Kapitel 34 ~ Jägerjagd

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Damon Salvatore saß an der Bar vom Mystic Grill. Nach seinem Ausflug mit Elena und Bonnie ins Whitmore College konnte er ein paar Drinks gebrauchen. Immerhin bekam Elena es jetzt hin, Blut zu trinken. Sein Kurs im Jagen, Fangen, Trinken, Löschen hatte gut funktioniert. Dennoch verbrachte sie den Abend jetzt mit Stefan. Natürlich.

Missmutig nippte er an seinem Drink, als er eine Bewegung neben sich wahr nahm. Als er den Kopf drehte, sah er das sich ein dunkelhäutiger Mann in den späten zwanzigern, neben ihn auf einen der Barhocker gesetzt hatte. Damon erkannte sofort, dass es sich bei dem Fremden um einen Vampir handelte, den er nicht kannte. Konnte diese verdammte Stadt noch einen Vampir gebrauchen? Vermutlich nicht.

„Kenne ich Sie?", fragte Damon.

Der andere Vampir musterte ihn und schüttelte den Kopf. Er hatte braune Augen und schwarze Haare.

„Nein", erwiderte er und gab ihm seine rechte Hand. „Mein Name ist Marcel Gerard."

„Damon Salvatore", stellte er sich vor und schüttelte die angebotene Hand. „Suchen Sie hier etwas bestimmtes, Marcel?"

„Ich suche nach Jemanden", gab er zurück, wobei er zustimmend nickte. „Wissen Sie zufällig wo ich die Mikaelsons finde?"

Für einen langen Moment sah Damon ihn einfach nur an. Er wollte gar nicht wissen, wie viele Feinde sich die Urfamilie im Laufe der Jahrhunderte gemacht hatte. Konnte er da wirklich einfach jedem Unbekannten sagen, dass sie hier waren? Marcel wirkte zwar höflich und nett, aber Damon wusste wie manipulativ Vampire sein konnten. Und er wollte es vermeiden Roseanne in ein Messer laufen zu lassen. Aber Marcel wartete immer noch geduldig auf eine Antwort.

„Das kommt darauf, wer fragt", sagte Damon schließlich. „Freund oder Feind?"

„Es ist ein anderes Wort mit F", erklang Roseannes Stimme hinter dem Salvatore. „Er ist Familie."

Sie hüpfte neben Marcel auf den Barhocker und er lächelte sie an, als er sie erkannte. Im nächsten Moment hatte er sie in eine Umarmung gezogen.

„Schön dich zu sehen, Roseanne!", sagte er.

„Freut mich auch, Marcellus", grinste sie zurück und löste sich von ihm.

„Marcel", korrigierte er sanft, aber sie schüttelte den Kopf.

„Du wirst für uns immer Marcellus bleiben", erwiderte sie und sah Matt hinter dem Tresen an. „Wir nehmen einen Bourbon!", bestellte sie.

Der blonde Mensch hob nur eine Augenbraue. „Dich bediene ich nicht."

Sie verdrehte die Augen. „Was ist dein Problem?"

„Du hast versucht mich zu töten?!", sagte er, als sei sein Problem mehr als Offensichtlich.

„Ja", grinste sie. „Zwei Mal, Sweetheart. Keine Sorge, dass dritte Mal wird erfolgreich."

„Zwei Mal?", wiederholte er verwirrt.

„Der erste Versuch war beim Ball der Mikaelsons, Matt", erklärte Damon. „Als ich dich davor bewahrt habe, von Kol zerquetscht zu werden."

Roseanne warf Damon einen Blick zu. „Das du ihm da das Genick gebrochen hattest, hat mich dann etwas davon abgelenkt, was wir eigentlich vor hatten."

„Warum ich?", fragte Matt, während er deutlich widerwillig Marcel und ihr die Drinks hinschob.

„Wir hatten Langeweile", meinte sie simpel. „Und das ich deinen Wagen mit dir von der Brücke gedrängt habe, war ein Kollateralschaden." Sie klang nicht, als würde es ihr Leid tun. „Elena musste sterben um die Familie zu Schützen. Das du dabei warst, war ... Pech."

Best Friends and TroublesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt