Kapitel 44 ~ Kampf

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Klaus checkte sein Telefon und steckte es genervt wieder weg. Verdammt warum brauchte Stefan denn so lange? So schwer konnte es doch nun auch nicht sein, den Dolch von Roseanne zu bekommen. Was machte er sich eigentlich vor?

„Die Funkstille, die dein Bruder walten lässt, ist nervtötend!", sagte Klaus zu Damon, als wenn dieser Schuld daran wäre.

„Ja, das ist eines seiner Markenzeichen", sagte Damon grinsend. „Wie sein Grübeln und die Frisur."

„Warum dauert das denn so lange?", beschwerte sich der Hybrid. „Ich meine, wie schwer ist es, einen Dolch zu stehlen?"

„Von einem Urvampir, dessen Lieblings-Mikelson damit so häufig erdolcht wurde, dass man nicht einmal mehr versteht wie oft?", fragte Damon und antwortete: „Ich würde sagen, sehr schwer! Du hast selbst gesagt wie clever Roseanne ist, oder nicht?"

Klaus seufzte genervt und warf Damon eine Ampulle mit Blut hin.

„Wie nett", murrte Damon und fing das Fläschchen auf.

„Du enttäuscht mich, Damon", sagte Klaus. „Du strengst dich nicht gerade an, hier raus zukommen. Ich habe mehr den Entfesselungskünstler vor mir gesehen, als den Stubenhocker." Er hatte auf mehr Action als das hier gehofft.

„Weißt du, ich wurde manipuliert, um Jeremy zu töten. Deshalb ist es pfiffiger, hier zu hocken und ein wenig zu plaudern", erklärte sich Damon. „Als mich raus zu sprengen wie der Hulk."

„Wie geht es Elena eigentlich mit der Sache, Damon?", fragte Klaus. „Ich meine deine Unfähigkeit, Kols Manipulation für einen Moment zu überwinden, und sich so zu weigern, den Menschen zu töten, den sie wohl am meisten liebt."

„Sie weiß, wer ich bin. Und das Impulskontrolle bei mir nicht sehr ausgeprägt ist", murmelte Damon.

„Trotzdem, muss schwer sein, zu versuchen an Stefan heran zukommen", fand der Hybrid. „Als ich ihn manipuliert hatte, von Elenas Blut zu trinken. Da ... da hat er stark dagegen angekämpft und es tatsächlich geschafft, zu widerstehen. Das ist Liebe."

„Was weißt du schon von Liebe?", fragte Damon sarkastisch.

Sehr viel mehr, als Damon es je für möglich halten würde. Aber er fühlte sich nicht, als müsste er Damon das erklären. Warum auch?

„Ich weiß, dass du in Elena verliebt bist. Aber du hast Angst davor, was passiert, wenn wir am Ende des Regenbogens das Heilmittel finden. Ich persönlich sehe da kein glückliches Ende auf dich zu kommen", verriet Klaus. „Ich sehe da nur Stefan und Elena. Ich denke, du siehst das ebenso wie ich."

Damon starrte ihn finster an, gerade als Klaus Handy zu klingeln begann. Er sah auf das Display und stutze als er Kols Namen erkannte.

„Na, wenn das mal nicht unser glücklicher, durchgeknallter Killer ist", begrüßte Klaus ihn, als er das Gespräch annahm.

„Weißt du, dass dein reizender Ex-Blutbeutel und ihr Bruder versuchen, Roseanne und mich umzubringen?!", fragte Kol scharf. Bei ihm in Hintergrund verrieten die Geräusche, das jemand versuchte sich vor ihm zu schützen.

„Was?!", entfuhr es Klaus verständnislos.

„Jetzt tu mal nicht so überrascht!"

Für einen Moment blinzelte Klaus irritiert. Die Stimme gehörte Roseanne. Das würde er unter tausenden heraus hören. Ach, was sagte er da für einen Schwachsinn. Diese Stimme würde er unter einer Million Menschen sofort heraushören. Offenbar telefonierte Kol mit ihm über die Freisprechfunktion und Roseanne war bei ihm.

„Deine Besessenheit, das Heilmittel zu finden, toppt eindeutig jede Geschwister Loyalität!", fügte Kol genervt hinzu.

„Ich habe keine Ahnung, wovon ihr sprecht!", verteidigte sich Klaus. Was zur Hölle hatte er verpasst? Wieso wusste er von nichts?

Best Friends and TroublesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt