Kapitel 38 ~ Experiment

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„Wenn du Klaus verteidigen willst...", setzte Kol an, aber Roseanne schüttelte nur den Kopf.

„Komm, lass uns was trinken gehen", sagte sie, hakte sich bei ihm unter und betrat mit ihm den Mystic Grill.

„Ich finde übrigens nicht, dass du aussiehst, wie ein Mini-Elijah", sagte Roseanne grinsend. „Ihr seht euch vielleicht ähnlich, aber ich wäre nie auf die Idee gekommen, euch zu vergleichen, nur weil du auch mal einen Anzug trägst. Marcel wollte dich provozieren."

„Ist ihm gelungen", murrte er, als sie sich an einen der Tische setzten. Kol war eindeutig noch geladen deswegen und Roseanne konnte ihn verstehen. Sie wäre auch so ausgerastet, wie er.

„Ich denke, er will, dass du vor Davina die Beherrschung verlierst. Ihm passt es nicht, dass ihr beide euch so gut versteht", gab Roseanne zurück. „Versuch ihm da nicht in die Karten zu spielen, indem du ihn angreifst."

„Also verteidigst du ihn doch", brummte er.

Sie schüttelte den Kopf. „Ich versuche zu vermeiden, dass es noch mehr eskaliert. Ich mag Marcel zwar, immerhin habe ich ihn quasi mit Nik großgezogen, aber du bist seit über tausend Jahren mein bester Freund. Da kann der Kleine nicht mithalten. Denk bloß nicht, du wärst in dieser Familie ein Außenseiter, denn das bist du nicht. Du bist ein Mikaelson. Und das sogar von beiden Seiten."

Er verdrehte die Augen. Natürlich war ihm sofort klar, worauf sie anspielte. Dementsprechend fiel auch seine Antwort aus.

„Es hat für Elijah, Rebekah oder mich nie eine Rolle gespielt, dass Nik nur unser Halbbruder ist. Er ist unser Bruder Punkt", sagte er.

„Du weißt, dass er Probleme mit Vertrauen und so weiter hat", sagte sie sanft. „Wir alle haben mehr oder minder einen schwierigen Charakter. Du bist ein kleiner, mordlustiger Irrer." Sie klang neckend. „Ich habe ein ziemliches Aggressionsproblem, auch wenn wir beide das Momentan einigermaßen im Griff haben. Und auch wenn Nik dich davon abgehalten hat, Marcel den Kopf abzureißen, würde er nicht zögern ein ganzes Dorf auszulöschen, sollte einer dessen Bewohner dir wirklich weh tun."

Er legte den Kopf in den Nacken und atmete gereizt aus. Aber immerhin wich so etwas Wut von ihm. Er beruhigte sich langsam.

„Diese Familie macht mich wahnsinnig!", murrte er. Nicht nur ihn.

„Oh ja, uns alle", grinste Roseanne und bestellte ihnen zwei Drinks, als die Bedienung zu ihnen an den Tisch kam. „Wie war dein Nachmittag eigentlich?", fragte sie, als sie wieder alleine waren.

„Voll von sinnlosen Geplauder", erwiderte er. „Eine der Kandidatinnen stand plötzlich ohne Partner da, weil Jeremy nicht aufgetaucht war."

„Soweit ich weiß ist Stefan mit ihm unterwegs, weil er das Mal vervollständigen soll", sagte Roseanne.

„Kann sein", murmelte Kol. „Ich bin spontan eingesprungen. Schätze die Kleine hat jetzt einen neuen Held." Er verdrehte die Augen. „Caroline hat Elena dann ziemlich angemotzt. Ich habe sie unauffällig belauschen können. Ist Damon derjenige, von dem sie Blut für ihre Verwandlung bekommen hatte?"

„Ja", nickte sie. „Wieso fragst du?"

„Ich frage, weil Elena alle Anzeichen zeigt, dass dort eine Erschaffungsbindung besteht. Sie macht sich Sorgen um ihren Bruder, ist nahezu außer sich, kaum sagt Damon das es unbegründet sei, macht sie sich keine Sorgen mehr", sagte er. „Caroline hat sich ziemlich darüber aufgeregt. Sie mag ihn offensichtlich nicht."

„Ja, sie ist eher Team Stefan was das angeht", sagte Roseanne und verdrehte die Augen. „Mir ist der ja zu grüblerisch. Damon bedeutet wenigstens etwas Ärger."

Best Friends and TroublesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt