Kapitel 17.

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„Weißt du Meghan," Blaue Augen sahen amüsiert in meine. „Du begeisterst mich."

Das kalte Metall der Handfesseln zog an meiner Haut, als ich mich versuchte weg zu bewegen, als Donovan grinsend näher kam.

„Ich habe dir Wochen lang ins Gesicht gelogen. Alles das ich dir über mich erzählt habe war gelogen. Kein Wort von dem was ich gesagt hab entspricht der Wahrheit."

Donovan kam näher. Das weite Lächeln auf seinen Lippen blieb bestehen, während eine Strähne seiner blonden Haare vor seine Stirn fiel, als er kurz vor mir stehen blieb.

„Ich habe dich dazu gebracht mir zu vertrauen, nur um ein paar Wochen später dabei zu helfen, dich zu entführen. Und wenn ich gewollt hätte, hätte ich dich auch weitere Jahre lang belügen können.", lachte er.

Donovan hatte mich gestern hierher gebracht, nachdem er mir die Person festgebunden an der Krankenliege gezeigt hatte.

Seitdem hatte ich auch Niccolò nicht mehr gesehen.

Einen ganzen Tag hatte ich bereits in diesem Raum verbracht und obwohl es unglaublich kalt hier war, war mir vor Hitze übel.

Die ganze Zeit hatte Donovan mir einreden wollen, was ich nicht glauben wollte, hatte mir keine Minute ruhe gegeben. Stattdessen hatte er mich an diesen Sessel gefesselt und diese beschissene Lampe genau in mein Gesicht gerichtet.

Meine Augen brannten, inzwischen vom ganzen Weinen total trocken, und je länger ich Donovan ansah, umso wütender wurde ich.

„Denkst du wirklich, er wäre nicht im Stande genau das selbe zu tun, dich Jahre lang anzulügen?"

„Fick dich."

Donovan lachte, schüttelte leicht den Kopf, als er sich von mir weg drehte.

„Wieso sollte ich dir glauben? Du hast es eben selbst gesagt." Er sah mich wieder mit dem selben amüsierten Gesichtsausdruck an, lehnte sich dabei an die Wand, seine Arme vor der Brust verschränkt.

„Du hast mich belogen und könntest noch Jahre lang weiter lügen."

Er sah mich einen Moment lang an, bevor er einen Schritt vor trat. Intuitiv zuckte ich zurück. Schmerzhaft zischte ich, als ich das kalte Metall in meine Haut schneiden spürte, bevor ich Donovan noch einmal lachen hörte.

Es widerte mich an, wie sehr es ihm Freude bereitete andere leiden zu sehen.

Ein Tag zuvor

Tränen füllten meine Augen, als mein Gehirn das blutige Gesicht meines Verlobten registrierte. Ein gewaltiger Schock überrannte mich, während ich die Wunden auf seinem Gesicht von der anderen Seite des Raumes ansah,unfähig die Augen von ihm zu nehmen.

Jede Faser in meinem Körper wollte näher treten, ihn näher ansehen und seinen bewusstlosen Körper in den Arm nehmen. Doch ich konnte nicht. So sehr ich es auch wollte, mein Körper rührte sich nicht von der Stelle.

Ich konnte nichts tun, nichts sagen, während mein Herz in meiner Brust in Stücke zerfiel, stand bloß da und merkte nicht einmal, als die ersten Tränen meine Wange herunter liefen und eine heiße Spur auf meiner kalten Haut hinterließen.

„Meghan."

Ich spürte eine schwere Hand auf meiner Schulter, bevor sich eine breite Figur vor mir aufstellte. „Meghan." Langsam sah ich hoch in grüne Augen. Sorge spiegelte sich in ihnen und in dem Moment klickte etwas in meinem Gehirn. Ich war mir nicht sicher, ob es Frust oder Wut war, aber es schlug mich mit gewaltiger Wucht aus meinem kurzen Schock Zustand, und bevor ich nur drüber nachdenken konnte schlugen meine Hände mit aller Kraft gegen die weite Brust vor mir.

„Was habt ihr mit Marcus gemacht?!" Beim Versuch an Niccolò vorbei zu meinem Verlobten zu laufen packten mich zwei starke Arme und zogen mich zurück, drückten mich mit dem Rücken an seine Brust. „Meghan.", wiederholte er, seine Stimme ungewöhnlich ruhig. „Beruhig dich, bitte.", sagte er, als ich zu schluchzen begann, versuchte mich aus seinem Griff zu befreien.

„Lass mich los, lass mich los!", schrie ich beinahe. „Marcus!"

Und damit verließ mich alle Energie, meine Beine schwach und Brust schwer. Niccolò's Hand strich sanfte Kreise über meine Schulter, versuchte mich zu beruhigen, doch was brachte das schon? Mein Verlobter lag bewusstlos vor mir, Wunden und Narben über seinem ganzen Körper und Gesicht.

„Hör auf zu heulen, Meghan. Er ist ja nicht tot."

Donovan trat vor, eine Spritze in der Hand und die kleine Flasche, die er vom Tisch aufgehoben hatte. Er drückte die Spritze in die kleine Öffnung und zog die blaue Flüssigkeit ein, bevor er sie an Marcus' Arm hielt. „Hoffe ich zumindest." Ein Lachen verließ seine Lippen, sein Rücken zu mir gerichtet, als er dem bewusstlosen Mann die Flüssigkeit injizierte.

„Donovan, das ist nicht witzig.", sagte Niccolò, seine Arme noch immer um meinen energielosen Körper geschmiegt, doch Donovan lachte nur erneut. „Doch, irgendwie schon."

Ein lautes Keuchen zog all meine Aufmerksamkeit zu sich, als Marcus' Augen auf schossen und sein Körper einmal schwer zuckte.

Als ich zusah, wie mein Verlobter plötzlich zu bewusstsein gekommen war, wollte ich schreien, ihm sagen, dass alles wieder gut werden würde. Doch meine Stimme schien nicht zu funktionieren. Stattdessen weinte ich bloß weiter, große Mühe etwas zu sagen.

Donovan ging von ihm weg, zurück zum Tisch. „Endlich bist du wach.", sagte er, seine Augen sahen über das Material auf dem Tisch. „Scheiße, hätte ich dir nicht dieses widerliche Zeugs injiziert, wer weiß wie lange du noch geschlafen hättest."

Ich hörte, wie er Werkzeuge vom Tisch hoben und wieder zurück legte, konnte sich nicht entscheiden, was er nutzen würde. Und je länger er brauchte, umso größer wuchs die Angst in mir, vor dem, was Marcus noch zustoßen würde.

Meine Augen brannten und die Tränen verschwommen meine Sicht, bevor sie wieder mein Gesicht herunter flossen. „Marcus." Endlich begann meine Stimme wieder langsam aber leise zu funktionieren, meine Stimme nicht lauter, als ein leichtes Seufzen.

Der Mann drehte den Kopf zur Seite, sein Körper an die Liege gefesselt. Seine Augen blieben einen Moment an mir haften, bevor sie sich plötzlich weiteten. Er sah mich für einige Sekunden sprachlos an — er sah aus, als würde er zu einer schockierenden Erkenntnis kommen — bevor sich schlagartig Wut in seinen Augen widerspiegelte.

„Meghan, du verdammte Schlampe!"

Was?

Schockiert sah ich in an, als mein Atem unterbrach und sogar die Tränen für einen Moment aufhörten. Dass Donovan an mir vorbei wieder zu Marcus ging fiel mir überhaupt nicht auf.

„Das ist deine Schuld! Du hast mir diese ganze Scheiße eingebrockt, du scheiß Bit-"

Er stockte für den Bruchteil einer Sekund, als ein Knacken durch meine Ohren tönte, bevor er begann qualvoll zu schreien, Schmerz über sein ganzes Gesicht gemalt. Frustriert fokussierten meine Augen auf Donovan, der am Fußende er Liege stand, die Zange in seiner Hand über einen seiner Zehen eng zusammengedrückt.

„So redet man doch nicht mit seiner Verlobten, Marcus.", sagte er mit einem amüsierten Ausdruck, seine Stimme kaum hörbar unter Marcus' schmerzhaften Schrei. „Vorallem nicht, wenn sie sich nach allem was du getan hast noch immer solche Sorgen um dich macht, du Arschloch."

Er entfernte die Zange von Marcus' nun gebrochenem Zeh und ließ sie locker in seiner Hand neben seinem Bein hängen, lief dabei langsam hinter der Liege vor und blieb vor seinem Kopf stehen.

Langsam hob er die Zange zu Marcus' Gesicht, ein weites Lächeln auf Donovan's Lippen, als sich Panik in den grünen Augen meines Verlobten ausbreitete und Donovan weiter von der Zange Gebrauch machte.

Ferris - I'll Marry You, Believe Me.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt