Am Ende denk ich immer nur an dich (Element of Crime)

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Vorletztes Kapitel...
lasst ihr mir noch ein paar Reviews da?

...


Anna wurde drei Tage später entlassen. Auch, wenn sie noch immer das Pflaster an der Schläfe trug und ihre Beine sowie ihre Seite grün, blau und bunt gefärbt waren, fühlte sie sich wesentlich besser. Lea hatte ihr einen Haufen Sachen in einer großen Tasche gebracht, weil Felix darauf bestand, dass sie bei ihm wohnte, bis sie wieder ganz fit war. Er hatte alle Termine der nächsten Woche abgesagt.

Anna griff nach ihrem Smartphone. Es war acht Uhr am Morgen, sie musste eigentlich nur noch auf Frau Dr. Lehmann warten, die ihr sagen sollte, dass sie gehen konnte. Sie hatte sich bereits eine bequeme Leggins und ein längeres Shirt angezogen, damit sie direkt gehen konnte, wenn sie entlassen würde. Felix hatte man im Krankenhaus nach zwei Tagen dann doch nahe gelegt, dass er Zuhause schlafen sollte. Anna musste immer noch lachen, wenn sie an seinen entrüsteten Gesichtsausdruck dachte.

Es war halb neun, da kam die hübsche, blonde Frau auch schon rein.

„So, Frau Meißner? Sie werden heute entlassen. Ihre Blutwerte sind gut, die Prellungen und Quetschungen klingen langsam ab, ich bitte Sie allerdings, nach einer Woche noch einmal bei ihrem Hausarzt vorzusprechen. Und falls noch einmal Schwindel oder Übelkeit auftreten, müssen Sie direkt wiederkommen", sie klappte ihren Ordner zu und lächelte, „holt Sie jemand ab?"

„Ja, ich rufe jetzt meinen Freund an."
„Alles klar, alles Gute Ihnen dann."
„Danke."
Sie drückte Felix Nummer.
„Hey, lassen sie dich gehen?", fragte er direkt.
„Ja, kannst du mich vielleicht abholen? Ich hab noch diese riesige Tasche von Lea hier... die Dreckwäsche hat Mama gestern mitgenommen, aber..."
„Kein Problem, ich bin nur gerade noch bei Becci und kläre die Sachen mit nächster Woche, dann komme ich vorbei. Halbe Stunde."
„Alles klar, dann bis gleich."
„Bis gleich", Anna lächelte. Irgendwie freute sie sich darauf, Zeit mit Felix in der Wohnung zu verbringen. Sie war noch vierzehn Tage krankgeschrieben. Es tat ihr leid, aber die Schulleitung hatte schon gesagt, dass sie ohnehin einen Co-Klassenlehrer für sie eingestellt hatten, der den Unterricht jetzt erst einmal übernehmen würde (sie war immer noch die einzige Lehrkraft, die nicht im Team hatte arbeiten dürfen, weil nicht genug Personal vorhanden gewesen war).

Anna stand auf, machte sich ein wenig frisch und kämmte sich die Haare. Na ja, sie sah eben immer noch krank aus, war blass und ihr Gesicht wirkte irgendwie ausgemergelt. Aber es wurde besser.

Langsam sammelte sie all die Sachen ein, die sich im Verlauf der Tage hier angesammelt hatten. Ihr Ladekabel, Plätzchen ihrer Mutter, Shampoo, Zahnbürste und Hygieneartikel. Alles wanderte in die Tasche, die Lea gebracht hatte. Ihre beste Freundin hatte ziemlich entsetzt reagiert, als sie ihr das von dem Unfall erzählt hatte. Trotzdem schien sie auch irgendwie erleichtert, dass sich das mit Felix geklärt hatte.

Es klopfte an der Tür und sie hörte, wie jemand eintrat. Anna schaute aus der Badezimmertür.

„Ich wollte mich nur kurz verabschieden und Ihnen alles Gute wünschen", der Arzt von der Nachtschicht, Doktor Olbrich, lächelte sie an. Ihr fiel auf, dass er gar nicht so alt war, vielleicht ein paar Jahre älter als sie selbst.

„Das ist nett, danke", sie schulterte die Tasche.

„Oh, das sollten Sie noch nicht tragen", er nahm ihr die Tasche ab und legte sie schnell in den Eingangsbereich des Zimmers, „Sie haben doch noch überall Prellungen."

„Ja, aber es ist schon besser. Nur hier, am Bein, tut es noch ziemlich weh", sie deutete auf ihren Oberschenkel.

„Sah auch übel aus", gab er zu und Anna errötete beim Gedanken daran, dass er sich das so nahe angesehen hatte. Irgendwie fühlte sie sich plötzlich nackt vor seinen Augen.

„Hören Sie, der junge Mann, der neulich hier war..."
„War mein Freund, ja", sie lächelte und der Arzt wirkte plötzlich befangen.
„Aber hat er sie nicht angefahren?"
„Ähm, ja, irgendwie schon. Dummer Zufall", sie winkte ab und hoffte, dass er es dabei bewenden ließ. Doktor Olbrich runzelte die Stirn und setzte gerade zu einer Erwiderung an, als es erneut an der Tür klopfte.

„Morgen", Felix lehnte im Rahmen und schaute zu dem Arzt hoch, der ihn um einen Kopf überragte. Letzterer räusperte sich und wandte sich zum Gehen.
„Also, alles Gute, Anna. Und passen Sie auf sich auf."
„Mache ich", Anna lächelte und nickte ihm noch einmal zu, bevor er das Zimmer verließ. Felix musterte sie und schloss dann mit einem Schritt die Distanz zwischen ihnen, legte vorsichtig die Hände um ihre Taille.
„Na", murmelte er.
„Na", Anna lächelte bei seinem besorgten Gesichtsausdruck.
„War noch irgendetwas..., dass der Arzt nochmal nach dir gesehen hat? Ich dachte, sie haben dich heute Morgen entlassen", seine Stimme klang beunruhigt und Anna fuhr mit der Hand unter seinen Hoodie, streichelte seinen Rücken.
„Ehrlich gesagt, weiß ich auch nicht, was er wollte. Er hat gefragt, ob du mein Freund bist", sie grinste.

Ein überraschter Ausdruck erschien auf Felix' Gesicht. „Aha?"

Anna zuckte mit den Achseln und lachte dann auf, weil seine Mimik von überrascht zu sauer, zu amüsiert wechselte. „Er steht wohl auf dich", stellte Felix fest und zog sie noch ein bisschen näher an sich.

„Ich glaube eher, dass er meinen Umgang nicht so gut findet, wegen Unfall und so."

„Ist er ja auch nicht", Felix seufzte, „das war richtige Scheiße."

Anna störte es immer noch, wenn er so reumütig war. Es passte einfach nicht zu ihm.

„Jetzt hör mal auf mit deiner Selbstgeißelung", sagte sie bestimmt.
„Zu Befehl", Felix schulterte ihre Tasche, „hast du alles?"
„Alles da", sie folgte ihm durch den langen Krankenhausflur und ignorierte die Schwestern, die anfingen zu tuscheln, als sie vorbeiliefen. Felix hatte natürlich direkt vorm Eingang geparkt.

„Irgendwann schleppen sie die Karre ab", kommentierte Anna, während der Benz auf Knopfdruck seinen Kofferraum öffnete und Felix die Tasche hineinwuchtete. Er hob die Arme und grinste. Anna öffnete die Beifahrertür und ließ sich vorsichtig nieder. Sie war immer noch ein bisschen wackelig auf den Beinen, der Weg vom Zimmer bis zum Auto hatte sie bereits ermüdet.

„Alles in Ordnung?", fragte Felix, als sie kurz die Augen schloss.
„Ja, alles gut. Bin nur ein bisschen fertig", sie lächelte schwach.
„Ick kann dich gleich die Treppen hochtragen", bot er an.
„Auf gar keinen Fall."
„Sehen wa dann", er grinste.

Felix parkte vor dem großen Haus ein und Anna musste daran denken, wie sie sich immer über dieses dicke Auto aufgeregt hatte. Er warf ihr einen kurzen Blick zu, stand dann auf und öffnete die Beifahrertür für sie.

