04.~ 𝙱𝚎𝚏𝚛𝚊𝚐𝚞𝚗𝚐𝚜𝚔𝚞̈𝚗𝚜𝚝𝚕𝚎𝚛, 𝚠𝚒𝚎 𝚊𝚞𝚜 𝚍𝚎𝚖 𝙱𝚞𝚌𝚑𝚎

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≽Eren Jaeger Pov.≼

Ich holte einmal tief Luft, als ich vor dem Befragungsraum stand, bevor ich ein Lächeln auf mein Gesicht setzte und eintrat.
Connie sah zu mir auf und ich bemerkte, dass Erleichterung seine Augen füllte, als er mich sah. Dies verwirrte mich leicht, aber ich kommentierte es nicht.

"Kaffee?", bot ich an, als ich Connie gegenüber saß und die zusätzliche Tasse zu ihm schob, die ich mitgebracht hatte.

Connie sah die Tasse einen Moment misstrauisch an, bevor er sie akzeptierte und einen kleinen Schluck vom Kaffee nahm. Ich nahm ebenfalls einen Schluck von meinem eigenen Kaffee, bevor ich ihn wieder abstellte und Connies Akte öffnete, die ich vor mir liegen hatte.

"Okay, Connie.", sagte ich und seufzte leicht.
"Ich bin Detective Jaeger. Ich kann hier sehen, dass du schon bei verschiedenen Gelegenheiten wegen Drogenbesitzes hergebracht wurdest."

"Ich hab doch nur n' Joint geraucht und hatte ein paar Tütchen Koks dabei, seit wann ist der scheiß denn illegal?", erwieder er darauf nur, worauf ich ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue ansah.

"Die Antwort lautet, schon immer.", erwiederte ich darauf direkt und sah ihn seufzten.
"Okey, ich werde ehrlich sein zu dir sein. Ich möchte wirklich nicht, dass du ins Gefängnis musst, du bist noch so jung und hast dein Leben noch vor dir. Wenn du also mit mir zusammenarbeitest und mir hilfst, werde ich alles tun, damit du heute noch hier raus kannst, okay?"

In Stohess und den umliegenden Städten war ich für meine Befragungsfähigkeiten sehr bekannt. Ich war gut darin, Leute zu lesen und ich wusste, wie man Leute dazu bringt, loszulassen und zu antworten.
Ich hatte einmal einen Mann zehn Stunden lang befragt, bevor ich ihn dazu brachte, die Morde an acht Frauen zu gestehen.

Connie war leicht zu lesen. Er war ein Kind von der Straße, das sich an den Drogenmarkt gefesselt hatte. Aber er hat offensichtlich noch nichts Großes getan und war nicht ganz oben in der Rangliste.

"Von wem bekommst du die Drogen, Connie, wer steckt dahinter?"

"Niemand.."

Ich seufzte und legte ihm die Bilder von einigen Opfern vor.

"Valentine ist offenbar kein Freund von anderen Dealern, die in seinem Revier sind, dennoch bist du noch hier Connie.."

"Ja, und jetzt? Wenn ich ihnen das sage, bin ich toter als tot, alles klar!"

"Kooperation. Ich kann dich beschütze, Connie, aber vorher musst du mir helfen.", erwiederte ich.
"Bitte Connie. Sei vernünftig und sag mir von wo du die Drogen bekommst."

Er schien zu zögern, seufzte dann jedoch und begann zu sprechen.

"Naja, da ist dieses Mädchen, ihr Name ist Caven.", antwortete Connie lediglich.

"Okay.", murmelte ich und schrieb es auf. "Kannst du mir mehr über sie erzählen, vielleicht ein Nachname?"

"Keine Ahnung.", meinte Connie mit einem Achselzucken.
"Ich stelle solche Fragen nicht. Ich hol mir nur den Stoff, das war's dann auch schon wieder. "

Ich hielt einen Moment inne und musterte ihn, bevor ich entschied, dass Connie die Wahrheit sagte.

"In Ordnung. Wie wäre es mit einer Beschreibung?"

Connie schien einen Moment nachzudenken, bevor er weiter sprach.

"Schulterlanges, blondes Haar.", sagte er und deutete mit den Händen auf sein Gesicht. "Hübsch, auf eine beängstigende Art und Weise, und große Brüstis. Monsterbrüstis."

Ich widerstand dem Drang, bei dieser Beschreibung genervt zu stöhnen. Stattdessen atmete ich einmal tief ein und wieder aus. Währenddessen stellte ich mir die Frage, ob das alles war, worauf die Jugend heutzutage achtete.

"Ging das auch noch ein wenig genauer?", fragte ich ihn dann, in der Hoffnung, dass nun etwas gescheites aus seinem Mund kam.

Connie öffnete den Mund, um zu antworten, aber dann wanderten seine Augen über meinen Kopf und weiteten sich, als er erstarrte und sein Mund immer noch offen stand.

Ich runzelte verwirrt die Augenbrauen, dann ertönte plötzlich ein lauter Knall hinter mir, als die Tür plötzlich aufstürzte.

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≽Levi Rivaille Ackermann Pov.≼

Ich verbrachte fast eine Stunde mit Hanji im Labor und sah zu, wie sie ihre erstaunlichen und manchmal auch beängstigenden, Computerkenntnisse einsetzte, um weitere Informationen über Alma und Crista zu finden.

"Das gibt es doch nicht..", brummte ich, mit einem Geduldsfaden, der schon kurz vorm reißen war.

Wir fanden leider nicht mehr Informationen über Valentine heraus. Ihre Hochzeitsunterlagen waren außer der einen, die Hanji gefunden hatte, zerstört worden, und alle Fotobeweise ihrer gemeinsamen Zeit waren ebenfalls verschwunden.

Jemand wollte offensichtlich nicht, dass jemand anderes wusste, dass sie verbunden waren und ich hatte das Gefühl, dass diese Person Alma gewesen war.

"Glaubst du, der Autounfall war vielleicht geplant?", platzte es dann plötzlich aus mir herraus, was mir von Hanji einen verwirrten Blick einbrachte.

"Meinst du, dass man Alma Lenz vieleicht umgebracht hat?"

Ich nickte.

"Wäre doch möglich.", erwiederte ich.
"Offensichtlich will jemand nicht, dass man von ihrer Verbindung mit Valentine weiß. Zumindest macht das den Eindruck."

"Ich könnte mich ja mal an den Unfallbericht wagen.", schlug Hanji vor.
"Dann kann ich dir ja bescheid geben, wenn ich diesbezüglich etwas rausgefunden habe. Mach dir aber keine zu großen Hoffnungen, Honey."

Ich schnappte spöttisch über den Spitznamen, den sie mir mit einem frechen Grinsen zum Ende hin geben hatte.

"Ich bitte darum, Brillenschlange.", erwiederte ich mit einem gehässigen Grinsen. Sie schmollte daraufhin nur.

Warscheinlich hatte sie erwartet, dass ich mal eine süße Antwort von mir gab, wenn sie mir auf die süße Tour kam. Tja, den gefallen tat ich ihr nicht.

Ich entschied mich, dass ich immer noch zum Mittagessen gehen würde da ich auch immernoch Hunger hatte und ging auf dem Weg zum Ausgang, am Zellentrakt vorbei. Ich ging am Eingang vorbei, bevor ich mit gerunzelter Stirn innehielt.

Langsam wich ich zurück und drehte meinen Kopf zur Seite, um hinein zu schauen. Die Zelle, in der Connie vorhin gesessen hatte, war leer..

Fortsetzung folgt...

EngelsGesetz ~ Feurige Leidenschaft //➺Ereri❀}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt