21. Ein guter Start in den Tag

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Ich konnte die restliche Zeit nicht mehr einschlafen und genoss einfach nur die Sicherheit, die Hunters Bett und seine Arme mir boten.
Irgendwann hatte er sich gedreht, sodass er nun der große Löffel war und mich dabei fest an seine Brust drückte. Sein gleichmäßiger Atem kitzelte in meinem Nacken und ließ mich leicht lächeln.

Irgendwann spürte ich etwas unidentifizierbares an meiner Kehrseite und unwissend wie ich war drückte ich meinen Hintern dagegen. Ich rutschte leicht auf und ab, übte mehr Druck aus und erst als ein leises Keuchen über Hunters Lippen kam, realisierte ich, was ich da spürte.
Augenblicklich schoss mir die Röte ins Gesicht.

Wie konnte ich nicht gleich checken, dass es seine Morgenlatte war?

Abrupt stoppte ich meine Bewegungen bis ich mich doch dafür entschied weiter zu machen. Mit einem frechen Grinsen auf den Lippen rückte ich näher an meinen Freund und drückte meinen Hintern weiter gegen seine spürbare Erektion.
Ich wusste aus Erfahrung, wie gut es sich anfühlte, wenn ein Mädel morgens ihren prallen Hintern gegen einen rieb. Hunter musste es dabei nicht anders gehen.

Die aufkeimenden Selbstzweifel versuchte ich dabei zu ignorieren.
Vielleicht gefiel es ihm nicht? Vielleicht war mein Arsch nicht füllig genug um den gewünschten Effekt zu haben?
Hunter hatte selbst gesagt, dass Sex mit einem Mann nicht das war, was er tagtäglich machen wollte und dennoch ist er eine Beziehung mit mir eingegangen. Wegen dem Sex? Oder weil er mich als Mensch mochte?

Das Gedankenkarussell wurde von einem hingebungsvollen Stöhnen Hunters unterbrochen, dessen Hände meine Hüften fanden und mich damit in meinen Bewegungen einschränkten. Er stieß mir seine standhafte Erektion entgegen und rutschte dabei direkt zwischen meine Arschbacken und traf genau den Punkt an dem sich sein Penis am aller besten anfühlte. Nur der Stoff unserer beiden Boxershorts verhinderte, dass ich seine heiße Spitze direkt an meinem Eingang spüren konnte.

Ein leises »Mhm.« kam von meinem Freund. Ich spürte, wie er an meinen Nacken grinste und als er einen kleinen Kuss auf der empfindlichen Haut platzierte, keuchte ich auf.
»So wird man gerne geweckt.«, schmunzelte er und stieß seine Hüfte ein weiteres Mal nach vorne.

Anscheinend hatte mein Hintern doch den richtigen Effekt und ich konnte nicht verhindern, dass ein stolzes Lächeln auf meine Lippen kam.

Plötzlich brachte Hunter jedoch Abstand zwischen uns und stemmte sich auf seine Arme. Zu aller erst fiel sein Blick auf die Uhrzeit, ehe er sich zu mir lehnte und einen kleinen Kuss auf die Stirn hauchte.

»Dein Kiefer sieht schlimm aus.«, flüsterte er gegen meine geschundene Wange und küsste die Stelle federleicht.
»Dein Auge sieht nicht besser aus.«, erwiderte ich, ließ meine Hand in seine Haare fahren und zog ihn zu einem hitzigen Kuss zu mir.

Doch Hunter löste den Kuss recht schnell wieder und küsste stattdessen wieder nur meine Stirn.

»Alles in Ordnung?«, fragte ich verwirrt. Sein Verhalten ließ augenblicklich das Gedankenkarussell wieder volle Fahrt aufnehmen und unsicher zog ich die Bettdecke höher. Jetzt fühlte ich mich doch dumm. Wieso hatte ich auch meinen Hintern am ihm gerieben? Ich wusste doch, dass er Frauen bevorzugte.

»Alles bestens.«, antwortete er mit einem kleinen Lächeln und küsste meine Nasenspitze.

»Ich hab gestern Abend darüber nachgedacht, was ich gestern zu dir gesagt habe.«
Sein blauen Augen funkelten mal wieder im Licht der aufgehenden Sonne und hingegen meinen Erwartungen wirkte er zufrieden und... glücklich?
Meiner Meinung hörte es sich so an, als wollte er unsere Beziehung nach nicht einmal vierundzwanzig Stunden wieder beenden.
Worüber sollte er sonst nachdenken? Das war das einzige Gespräch, das wir gestern hatten über welches man nachdenken musste.
Augenblicklich schoss Angstschweiß aus meinen Poren und meine Hände verkrampften sich im Lacken. Jetzt kam ich mir mit meiner Aktion noch blöder vor.
Verdammt, Preston.

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