„Sicher mit dem Tragen?"
„Absolut sicher. Ich bin eh viel zu schwer."
„Käme auf den Versuch an", er grinste, „ich holte mal eben die Tasche."
Langsam stiegen sie zusammen die Treppenstufen hoch, leider gab es keinen Aufzug, der bis ins Penthouse fuhr. Anna war wirklich außer Atem, als sie auf der Hälfte angekommen waren.

„Mach ruhig Pause, wenn es nicht mehr geht", riet Felix ihr und hockte sich neben sie auf die Stufen.
„Fuck ey, so kenn ich mich gar nicht", stellte Anna fest, den kalten Schweiß auf dem Gesicht.
„Das war anstrengend für deinen Körper. Und wenn man deine Seite und deine Beine so betrachtet, braucht der auch noch ein bisschen, um alles wieder heile zu machen", er strich ihr sanft über den Rücken und Anna schloss einen Moment die Augen.
Unter ihnen würde eine Tür geöffnet und ein vertrauter Geruch stieg ihr in die Nase.

„Och nee", Felix blickte zu dem Mann, der gerade aus der Wohnungstür trat und verdrehte die Augen. Anna musste ob seines genervten Gesichtsausdrucks lachen und stupste ihn an.

„Anna?! Was ist denn mit dir passiert?", das war Sven, im hellgrauen Anzug, mit BOSS-Parfum und gegelten Haaren.
„Hatte einen Autounfall", antwortete sie neutral, während Sven die vier Stufen bis zu ihnen hoch joggte und dann mit einem übertrieben besorgten Gesichtsausdruck nach ihr sah. Anna erinnerte sich, dass sie ihn das letzte Mal, als sie sich gesehen hatten, als Arschloch beschimpft hatte.

„Wohnst du jetzt hier?", fragte er irritiert und mied Felix Blick ganz offensichtlich. Dieser starrte ihn an, ohne etwas zu sagen. Das verunsicherte viele Leute, Sven gehörte ganz klar dazu.

„Jap", antwortete sie knapp und hatte eigentlich auch keine Lust, sich mit ihm zu unterhalten.

„Rosemarie und ich ziehen vielleicht nach Mitte, hier ist es doch ein bisschen...", er rümpfte die Nase und wollte gerade weitersprechen, als Felix trocken sagte: „Dicker, komm, hau mal ab jetzt."

Irritiert blickte Sven zu ihm und Anna lachte los.
„Sven, geh einfach."
Ihr Ex schüttelte den Kopf, warf ihnen noch einen Blick zu und zischte dann ab.
„Boah, dass du mit dem mal zusammen warst", kommentierte Felix und schüttelte ebenfalls den Kopf.
„Tut mir leid", sie kuschelte sich an ihn.
„Ja, sollte es auch", er fasste unter ihre Beine und stand auf.
„AAH!", Anna krallte sich in sein Shirt, „was machst du??!"
„Du bist gar nicht so schwer. Halt dich einfach fest", Felix schleppte sie die letzten paar Stufen nach oben und setzte sie dann sanft vor seiner Haustür ab, „so. Ick will keen Wort mehr hören, ich könnte dich nicht tragen."

„Du Spinner", Anna rollte mit den Augen, während er nach unten lief, um die Tasche zu holen.


Anna lag mit dem Kopf auf Felix' Bauch. Im Fernsehen lief Narcos. Er war so nett, die Serie nochmal mit ihr zu gucken, obwohl er sie schon kannte.

