Kapitel 4

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Hii,

hier ist das neue Update. Ich hoffe ihr habt spaß es zu lesen c: Vielen Dank für die Votes und Kommentare, es freut mich sehr♥
Loveee ya all ♥

Luke POV

Heute ist der Tag der Beerdigung und in einigen Minuten werden wir aufbrechen. Mein bester Freund hat den ganzen Tag weder gesprochen noch gegessen.
„Cal, wir müssen langsam los“ sage ich leise, worauf er mich anschaut und zart nickt. Zu zweit machen wir uns auf den Weg zu dem weißen Range Rover, der (noch immer) meinen Eltern gehört.
Die gesamte Fahrt über herrscht eine Stille, eine unangenehme Stille um es genauer auf den Punkt zu bringen. Cal schaut Gedanken verloren aus dem Fenster.

Vor der Kapelle warten bereits die anderen beiden, die den dunkelhaarigen in eine feste Umarmung ziehen. Zu viert betreten wir das Gebäude, wo wir auf die Tante des Neuseeländerns treffen. „Calum-Schatz. Das tut mir so leid, was geschehen ist“ sagt sie und zieht ihn in eine sanfte Umarmung. Ich hab das Gefühl, dass er die Umarmungen von weiblichen Personen eher genießt, da es ihn ein wenig Sicherheit von seiner Mutter ausstrahlt. Wir setzen uns  in die erste Reihe. Neben mir sitzt seine Tante, neben seiner Tante, ihr Ehemann, auch bekannt als der Bruder seines Vaters. Ich lege meinen Arm um meinen besten Freund, und auch Michael tut dies, der ebenfalls neben Calum sitzt.
Wir haben (leider) einen Platz, wo man direkt auf die drei Särge schauen kann. Der Priester lässt nicht lange auf sich warten. Den Vortrag von ihm blende ich allerdings aus, und konzentriere mich eher auf die angespannte Person neben mir. Die ersten Tränen laufen mittlerweile über sein gerötetes Gesicht.
Seine Großeltern haben mittlerweile schon eine Rede gehalten, nun ist sein Onkel, der Bruder seinen Vaters dran. Er und Calum hatten immer ein gutes Verhältnis, allerdings haben sie heute noch kein Wort miteinander getauscht, wahrscheinlich sind beide zu sehr in ihrer Trauer versunken.

"Wir sind unsagbar traurig. Sie fehlen uns so sehr! Nichts mehr wird sein wie früher. Da wird immer eine Lücke bleiben, die sie bisher ausfüllten. Mit ihnen sind wir wunderbare Wege gegangen. Wir haben gelacht, gefeiert, gehofft, einfach Spaß gehabt. Mit ihnen sind wir aber auch durch dunkle Gassen gegangen, haben gebangt, geweint, und doch wieder gehofft. Wir weinen um sie und werden unsere Wege weitergehen. Sie sind nicht mehr da und trotzdem noch so nah. Denn sie werden ewig in unseren Gedanken, in unseren Erinnerungen und in unsere Herzen sein. Da haben sie nun einen Platz. Wir werden sie nicht vergessen, denn wir sind für immer dankbar, dass wir sie bei uns hatten." Die Tränen laufen strömend über das Gesicht meines besten Freundes, weshalb ich ihn mehr an mich heran ziehen, aber auch ich muss einige Male blinzeln um die einzelnen Tränen zu verscheuchen.

Auch an den Gräbern, die alle drei dicht aneinander liegen, werden noch Reden gehalten und Blumen in die Löcher geworfen. Nebenbei kommen noch Freunde und andere Verwandte, die Calum ihr Beileid aussprechen, welche er gar nicht hören will.
Seit wenigen Minuten sind wir zwar erst hier draußen aber seit diesem paar Minuten weint und schluchzt er gegen meine Schulter. „K-können- wi-wir gehen?“ Fragt er uns. „Natürlich.“ Sagen wir drei im Chor. Mikey und ich schleifen den zitternden und schluchzenden Körper von dem Gelände. Der Parkplatz wurde abgesperrt, damit die Journalisten nicht auf das Gelände kommen. Leider ist der Parkplatz nicht sehr groß, weshalb sie trotzdem Fotos machen können.
„Ash, fährst du?“ Frage ich den Lockenkopf, der mir die Schlüssel abnimmt. Zusammen mit Calum setze ich mich nach hinten, damit ich ihn trösten kann. Wir haben uns gedacht, dass unser Bassist hinterher jemanden braucht der mit ihn hinten sitzt, weshalb wir beschlossen haben, dass Michael und Ashton her gefahren werden, damit wir uns auf den Rückweg um Cal kümmern können.

Die Fahrt nach Hause vergeht schnell, gemeinsam steigen wir aus und Klingeln an der Haustür, die meine Mutter uns öffnet, bevor sie etwas zu ihren vierten Sohn sagen kann, ist er auch schon nach oben verschwunden. Meine besten Freunde, meine Mutter, sowie ich setzen uns ins Wohnzimmer. Die blonde Frau schaut uns besorgt an. „Ich hab schon auf Twitter gelesen, dass ihr ihn mehr oder weniger zum Auto schleifen musstet.“ Sagt sie leise, worauf wir nicken. Sie steht auf und sagt: „Ich werde ihn jetzt etwas nettes zubereiten. Wollt ihr ein heißen Kakao?“ Meine Freunde nicken, doch ich lehne ab. Ich werde noch mal alleine zu Calum gehen.
Vorsichtig öffne ich meine Zimmertür. Das Zimmer sieht um einiges schlimmer aus, als wie ich es hinter lassen habe. Seine Kleidung  und Schuhe, liegen acht los herum, genau wie einige Kissen und Decken, die sich vorher auf dem Bett befunden haben. Allerdings ist Calum nicht in meinen Zimmer. Meine Badezimmertür ist nur angelehnt, weshalb ich kurz Klopfe, aber keine Antwort erhalte. Ich betrete den Raum langsam um fest zu stellen, dass er sich mit Decke sowie Kissen in die Badewanne verkrümelt hat. Er muss sich unter der Decke eingerollt haben. Einen starken Stich verspüre ich in meinen Herzen, es tut mir so leid ihn so zu sehen. Ich möchte ihn helfen, ihn wieder lachen sehen, aber egal wie sehr ich mich bemühe, nichts scheint zu klappen.
„Cal?“ wispere ich. Ich bekomme keine Antwort, allerdings spüre ich ein Vibrieren in meiner Hosentaschen, worauf ich mein IPhone heraus fische. Ich habe eine Nachricht von den gebrochenen Jungen bekommen. Er bittet mich den Raum zu verlassen. Soll ich ihn wirklich alleine lassen?
„Bist du sicher?“ hacke ich nach, worauf ich sehe, dass er unter der Decke nickt. Wiederwillig verlasse ich das Badezimmer, ziehe mich in meinen Zimmer ebenfalls kurz um und gehe dann wieder zurück ins Wohnzimmer, wo meine Mutter wieder sitzt. „Er liegt in der Badewanne unter Decken und Kissen. Allerdings will er alleine sein:“ Erkläre ich ihr, sowie den Bandkollegen. „Schatz, lass ihn ein bisschen Zeit. Ich hab uns für morgen schon mal ein Termin bei einer Psychologin gemacht, damit wir uns Informieren können, wie wir jetzt am besten mit ihn umgehen.“ Teilt sie mir mit. Ich nicke und vergrabe mein Gesicht in den Händen. Das ist einfach nicht fair. Er hat den Schmerz nicht verdient.

Save me! (Cake FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt