Kapitel 45 ~ Alphatier-Verhalten

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„Weiß Kasimir eigentlich wo du bist?", wollte Roseanne von Eleonore wissen, als sie das Herrenhaus betraten.

„Ja, der ist bereits auf dem Weg hier her. Ich war näher dran, als eine unserer Hexen dich endlich aufgespürt hatte. Hast du dein Signal blockiert oder so? Es war jahrelang nicht so schwierig dich zu finden!" Sie stieß Roseanne neckend in die Seite.

„Vielleicht hatte sie ja keine Lust dich zu sehen", meinte Kol, der mit Davina direkt hinter den beiden lief.

Klaus und Valentin bildeten die Nachhut und der Hybrid war sichtlich nicht begeistert, dass Eleonore jetzt hier war. Wenn er schon fand, dass die Kombination aus Kol und Roseanne Chaos war, dann waren Roseanne und Eleonore mindestens eine Naturkatastrophe. Eleonore brachte sie ständig auf dumme Ideen. Kol ließ sich von ihm immerhin etwas sagen. Mehr oder minder.

„Niemals!", versetzte Eleonore und drehte sich zu Kol um. „Aber ich wette dein Bruder ist schuld, dass ich sie gut zweihundert Jahre nicht gesehen habe."

„Als wenn Nik der Ursprung allen böses sei", sagte Roseanne und verdrehte die Augen.

„Ach?", fragte Eleonore. „Dann ist er also nicht der Grund, dass du mich 1815 versetzt hast? Wir wollten uns eigentlich treffen, wenn du nicht mehr mit dieser Schlacht bei Waterloo beschäftigt sein würdest. Aber du bist nie aufgetaucht. Ich hörte nur, dass Napoleon vernichtet geschlagen wurde, was ich schon unglaublich fand, weil ich genau wusste, dass er all die Kämpfe nur gewann, weil du ihm gesagt hast, was er tun soll."

„Manipuliert, meinst du", grinste Roseanne. „Der Typ war viel zu überzeugt von sich selbst, aber hatte absolut keinen Plan von Kriegsführung." Roseanne hatte damals öfters über Königreiche geherrscht, indem sie dem aktuellen König ihren Willen aufgezwungen hatte. Als Frau hatte sie damals ja keine andere Möglichkeit gehabt.

„Ja, also warst du bei Waterloo entweder nicht mehr bei ihm, oder jemand ..." Sie warf Klaus einen herablassenden Blick zu. „Hat dafür gesorgt, dass du irgendwelche wichtigen Informationen nicht bekommen hast und deswegen konnten die Gegner dich schlagen." Eleonore traf damit ins schwarze. Nik hatte damals versucht sie zu überreden, dass sie endlich auch nach New Orleans kam, aber sie wollte nicht. Also hatte er alles dafür getan, dass sie die Schlacht verlor und sich wegen dem folgenden Drama nicht mehr dort aufhalten wollte. Also war Roseanne ihm zähneknirschend nach Amerika gefolgt.

„Ich hab dir eine Nachricht geschickt, dass ich nach Übersee gehe", sagte Roseanne.

„Ja", nickte Eleonore schnaubend. „Die kam aber erst Tage später an. Was glaubst du, wie genervt ich war, dass du ausgerechnet wieder zu den Mikaelsons rennst?"

„Du lässt Kasimir doch auch nicht hängen. Du weißt was Familie bedeutet", sagte Roseanne schlicht.

„Familie über alles", erwiderte Eleonore und verdrehte die Augen. Man sah deutlich das sie absolut nicht verstand, warum die Mikaelsons so dermaßen zusammenhielten.

Sie betraten das Wohnzimmer und Marcel wich unwillkürlich ein paar Meter zurück, als er Eleonore erkannte.

Es brachte Kol dazu schadenfroh zu grinsen, aber er riss sich zusammen, den Mund zu halten.

„Ich finde, du solltest dich bei Marcel entschuldigen!", sagte Roseanne zu ihr.

Eleonore verdrehte die Augen. „Na gut", meinte sie. „Tut mir Leid, dass du nicht die Informationen hattest, die ich haben wollte!"

„Das war nicht, was ich meinte!", betonte Roseanne.

„Okay, schön", schnaubte Eleonore. „Es tut mir Leid, dass deine Freunde so jämmerlich waren, dass sie sich kein bisschen gegen mich verteidigen konnten."

Best Friends and TroublesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt