansah.

"Sag mal, könntest du das vielleicht mal unterlassen?", knurrte ich so leise wie möglich.
"Sonst haben wir zwei hier gleich noch ein riesen Problem, glaub mir, bei aller Liebe und Freundschaft!"

Jean versuchte sich das Lachen zu verkneifen wärend Armin nur genervt zwischen uns hin und her sah. Als sein Blick zuletzt hinter mich viel, wurde sein Blick weicher und er begann zu grinsen.

"Und was grinst du jetzt wieder so?", fragte ich die Blondine.

Im nächsten Moment spürte ich, wie eine kleine Hand schwach meine streifte und eine müde Stimme erklang.

"Soll ich es wegjagen?.."

Sofort sah ich zurück und wurde von Levis müden, silbernen Augen und einem schwachen Lächeln begrüßt. Der Ärger verflog direkt und ich begann auch zu lächeln.

"Ich denke, das würde ich noch eher schaffen als du.", schmunzelte ich und nahm seine Hand.
"Aber nein, lass es ruhig, es ist harmlos. Nicht war, Jean?"

"Es?", wiederholte Jean und musterte mich verdattert.
"Bin ich jetzt ein Gegenstand oder wie darf ich das deuten?"

Er sah eine Weile zwischen Levi und mir hin und her, während ich neben dem Schwarzhaarigen saß, seine Hand hielt und er die Augen wieder geschlossen hielt.

"Wie lang geht das zwischen euch schon?", fragte Jean dann aufeinmal wieder und stützte sich auf der Stange am Bettende ab.

"Was meinst du?", fragte ich nur etwas verwirrt.

"Ist diese Frage jetzt ernst gemeint?", sagte Jean und sah mich mit wissendem Blick an. Als ich verstand, worauf er anspielte, rollte ich nur mit den Augen.

"Wie geht es dir jetzt eigentlich, Levi?", fragte ich dann leicht verzweifelt, um das Gespräch zu ändern. Der Rabe öffnete seine Augen wieder und sah mich an.

"Nun ja, solange die Schmerzmittel wirken, relativ gut..", sagte er, griff nach vorne, schob einige von meinen Haaren zurück und massierte sanft meine Kopfhaut.
"Und ich hab nicht einmal eine Gehirnerschütterung. Ich bin wohl härter als du.."

Ich verdrehte die Augen, aber auf meinen Lippen war ein Lächeln zu sehen, als ich zu Levi runter blickte.

"Ich hab mir unglaubliche Sorgen gemacht.", erklärte ich dem Schwarzhaarigen.
"Als ich das ganze Blut gesehen hatte, du dann in Erwins Armen plötzlich zusammen gebrochen bist und nach Luft gerungen hast.."

Levi sah mich einen Moment lang stumm an, bevor er wieder sprach und sich dazu äuserte..

Fortsetzung folgt...

EngelsGesetz ~ Feurige Leidenschaft //➺Ereri❀}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt