Kapitel 9.

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Es war inzwischen fast eine Woche vergangen, seit ich bei Oliver und Hudson Savannah's Sachen abgeholt und von Sarah konfrontiert wurde.

Seitdem hatte ich kein Wort mit Sarah geredet. Hin und wieder bekam ich böse Blicke von ihr, doch das war's.

Ich hatte Savannah von der Konfrontation erzählt. Sie wusste, dass Sarah bereits bemerkt hatte, dass ihre Panikattacke wegen dem Streit mit Hudson war. Trotzdem wollte sie mit keinem darüber reden. Und das respektierte ich. Es war ihre Entscheidung.

Doch nun ging es auch mich etwas an, da es meine Freundschaft mit Sarah beeinflusste.

Dass Hudson keinem etwas erzählt hatte überraschte mich, wenn ich ehrlich war.

Ich hatte seit ein paar Tagen schon nicht mehr mit Hudson geredet. Und soweit ich wusste, hatte auch Savannah nicht mehr ihm gesprochen, seit ihrem Anfall. Ebenfalls ihre Entscheidung.

Gestern war ich bei Oliver. Hudson war auf der Arbeit, während wir es uns gemütlich gemacht hatten und geredet hatten.

Er hatte Hudson und Savannah's Streit nicht angesprochen, wofür ich ziemlich dankbar war, da das hieß ich müsste ihm nicht ins Gesicht lügen.

Wir hatten uns noch bis zum späten Abend unterhalten. Über alles mögliche. Über die Arbeit. Über Marcus.

Savannah hatte ihm anscheinend von Donovan erzählt, also hatte er mich auch über ihn befragt.

„Wie alt ist er?"

„Als was arbeitet der Typ?"

„Weiß er, dass du mit Marcus verlobt bist?"

„Weiß Marcus, dass du dich mit Donovan triffst?"

„Donovan ist also single?"

„Bist du sicher, dass er nichts von dir will?"

Er machte sich Sorgen, so wie Savannah. Sie trauten Donovan nicht so wirklich, was ich verstehen konnte. Ich habe in der Woche seit ich ihn kennengelernt habe so viel Zeit mit ihm verbracht, und meine besten Freunde kannten ihn nicht einmal.

Ich war erst spät Abends nach Hause gefahren, als Hudson wieder von der Arbeit gekommen war. Ich ging ihm so gut es geht aus dem Weg. Ich wusste, wenn ich mit ihm sprach würde er mich auf Savannah ansprechen und das wollte ich vermeiden, auch wenn es mir fehlte mit Hudson zu reden. Er war immerhin auch mein Freund.

Meine Gedanken an Gestern wurden unterbrochen, als ich auf dem ungeraden Bürgersteig über meine eigenen Füße stolperte. Ich konnte nicht anders als zu grinsen und mich innerlich selbst auszulachen.

Du Depp...

Ich schob die Tür auf und trat in den kleinen Coffeeshop. Einen Moment sah ich mich um, ehe ich auch schon Donovan entdeckte.

Er saß an einem Tisch am Fenster und tippte etwas auf seinem Handy.

Ich lief auf ihn zu und er sah zu mir auf, lächelte. „Hey.", sagte er und ein leises Wusch erklang, als er mit einem Tippen die Nachricht absendete und sein Handy mit dem Bildschirm herunter zeigend auf den Tisch legte.

„Hey.", entgegnete ich und setzte mich auf den Platz vor ihm. „Willst du irgendwas zu trinken oder essen?", fragte er, worauf ich freundlich verneinte.

Das war nun unser drittes Treffen. Am Mittwoch waren wir bis spät in die Nacht durch den Washington Park spaziert und haben in der Woche außerdem unglaublich viel miteinander geschrieben.

Wenn ich so daran dachte, fühlte ich mich wieder wie in der High School, als ich jede Nacht entweder mit meiner alten Freundin Maddy Fields oder Marcus bis in den Morgen am Telefon war. Morgens in der Schule war ich immer todmüde und hatte gerade noch so die Energie nicht beim Mittagessen plötzlich einzuschlafen.

Ferris - I'll Marry You, Believe Me.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt