Kapitel 37 ~ Verlorener Sohn

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„Rose?", rief Davina fragend.

„Ich bin im Wohnzimmer, Herzchen!", rief die Blonde zurück. Sie saß am dem teuren, weißen Konzertflügel, den Nik vor kurzem aufgetrieben hatte, und spielte etwas vor sich hin. Er wusste wie sehr sie Musik liebte und überlegte bereits für sie ein Musikzimmer einzurichten, aber damit zögerte er noch. Sie alle hatten nie vorgehabt in Mystic Falls zu bleiben und sobald sie das Heilmittel aufgetrieben hatten, würden sie definitiv die Stadt verlassen. Und in der nächsten Stadt würden sie sich ein Palast errichten. Vielleicht sogar mit Theatersaal, dachte er grinsend, als er Roseanne beobachtete, wie ihre schlanken, langen Finger sanft über die Tasten flogen.

Nik saß mit seinem Skizzenbuch in einem der Sessel und er überlegte, ob er vielleicht mal wieder Roseanne malen sollte. Wie sie an dem Flügel saß, mit diesem schönen Ausdruck im Gesicht.

Sie hatten heute nicht wirklich etwas zu tun. Kol hatte vorhin das Haus verlassen, um Caroline auf die Miss Mystic Falls Veranstaltung zu begleiten. Caroline würde sie weniger ablenken, wenn sie zu erst zu einem anderen Mikaelson rannte. Immerhin hatte Nik ihr jetzt einen richtigen Mikaelson verschafft, dachte er ionisch.

Stefan kümmerte sich darum, dass der kleine Jeremy Vampire tötete. Klaus hatte das Schwert aus Italien geholt. Momentan blieb nicht viel für sie zu tun.

Davina betrat das Wohnzimmer und setzte sich neben Roseanne, wobei sie die Tasten musterte.

„Spielst du?", fragte die Blonde direkt.

Davina schüttelte betrübt den Kopf. „Ich würde aber gerne."

„Dann bringe ich dir das bei", sagte Roseanne simpel und Nik musste mal wieder über sie lächeln. Das war so typisch für sie. Immer bereit einem Jüngeren Musik näher zu bringen.

Davina lächelte sie an und beobachtete ihre Finger, wie sie wieder über die Tasten flogen.

Roseanne spielte ein Lied an, dass sie ursprünglich für ihr Studium geübt hatte, bei der ihr der Text so gefiel. Aber das war ja jetzt nicht mehr von Nöten.

„Ich glaube ich kenne das in einer anderen Version", meinte Davina.

„Das ist Monsters von Ruelle", erklärte Roseanne. „Mehr in einer Akustik Piano Version als das Original."

„Kannst du den Text?", fragte die Sechzehnjährige neugierig.

Roseanne grinste. „Willst du es hören?"

„Spiel!", sagte sie sofort und Roseanne lachte leise. Sie begann das Stück von vorne, wobei sie dieses mal mitsang. Sie hatte kein Problem damit die Töne zu treffen und zu halten. Und wenn Roseanne den Song sang, klang viel mehr Emotion darinnen, als beim Original. Wahrscheinlich weil sie diesen Hunger, der in dem Song beschrieben war, so viel besser verstand als die eigentliche Interpretin.

„You've got no place to hide And I'm feeling like a villain, got a hunger inside

One look in my eyes And you're running 'cause I'm coming Gonna eat you alive." Roseanne warf Davina einen neckenden Blick zu und sie grinste sie an.

Nik vergaß seine Zeichnung und beobachtete seine Freundin. Immer wenn Roseanne sang, fühlte er sich an die Zeiten erinnert, in denen sie in ihrer Kindheit durch die Wälder liefen und die Blonde solange den Vögel Lieder vorsang, bis diese sie wiederholten. Besonders mit den Nachtigallen hatte sie das oft getan.

„Your heart hits like a drum The chase has just begun Monsters stuck in your head Monsters under your bed We are monsters, oh, oh We are monsters, oh We never shoot to stun We're kings of the killing, we're out for blood We'll take 'em one by one We're kings of the killing, we're out for blood." Roseanne spielte noch ein paar Takte von der Melodie und ließ dann ihre Finger sinken.

Best Friends and TroublesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt