49. Ein schönes Ende

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Lincoln verschwand in die Dusche, während Hunter und ich sein Bett vorbereiteten, damit drei Leute darin Platz und vor allem auch eine Decke hatten. Hunter hatte es sich bereits darin bequem gemacht, zappte durch die Fernsehkanäle und wärmte das Bett schon einmal vor. Ich dagegen saß nervös wie ein Kind vor Weihnachten auf der Bettkante und wartete auf Lincoln, unsicher, ob nicht vielleicht er in der Mitte liegen wollte.

Ich wollte unbedingt zwischen den beiden schlafen, aber ich wollte auch niemandem meinen Willen aufdrängen. Deswegen wartete ich wie auf heißen Kohlen, obwohl ich mich schon gerne längst zu Hunter gekuschelt hätte.

„Worauf wartest du?", schmunzelte Lincoln, der wenige Augenblicke später in Hunters Zimmer trat und die Tür hinter sich schloss. Mir entging nicht, wie er die Tür absperrte. Er schmiss seine verschwitzen Sportklamotten in seine Trainingstasche und schlang dann seine Arme um meine Schultern, als ich noch immer nicht geantwortet hatte.

„Magst du in der Mitte liegen?", fragte ich und verfluchte mich selber dafür, dass meine Stimme so wacklig war. Lincoln entging das natürlich nicht. Er warf mir einen forschenden Blick zu, als er sich wieder von mir löste und kurz auch einen Blick auf Hunter warf, der jedoch weiterhin auf den Fernseher konzentriert war.

Dann schüttelte Lincoln den Kopf und ohne Kontrolle darüber zu haben, stieß ich ein erleichtertes Seufzen aus. Das brachte Linc gleich laut zum Lachen, ehe er mir amüsiert auf die Schulter klopfte.

„Komm rutsch rein. Das wolltest du doch sowieso", grinste der Footballer und deutete mir an, zu Hunter zu rutschten, der mittlerweile unser Gespräch bemerkt hatte und seinen Arm einladend für mich öffnete.

Ich sah noch einen Moment zu Lincoln, ehe ich mit einem breiten Lächeln unter die Decke zu Hunter rutschte, der mich gleich in seine Arme zog. Linc schaltete unterdessen noch die große Deckenlampe aus, ehe er sich ebenfalls zu uns legte.

Es war zu dritt wirklich eng, Hunter streifte mit der Schulter die eine Bettkante, Lincoln mit seiner die andere. Viel Bewegungsfreiheit hatte keiner, aber ich hätte es mir nicht anders gewünscht. Meine zwei liebsten Männer so nah bei mir zu haben, ließ mein Herz augenblicklich höher schlagen und mein Lächeln noch breiter werden.

„Ein Glück", atmete Lincoln erleichtert aus, „Drei Decken. Ich würde einen Kollaps bekommen, wenn ich mich die Nacht über mit euch um eine Decke streiten müsste." Er zog grinsend die Decke bis an sein Kinn und strahlte uns freudig entgegen. Seine Augen funkelten im Licht des Fernseher besonders schön und für einen Moment war ich beinahe sprachlos, bis ich ungehalten zu lachen anfing.

Auch Hunter begann zu lachen und zog dem Kücken in unserer Runde rigoros die Decke, unter der er es sich gerade bequem gemacht hatte, weg. Lincoln protestierte gleich lautstark und versuchte sich seine Decke zurück zu ergattern, doch Hunter hatte offenbar mehr Kraft. Linc kam gegen den Sportstudenten nicht an, vor allem, weil ich auch noch zwischen den Fronten lag und es damit beiden nicht vereinfachte.

"Hunter!", rief Lincoln genervt, aber mit einen Schmunzeln auf den Lippen aus und setzte sich auf, um besser kämpfen zu können. Auch Hunter stemmte sich in die Höhe, die Decke weiterhin gespannt wie ein Bogen zwischen ihnen. Beide versuchten ein ernstes Gesicht beizubehalten, aber man konnte deutlich sehen, wie ihnen ihr Grinsen immer öfter auskam.

"Pres, hilf mir", rief Linc laut aus, als Hunter wieder energisch an der Decke zog und Lincoln beinahe aus dem Gleichgewicht brachte.

"Nein Preston, hilf mir", kam es gleich vin Hunter, dessen Augen hell funkelten.

"Time out", rief ich laut dazwischen, konnte mein Lachen kaum zurückhalten und packte die Decke und zwängte sie unter meine Arme. "Die gehört jetzt mir. Wenn sich zwei streiten, freut sich der Dritte", grinste ich begeistert.

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