RACK - Risk Aware Consensual Kink

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RACK – Risk Aware Consensual Kink – Das (andere) Grundprinzip des BDSM

Rack ist der Gegenentwurf zum Prinzip des SSC (siehe vorherige Beiträge), da einige BDSMler SSC zu einschränkend finden. Da die Idee des RACK jünger ist als die des SSC, ist dieses Prinzip nicht allzu sehr verbreitet wie das erste, aber dennoch sind beide Grundprinzipien des BDSM. SSC besagt, dass man versuchen soll, möglichst viele, wenn nicht sogar alle Risiken bei einer Session zu eliminieren, doch dies ist geradezu unmöglich, weswegen man auf RACK zurückgreift.

Risk steht dafür, dass man sich bewusst ist, dass ein Risiko bei einer Session vorhanden ist, wobei Aware bedeutet, dass man über die Risiken informiert ist. Ein Beispiel dafür wäre, wenn der Dom anderen BDSMlern erlaubt, seine Sub zu benutzen und auf Kondome zu verzichten. Dies ist weder besonders sicher, noch vernünftig, wie es SSC sagt, aber im Rahmen von RACK ist es okay, sofern alles einvernehmlich ist. ²
Der Punkt Consensual ist auch beim SSC zu finden und bedeutet, dass alle Teilnehmer den Aktivitäten zugestimmt haben und dass die Grenzen von allen akzeptiert und respektiert werden. Man kann dies aber auch jederzeit widerrufen, indem man beispielsweise das Safeword benutzt. Dennoch sollte man versuchen alles so sicher wie möglich zu gestalten, zum Beispiel indem man ein Erste Hilfe Kit zur Hand hat.
Der Begriff Kink wird hierbei als ein Synonym für eine Form des alternativen Sex verwendet, der die BDSM – Lebensweise mit einschließt. Dazu können allerdings auch andere von der Gesellschaft abweichende Formen der Lebensweise oder Sexualität gehören.
Beim RACK wird vor allem auf die Eigenverantwortung geachtet. Man weiß zwar, dass die Praktik nicht ungefährlich ist, aber solange dies alle Teilnehmer der Session wissen und es dennoch wollen, ist es okay.
 „Wenn sich alle der Risiken bewusst sind und es einvernehmlich beschlossen haben, dann sollen sie. RACK besagt: Ihr müsst wissen, was ihr tut. Und RACK besagt auch, dass alle Praktiken erlaubt sind. Es müssen sich die Beteiligten nur bewusst sein, dass sie ein Risiko damit eingehen. Wichtig ist dabei aber, dass man sich der offensichtlichen Risiken, die durch bestimmte Praktiken entstehen, ebenso bewusst ist, wie der unabwägbaren Risiken“ (Quelle 2). Besonders die Edgyplay Spielarten fallen unter RACK, wozu beispielsweise Rapeplay, Breathplay und Nadelspiele gehören.
Ob man letztendlich lieber SSC oder RACK praktiziert, bleibt jedem selbst überlassen. SSC ist zwar sicherer, aber RACK bietet mehr Freiheiten. Sofern die Einvernehmlichkeit, welche die Grundlage von jedem Handeln beim BDSM Spiel aber auch darüber hinaus ist, beachtet wird, liegt es an Euch herauszufinden, welches Grundprinzip besser zu Euch passt.
 

 
Quelle 1: https://www.deviance.app/rack/
Quelle 2: https://eisbaerbdsm.wordpress.com/2019/01/18/ssc-oder-rack-wtf/amp/
 

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