9. Ein positiver Morgen

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Ich kuschelte mich näher gegen die warme Brust und dachte gar nicht daran meine Augen zu öffnen. Viel zu sehr genoss ich seine starken Arme um mich, seinen gleichmäßigen Herzschlag, den ich spürte, weil ich direkt an seiner nackten Brust lag. Wir waren ineinander verknuddelt, wie ein Wollknäuel. Beine zwischen und um die des anderen, Arme eng um den Körper des jeweils anderen geschlungen. Mein Kopf war bequem auf seinen Bizeps gebettet und ich konnte mir dabei nichts gemütlicheres vorstellen.

Ich wusste, dass Hunter wach war und ich spürte ihn tippen, da er offenbar sein Handy in der Hand hatte, aber er machte keine Anstalten mich loswerden zu wollen.
Ein Fakt, der mich beruhigt weiter faul hier liegen ließ.

Mein Hintern fühlte sich etwas komisch an, was jedoch mit Schmerz nicht vergleichbar war. Eher im Gegenteil. Ich fühlte mich gut.
Hunter hatte mir gestern noch eindeutig gezeigt, was es hieß dominiert zu werden und ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich es nicht bis ins Maximum genossen hätte.

Die Erinnerung an gestern Nacht ließ mich breit grinsen und mein Gesicht glücklich an Hunters Brust drücken.
Der Dunkelblonde begann leicht zu lachen und als im nächsten Moment seine Hand in meine Haare fuhr und sanft hindurch kraulte, wusste ich, dass er wegen mir gelacht hatte.

Meine Wangen wurden heiß und selber leise lachend rollte ich mich von ihm weg und starrte stattdessen an die Decke hinauf.
Erst als ich mich von seinem Körper getrennt hatte, brachen meine Gedanken über mich herein.

Ich führte mich auf wie ein verliebtes Mädchen, das gerade erst von ihrem Schwarm entjungfert wurde.
Reiß dich zusammen, Preston.

Du brauchst nicht kichern und verliebte Herzchenaugen machen. Das war nur Sex. Verdammt guter, atemberaubender Sex, aber halt nur Sex.
Hunter dachte sich wahrscheinlich eh schon von mir was für eine Pussy ich doch war.

»Da geht er einfach weg.«, brummte Hunter mit einer unglaublich tiefen Morgenstimme und zog mich wieder zurück an seine Brust.

Ein kleines Lächeln konnte ich mir bei der Geste dann doch nicht verkneifen und zufrieden schmiegte ich mich wieder an ihn.

Ok, vielleicht war es doch nicht so schlimm verliebte Herzchenaugen zu machen.
Vor allem nicht, wenn Hunter es offenbar sogar noch guthieß.

»Wie geht es dir?«, brummte seine tiefe Stimme und jagte mir eine entzückte Gänsehaut über den Körper, welche mich abermals grinsen ließ. Sein Gesicht hatte er in meine Haare gedrückt, wodurch ich beim sprechen seinen heißen Atem auf meiner Kopfhaut spüren konnte.
»Gut. Sehr gut sogar.«, antwortete ich ehrlich und ließ meine Hand über seinen nackten Rücken wandern.

Die definierten Muskeln waren eindeutig zu spüren und gestern wie heute war ich absolut hingerissen davon. Das Gefühl, wie seine Muskeln unter seiner Haut gespielt hatten, während er hart in mich gestoßen war, kitzelte noch immer in meinen Fingern und brachte meinen Körper ungewollt in Wallungen.

»Wie kommst du eigentlich zu den ganzen Muskeln?«, nuschelte ich gegen seine Brust und stoppte meine Streicheleinheiten nicht, da er es zu genießen schien. Zumindest drückte er sich meinen Berührungen entgegen.

»Wieso? Weil ich den ganzen Tag am Computer sitze?«, neckte Hunter und ließ mich damit lachend zu ihm aufsehen. Seine Lippen waren zu einem breiten Grinsen verzogen und die Lachfalten um seine Augen waren deutlich zu sehen. Seine blauen Augen blitzten genauso frech wie gestern und allem in allem war er auch an diesem Morgen im Licht der aufgehenden Sonne genauso schön wie letzte Nacht.

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