„Guck mich bei den spannenden Stellen nicht immer so an!", lachte sie irgendwann, als er sie wieder neugierig beobachtete.
„Ja, aber ick will wissen, wie du reagierst!"
„Du machst die ganze Serie kaputt, weil ich dann immer weiß, dass gleich irgendwas unerwartetes kommt!", sie lachte und rutschte ein wenig weiter zu ihm hoch.
„Pablo Escobar stirbt, kleiner Spoiler."
„Ach was", sie verdrehte die Augen und fuhr mit der Hand über seine Brust, robbte noch ein wenig weiter hoch, bis sie ihm in die Augen sehen konnte.
„Danke, dass du mich hier wohnen lässt. Bei Lea hätte ich es nicht ausgehalten, da schwirren immer so viele Typen rum."
„Mist, dann muss ich meinem Harem heute Abend wohl absagen", schmunzelte er.
„Apropos...", setzte Anna an und holte Luft.
„Apropos Harem?", lachte er, „noch ein Spoiler, ick hab keenen Harem."
„Na, irgendwie schon. Wir haben jetzt nie so drüber geredet, aber die ganzen Weiber..."
Er seufzte. „Ja?"
„Also die stehen ja schon auf dich. Sag mir nicht, dass du nicht einige Angebote kriegst. Ich weiß das."
„Hab ich dir nicht schon alles gesagt, was du wissen musst?", er hob die Augenbrauen und Annas Bauch zog sich bei dem Gedanken an sein ‚Ich liebe dich' kribbelnd zusammen.
„Ja, aber ich wollte dir nochmal sagen, was du wissen musst, also wegen der Frauen", formulierte Anna und grinste dann, weil ihr das irgendwie unangenehm war.
„Stehst du auch auf Frauen?", witzelte er.
„Nein..."
„Krieg ick nen Freifahrtschein?", er grinste.
„Nein!"
„Versuch war es wert", er lächelte lieb und ließ die Hände unter ihr Shirt gleiten, was Anna kurz aus dem Konzept brachte.
„Aber..."
„Was, da kommt noch ein aber?", er lachte ungläubig.
„Ja. Also", sie schüttelte kurz den Kopf, als hätte sie Wasser in den Ohren, sie musste sich konzentrieren, „flirten finde ich okay. Nummer geben und schreiben ist zu viel. Reden, anfassen nur für Fotos. Und wenn dich eine hart anmacht, will ich, dass du mir das erzählst, einfach, damit wir über alles reden können. Keine Sorge, dass mich das verletzen könnte, klar?"
„Klar", er grinste.
„Jut. Und jetzt reden wir nicht mehr darüber. Achso, mich anzufahren ist in Zukunft auch untersagt."
Ein Schatten huschte über sein Gesicht und Anna biss sich auf die Lippe. „Zu früh für den Witz?"
„Bisschen."
Sie küsste ihn sanft, dann leidenschaftlicher. Anna spürte, dass etwas gegen ihre Körpermitte drückte und sie lächelte. Vorsichtig strich sie sich die Leggins von den Beinen und ließ ihre Hand in seine Jogginghose wandern. Felix stöhnte auf und drückte schnell den Fernseher auf stumm, zog sie wieder zu sich und küsste sie.



Die Türklingel unterbrach sie ein paar Minuten später.
„Fuck, wer ist dit denn jetzt?", Felix fluchte, zog sich Boxershorts und Shirt über und marschierte zur Tür. Anna kuschelte sich unter die Decke und hoffte, dass es nur ein Paketmann war. Sie konnte durch die zweite Tür nicht hören, was Felix redete, also blieb sie einfach, wo sie war.

„Überraschung!", Tommis Lachen schwand bei Felix' Gesichtsausdruck aus seinem Gesicht. Was machte er denn jetzt hier? Felix schaute auf die Uhr, sie wollten eigentlich gleich den Podcast aufnehmen, ja, aber er dachte, Tommi wäre in Köln oder in Hamburg.
„Was machsn du hier?"
„Na, du gehst nicht an dein Handy."
„Und dann biste vorsichtshalber mal von Köln hierhin gefahren oder was?"
„Ne, von Hamburg", Tommi lachte etwas beschämt, „ich hab einen Termin von Caro verplant und... na ja, ich musste einfach früher weg bei ihr, als gedacht und der Zug nach Köln ist ausgefallen und da dachte ich, vielleicht könnte ich..."
„Bei mir pennen?"
„Ich wollte dich ja anrufen!"
„Oh Mann, Tommi", Felix fuhr sich mit der Hand durch das Gesicht und trat dann einen Schritt zurück, „eigentlich..."
„Wenn es nicht passt, kann ich auch einfach im Hotel pennen, ist doch kein Ding", zog Tommi direkt zurück und sah peinlich berührt aus.
„Ne, jetzt ist och egal, komm rin hier."
„Danke. Und entschuldige."
Der große Detmolder lief mit seinem Rollkoffer an ihm vorbei und Felix schloss die Wohnungstür hinter ihm. Eigentlich konnte er Tommi hier jetzt gerade so gar nicht gebrauchen, aber was sollte er machen? Er war nicht der Typ, der seine Freunde wieder rausschmiss.
„Oh, hi Anna. OH! Entschuldige, warte, ich gehe wieder raus!", hörte Felix gerade, als er die zweite Tür öffnete.


Auf einmal stand Tommi im Raum! Anna zog die Decke bis ans Kinn. Konnte man ihre nackten Beine sehen? Wie ein aufgescheuchtes Huhn lief Tommi ins Badezimmer und ihr Blick fiel auf Felix, der sich an der Tür einem stummen Lachanfall hingab.
„Was macht der denn jetzt hier?", fragte Anna perplex.
„Ja, wat weiß denn icke", Felix schlüpfte in seine Jogginghose und warf Anna ihr Oberteil zu.
„Kann ich wieder raus kommen?", tönte Tommis dunkle Stimme aus dem Badezimmer.
„Ja, sie ist wieder angezogen", antwortete Felix nach einem prüfenden Blick auf Anna, die das Gesicht in den Händen verbarg. Das konnte doch nicht wahr sein.
„Du hättest ruhig mal sagen können...", setzte Tommi an Felix gewandt an.
„Na, was denn, dass wir gerade Sex haben oder oder wat?", Felix lachte ihn aus.
„Das erklärt auch, warum du nachmittags um vier nur Boxershorts trägst", ermattet setzte Tommi sich aufs Sofa. „Tschuldige, Anna", sagte er nochmal, „ich hab auch nichts gesehen. Gott, ich sollte aufhören. Ähm – Vögel, komische Tiere, oder? Oh, schaut ihr Narcos?"
Anna musste ob seiner Unsicherheit lachen und tätschelte ihm den Arm. „Ist schon gut, Tommi."

„Wieso bis du jetzt nochmal hier?", fragte Felix nur so halbnett und holte eine Flasche Wasser und Gläser aus dem Kühlschrank.
„Ich bin ein Idiot. Caro hatte gesagt, dass sie am Samstag einen Termin hat und nach München fliegen muss. Ich dachte aber irgendwie, dass der Termin erst Sonntag ist und dann... war es ein bisschen komisch. Und dann ist mein Zug ausgefallen."
„Habt ihr euch gezofft oder so?"
„Nö, glaube, sie hält mich jetzt nur für noch verpeilter als ohnehin schon."
Felix zuckte mit den Achseln. „Da bin ick dabei."
„Hey, aber wenigstens können wir den Podcast jetzt hier in real aufnehmen!"
„Ja, mega", Felix rollte ironisch mit den Augen und Ann a musste lachen.
„Geht es dir wieder besser?", fragte Tommi beim Blick auf das inzwischen kleinere Pflaster an ihrer Schläfe. Anna nickte. „Ich glaube, es müssen halt nur bald die Fäden noch gezogen werden."
„Hast echt Glück gehabt."
„Wie man's nimmt", murmelte Felix.
„Hat er sich immer noch nicht wieder eingekriegt?", fragte Tommi an Anna gewandt, die grinste.
„Nicht so richtig", sie zuckte mit den Achseln und lachte über Felix Gesichtsausdruck.
„Als ich letzte Woche einen Witz darüber machen wollte, war er kurz vorm Auflegen."
„Könnt ihr mal aufhören, so zu reden, als wär ick nicht da? Was is'n ditte für n Benehmen?"
„Na ja, irgendwann wird er wohl wieder normal", trieb Tommi es weiter und nahm einen Schluck Wasser.
„Pass bloß auf, ich kann dich immer noch rausschmeißen"
Tommi hob die Hände. „Okay, sorry."
Felix warf ihm noch einen bösen Blick zu und drehte den Fernseher dann wieder lauter.
„Pablo Escobar stirbt am Ende, kleiner Spoiler", meinte Tommi und Anna lachte los, weil Felix so genervt war.
„Schnauze jetzt, wir gucken Fernsehen."

Anna lachte stumm in sich hinein. Hoffentlich blieben sie zusammen. Wenn sie Felix so ansah, Tommi so anschaute, wie er beschämt grinste, dann fühlte sie sich so geborgen, so wohl, so angekommen.
Und ganz egal, woran sie gerade dachte, am Ende dachte sie ohnehin immer nur an ihn.

Weiber, oder? Gemischtes Hack - Felix Lobrecht x OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt