Kapitel 36 ~ Anderer Racheplan

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Klaus zerrte Elena in den Keller. Dort unten hatte er einen Raum eingerichtet, ohne Fenster, indem er ein paar seiner kostbarsten Kunststücke aufbewahrte.

Einer der Hybriden hielt ihnen die Tür auf, als er Elena in den Raum zog und Roseanne ihnen folgte. Sie würde Nik bestimmt nicht mit ihr alleine lassen. Soweit kam es noch.

„Lassen Sie mich los!", verlangte Elena.

„Sicher", grinste er und stieß sie in die Mitte des Raumes, während hinter ihnen die Tür zufiel. Von innen hatten sie keine Chance hinaus zu kommen.

„Ich bitte um Entschuldigung, dass hier keine Fenster sind", erklärte Nik. „Das dient dem Schutz der Kunstwerke."

„Und natürlich das du dir nicht den Tageslichtring abnimmst um dich von der Sonne verbrennen zu lassen", ergänzte Roseanne grinsend.

„Ich bringe mich nicht um", sagte Elena verständnislos. „Das würde ich nie machen."

„Aber das wirst du dir noch wünschen", sagte Klaus. „So wie ich. Das Problem war, dass ich unsterblich bin."

„Sie haben das durchgemacht?" Elena schien plötzlich bereit ihm zu zuhören.

„Ja, das habe ich", gab er zurück. „Zweiundfünfzig Jahre, vier Monate und neun Tage lang. Ich wurde gepeinigt, in meinen Träumen und in jedem wachen Moment. Eine unendliche erbarmungslose Folter."

„Das war die einzige Phase in unserem Leben, in der wir die Zeit wirklich gespürt haben", sagte Roseanne leise. „Es war wirklich nicht einfach. Ich habe versucht ihm zu helfen, aber egal was, nichts hat geholfen."

„Dann wusstet ihr also, dass das passieren würde, wenn Connor stirbt", erkannte Elena. „Deshalb habt ihr euch eingemischt."

„Was glaubst du, warum ich Damon das Genick gebrochen habe?", fragte Roseanne. „Ich bin kein Stefan Fan. Ich wollte vermeiden das Damon dieser Fluch trifft."

„Wusste Stefan das auch?", fragte Elena sofort.

„Er wusste nur das der Jäger am Leben bleiben musste", erwiderte Klaus. „Du hättest auf ihn hören sollen, Liebes, als er sagte, dass er und Roseanne sich darum kümmern würden."

„Was weiß Stefan noch?", wollte sie wissen.

„Tja", machte Roseanne. „Das ist wohl eines der kleinen Geheimnisse des Lebens." Sie nahm Niks Hand und zog ihn zur Tür. Er begleitete sie ohne wieder stand und klopfte an der Tür, als Zeichen das der draußen Wache stehende Hybrid sie wieder raus ließ.

„Wie haben Sie geschafft, dass es wieder aufhört?", rief Elena ihm nach.

Klaus blieb stehen und seufzte. Er drehte sich noch einmal zu ihr herum. „Gar nicht", antwortete er. „Es hat irgendwann einfach von alleine aufgehört." Er musterte sie einen Moment, bevor er meinte: „Die Halluzinationen treten in merkwürdigen Formen auf. Sag nicht, ich hätte dich nicht gewarnt."

Er verließ mit Roseanne den Raum und sie schloss schnell die Tür, bevor Elena auch nur auf die Idee kam, einen Fluchtversuch zu starten.

***

Später am selben Tag saß Roseanne mit Niklaus und Kol im Mystic Grill an einem der Tische, um ein paar Drinks zu genießen. Davina hatte nicht mitkommen wollen, weil sie sich lieber das Grimoire von der Mutter der Mikaelsons ansah. Sie sagte, sie fände all die Zauber da drinnen faszinierend, also taten sie ihr den gefallen.

„Sie könnte mit ihrer neugierigen Art zum Problem werden", murmelte Klaus, als er Caroline den Grill betreten sah. „Ich will, dass du sie in den nächsten Tagen etwas beschäftigst, Kol."

Best Friends and TroublesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt