Kapitel 5.

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Meghan POV

Langsam sog ich die kühle Luft ein, spürte wie sie meine Lungen füllte. Ich öffnete die Augen, betrachtete die Sterne, wie sie über mir am Himmel funkelten. Es war wunderschön.

Vorsichtig lehnte ich mich ans Geländer des Balkons, den Blick immer auf den Sternenhimmel gerichtet.

Bereits einen ganzen Monat hatte ich meinen Verlobten nicht mehr gesehen. Wir telefonierten natürlich so oft es ging, doch so oft es ging war manchmal einfach nicht genug.

Ich kannte Marcus seit fast neun Jahren und ich liebte ihn über alles. Natürlich vermisste ich ihn, er war immerhin 652 Meilen von mir entfernt. Wie gerne ich doch nach Kolumbien fliegen würde, um ihn sehen zu können. Doch ich musste arbeiten, also wartete ich hier in Chicago auf meinen Liebling, während er in Kolumbien bei seiner Mutter war.

Still seufzte ich. Noch drei Wochen hatte ich vor mir. Drei Wochen, in denen ich Marcus nicht sehen würde. Drei Wochen, in denen ich bloß am Telefon mit ihm reden und seiner Stimme bloß durch den Hörer lauschen konnte.

Ich zuckte zusammen, als plötzlich ein lautes Poltern meine Gedanken unterbrach. Was war das? Langsam trat ich durch die Balkontür, als auch schon die Wärme des Hauses meine kalte Haut umhüllte. Ich schloss die Tür hinter mir, trat durch mein Schlafzimmer und hinaus.

Meine Füße trugen mich zu den Treppen, doch ich blieb vor den Stufen stehen. Unten war es dunkel und still. Vielleicht hab ich es mir ja nur eingebildet. Ich sah noch einen Moment die Treppe hinunter, doch es geschah nichts.

Ich atmete aus. „Du bist paranoid.", murmelte ich vor mich hin, während ich mich umdrehte und gerade wieder in mein Schlafzimmer wollte, jedoch sofort wieder stehen blieb.

Da war es wieder, das Poltern.

Ohne nachzudenken, trat ich auf die erste Stufe, hielt mich dabei stets am Geländer fest. Vorsichtig trat ich die nächste Stufe herunter, und die nächste, bis ich am unteren Ende ankam.

Ich hörte Schritte, doch meine waren es nicht. Ich bewegte mich garnicht. Irgendwer ist im Haus, doch es war stockdunkel, also konnte ich nichts sehen. Langsam und so still es ging schlich ich zum Lichtschalter, doch bevor ich ankam, stieß ich gegen etwas. Etwas großes und mit einem Mal fiel ich nach hinten. Ein kleiner Schrei entwich meiner Kehle vor Schreck, als plötzlich das Licht anging.

Das Licht blendete meine Augen, die begannen zu brennen, wie auch mein Hintern vom harten Boden anfing zu schmerzen.

Ich sah auf, bereit erneut zu schreien, als ich plötzlich die Person vor mir erkannte.

„Meghan." Ich starrte den Mann vor mir an. Er hielt mir die Hand hin. „Was machst du? Wieso bist du denn noch wach?"

„Eh..." Ich versuchte ich mich wieder zu fassen, sah auf die Hand. Langsam nahm ich sie an, ehe sie mir hoch half und ich wieder auf den Füßen stand.

Verwirrt sah ich ihn an. „Ist die wichtigere Frage nicht eher, was du hier machst?" Ich lief an ihm vorbei, er folgte mir ohne zu zögern. „Du hast mich erschreckt, verdammt. Ich dachte du wärst ein Einbrecher oder so."

Er lachte. „Ein Einbrecher?" Meine Füße trugen mich in die Küche, direkt zum Regal mit den Gläsern drin, um mir auch sofort eines heraus zu nehmen und ging zum Kühlschrank, um mir etwas Wasser ins Glas zu füllen.

„Was machst du überhaupt hier?", fragte ich, mein Blick auf das Wasser, welches gerade das Glas füllte, gerichtet.

Keine Ahnung was für eine Antwort ich erwartet hatte. Ich wusste warum er hier war. Hudson und Savannah schienen sich im Moment nicht gut zu verstehen. Natürlich war Hudson nun hier, um mit ihr darüber zu reden.

Ferris - I'll Marry You, Believe Me.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt