36.~ 𝙳𝚊𝚜 𝚖𝚊𝚌𝚑𝚝 𝚍𝚒𝚎 𝙵𝚎𝚑𝚕𝚎𝚛 𝚗𝚒𝚌𝚑𝚝 𝚞𝚗𝚐𝚎𝚜𝚌𝚑𝚎𝚑𝚎𝚗

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≽Levi Rivaille Ackermann Pov.≼

Als ich langsam wieder zu mir kam, lag ich in einem Krankenhausbett auf einem Zimmer von irgendeiner Station.

Neben mir hörte ich schon das verräterische Piepen der Monitore, welche meine Vitalwerte überwachten und ich spürte den Zugang eines Infusionsschlauch, der in mein Fleisch eingegraben war. An meiner Brust waren Kabel befestigt und ein Stück Plastik lag in meiner Nase, das einen äußerst unangenehmen Geruch mit einem leicht gekühlten brennen besaß. Sauerstoff.

Die Monitore um mich herum piepten ununterbrochen, was mir nach einer Zeit auf die Nerven ging. Ich riss die Clips zu meinem Herzmonitor ab und begann, das andere auch mit abzuziehen, was nicht in meine Haut eingebettet war.

Gerade, als ich mich etwas zu viel bewegte, verspürte ich beim Einatmen einen scharfen, stechenden Schmerz in meinen Brust und ich hörte für einen Moment auf, mich zu bewegen. Nach einem langen Moment, in dem ich den Schmerz versuchte wegzuatmen, sammelte ich mich wieder und löste auch den letzten Clip von einer kreisförmigen Elektrode neben meinem Bauchnabel. Während ich das Zeug abgerissen hatte, bemerkte ich auch, dass mein Oberkörper übersät war mit Hämatomen.

Für einen Moment schien alles in Ordnung zu sein, auch wenn mein Puls niedrig war, aber in der nächsten Sekunde ertönte nach kurzem Schweigen ein Alarm. Verdammt..
Mein Herzschlag wurde nicht mehr aufgezeichnet, was einen Alarm auslöste und eine Krankenschwester herbeieilen ließ. Zu meiner Überraschung war es dieselbe Frau, an die ich mich erinnerte, die sich um Eren gekümmert hatte, als ich umgekippt bin.

Jetzt konnte ich die attraktive junge Frau viel besser sehen. Sie war eine kleine, junge Frau mit hellem, sommersprossigem Gesicht, blaugrauen Augen und kurzem, schwarzen Haar, welches sie zu einem kleinen Dut trug. Sie trug die übliche Kleidung vom Krankenhauspersonal, bestehend aus einem blauen kurzärmlichen Hemd und einer weißen Hose dazu, auf der linken Seite ihrer Brust stand ihr Name. Ilse Langner.

"Was tun Sie denn da?!", forderte sie aufgebracht mit einem besorgten Gesichtsausdruck.

Ich war von Ihrem ängstlichen Ton leicht überrascht, als ich zitternd versuchte, aus dem Bett zu rutschen. Doch die junge Frau drückt mich an den Schultern wieder zurück ins Bett, bevor ich es groß verlassen konnte.

"Bitte bleiben Sie doch noch liegen.", sagte sie sanft.

"Was ist denn passiert?..", fragte ich, meine Stimme klang noch ziemlich zerkratzt und ich fühlte mich Schläfrig und schlapp.
"Ich erinnere mich nur noch daran, dass ich plötzlich keine Luft mehr bekommen hab und umgekippt bin.."

Die junge Frau lächelte mir sanft und aufbauend entgegen, bevor sie sprach.

"Eine frakturierte Rippe hat ihre Lunge verletzt, was dazu geführt hat, dass ihre Lunge kollabiert ist."

Ich sagte dazu nicht weiter etwas und beobachtete, wie sie mich weiter anlächelte und nach den Geräten schaute. Das einzige was schlussendlich an mir dran blieb, war die Infusion und der Sauerstoffschlauch in meiner Nase.

"Ah, da ist übrigens noch jemand, der Sie sprechen möchte.", sagte sie plötzlich und lief auf die Tür zu, nebenbei erklärte sie mir noch, dass es zwei Männer waren, einer von der Polizei Shiganshina und der andere vom FBI aus Ehrmich.

Sie ging raus und kam ein paar Minuten später wieder zurück, im Schlepptau hatte sie Erwin und Grisha Jaeger, Erens Vater.

"Ich bitte sie noch ruhig zu bleiben, er braucht immernoch ruhe und kann kein stress gebrauchen.", erklärte die Krankenschwester sanft und verschwand anschließend aus dem Raum, dann kam Regisseur Jaeger auf mein Bett zu.

"Ich bin froh, sie bei Bewußtsein zu sehen, Herr Ackermann.", begann er ruhig.
"Ich habe dies bereits meinem Sohn schon erzählt und war der Meinung, dies sollten sie auch wissen. Interne
Angelegenheiten werden jetzt eine Untersuchung der Abteilung von oben nach unten einleiten, damit so ein Skandal nicht nochmal vorkommt. Und, das war Gute Arbeit, die sie geleistet haben, Ackermann."

"Es war eine Teamleistung..", sagte ich lediglich, mit meiner zerkratzten Stimme.

Ich mochte Erens Vater immer noch nicht. Er würde viel mehr tun müssen, als Eren ein Kompliment zu machen oder sonst was, bevor ich jemals überhaupt nur versuchte, ihn zu mögen. Regisseur Jaeger nickte darauf ungeschickt.

"Wir haben Dimo Reeves zur Verhandlung ausgeschrieben."

"Oh.. Das wird nicht nötig sein.", murmelte ich.
"Er ist im Kofferraum von meinem Auto.."

Regisseur Jaeger sah aus, als wollte er darauf noch etwas sagen, drehte sich aber stattdessen um und ging ohne ein weiteres Wort den Flur entlang. Ich lächelte müde vor mich hin, bevor sich jemand räusperte. Ich drehte meinen Blick von der Türe weg, um Erwin zu sehen, der immer noch da stand, die Hände in die Hüften gestemmt. Ich lächelte ihn verlegen an.

"Also hast du dich einfach entschieden, nach einem Psychopathen-Drogenkonsumenten und seinen Schlägern alleine zu suchen?", forderte er.
"Hast du wirklich gedacht, dass das funktionieren würde?"

Ich suchte nach Worten. Währenddessen grinste Erwin langsam und begann zu lachen. Ich war komplett überfordert damit. War er nicht eben noch sauer?..

"Du hast Glück, dass es funktioniert hat. Oder ich hätte dich eigenhändig aus dem Grab zurückbringen müssen, um dich selbst zu töten."

"Ich war technisch gesehen ja gar nicht allein..", wiedersprach ich dem Blonden.
"Eren war doch noch bei mir.."

Erwin schüttelte liebevoll den Kopf.

"Ich denke, du hast diesen Jungen korrumpiert."

"Du sagst das so, als wäre es eine schlechte Sache.", sagte ich und Erwin verdrehte die Augen.

Ein Lächeln huschte über mein Gesicht und ich fühlte mich plötzlich einige Pfund leichter. Alles würde gut werden, dem war ich mir sicher..

Fortsetzung folgt...

Ich freu mich schon auf die süßen Szenen in den kommenden Kapiteln, die ich vorbereitet hab.. 🥰

EngelsGesetz ~ Feurige Leidenschaft //➺Ereri❀}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt