Luke POV
Cal und ich sitzen zusammen am Frühstückstisch. Während ich esse beobachte ich ihn, wie er durch sein Müsli rührt. „Müssen wir das heute machen? Können wir das nicht nach der Tour machen?" Fragt mich mein Freund, worauf ich nach seiner Hand greife. „Babe, wir haben schon so viel geschafft. Das bekommen wir auch hin, okay? Ich werde die ganze Zeit bei dir sein und nicht von deiner Seite weichen. Ich bin für dich da. Ashton, Michael und Dr. Plast ebenfalls." Sage ich, worauf er schwach nickt. Nachdem ich aufgegessen habe stelle ich unsere Schüsseln in die Spüle, in der Hoffnung, dass meine Mum diese in die Geschirrspülmaschine packt, und nehme die Hand meines Freundes, während ich ihn mit zum Auto ziehe. Die Fahrt vergeht schweigsam und ich spüre die Körperspannung des Neuseeländers. Ich weiß, dass er es nicht möchte, aber uns bleibt nichts anderes übrig, damit er abschließen kann mit der Geschichte. Am Haus angekommen werden wir schon von unseren besten Freunden, sowie von Dr. Plast erwartet. Sie empfangen uns mit einer kurzen Umarmung. „Und Calum, bist du bereit?" Fragt ihn die Psychologin. „Nicht wirklich." Antwortet mein Freund und greift nach meiner Hand. Mit meinem Daumen streichele ich ihn über die Hand, um ihn etwas zu beruhigen. Das Haus seiner Eltern steht direkt vor uns und der Blick des Neuseeländers ist nicht zu deuten. Ich kann weder schmerz, noch Traurigkeit, noch andere Emotionen erkennen, was ziemlich untypisch ist für den Älteren. „Ich möchte, dass du die Tür öffnest" sagt die Ärztin zu den Dunkelhaarigen, welcher mit zittrigen Händen den Schlüssel entgegen nimmt. Schon fast in Zeitlupe öffnet er die Tür und tritt ein, mit uns im Schlepptau. Wie in einem Museum schaut er sich um, seine Hände streichen vorsichtig über die Regale und Wände. Im Wohnzimmer bleibt er zum stehen, sein Blick eindringlich auf den Familienfotos gerichtet. Vorsichtig nimmt er eines der Bilder in die Hand. Es ist das Bild, wo seine Eltern zu sehen sind und er, sowie Mali-Koa vor ihnen stehen. Sie sehen alle so fröhlich aus. Schnell schlinge ich meine Arme um seine Hüfte und lege meinen Kinn auf seiner Schulter ab. „Ich kann das nicht" murmelt er und die ersten Tränen laufen ihn übers Gesicht. Frau Dr. Plast hat mir einige Tipps gegeben, wie ich mit meinen Freund am besten umgehen sollte, weshalb sie sich im Hintergrund hält und uns „alleine" lässt. „Wir setzen uns erst einmal und dann lässt du alles sacken." Sage ich und ziehe ihn sachte mit aufs Sofa, wo wir uns setzen und ich ihn in eine feste Umarmung ziehe, damit er sich an meiner Schulter ausweinen kann. Nachdem er sich einigermaßen gefangen hat, gehen wir hoch und gehen durch die Räumlichkeiten. In jedem einzelnen Zimmer bleiben wir für circa 30-60 Minuten, damit er sich von den Räumen verabschieden kann. Sein Zimmer ist das letzte. Wir pflanzen uns auf sein Bett und scannen dieses. Wir haben hier viele Stunden zusammen verbracht. Wir haben hier viel gelacht aber uns auch gegen Seitig getröstet, wenn es sein musste. „Ich kann nicht fassen, dass es nun alles vorbei ist hier. 19 Jahre habe ich hier verbracht und nun ist alles vorbei" murmelt er. Seine Tränen laufen seit Stunden nonstop, aber er hat die Aktion noch nicht abgebrochen. Ich bin stolz so stolz auf ihn! Seit einigen Wochen lebt er nun schon bei mir, was mich und meine Familie nicht stört. Allerdings wäre es schön mit Calum in eine eigene Wohnung zu ziehen. Ich habe ihn mit meiner Idee noch nicht konfrontiert, ich glaube dazu ist es noch zu früh. Er soll sich jetzt von hier verabschieden, sich entscheiden was mit den ganzen Sachen passieren, und muss sich entschließen, ob das Haus verkauft werden soll. „Wir können wieder in die Küche" teilt er mir mit, weshalb wir gemeinsam in die Küche gehen, wo wir auf die anderen Drei treffen. „Calum das hast du toll gemacht. Lass dir Zeit mit der Entscheidung, was mit dem Haus passiert." Sagt die Psychologin und wir verlassen zusammen das Haus. Wir fahren wieder auf dem direkten Weg zu mir, da Calum sich dieses wünscht. Wie die Hinfahrt ist auch die Rückfahrt ziemlich still. Auch während er auf unserem Bett sitzt ist er ruhig und starrt Löcher in die Wand. „Ich möchte das Haus nicht verkaufen. Ich hab da 19 Jahre lang gelebt." Stellt dieser fest worauf ich nicke. „Aber ich habe eine Frage. Du musst nicht zustimmen, wenn du möchtest, aber vielleicht...Wenn es dir nicht zu früh ist...Oder zu verrückt. Vielleicht, nur wenn du wirklich willst... Willst du dort mit mir wohnen? Ich meine du kannst nein sagen, aber es würde es irgendwie schön finden in dem Haus weiter hin zu wohnen. Das Haus ist abbezahlt und in einem guten Zustand. Meine Eltern würden es bestimmt nicht wollen, dass es an fremde Leute verkauft wird." Ungläubig schaue ich ihn an. Das kann jetzt doch nicht sein ernst sein. „Im ernst?" hacke ich nach, und er nickt. „Meinst du nicht, dass es dir zu viel wird?" Ich möchte nicht, dass er sich in diesem Haus unwohl fühlt, nachdem was geschehen ist. „Luke, ich glaub seit dem meine Eltern tot sind, bin ich das erste Mal ziemlich sicher, dass ich etwas will. Ich möchte mit dir zusammen wohnen und ich möchte mit dir in meinem Elternhaus wohnen, aber nur wenn du damit zufrieden bist." Versichert er mir und ich nicke. Ich würde es lieben mit meinem Freund, die Liebe meines Leben, zusammen zu leben. Und wenn er es in diesem Haus möchte, dann tun wir das in diesem Haus. „Danke Luke für alles! Du bist immer da und ich weiß gar nicht, wie ich dir genug danken kann. All das was du schon gemacht hast für mich, dafür werde ich mich nie bedanken können, weil es einfach schon zu viel ist." Ich küsse seine Lippen. „Jeden einzelnen Tag den ich mit dir verbringen kann ist das was ich möchte. Wenn du an meiner Seite bist, kann man mich nicht glücklicher machen." Sage ich und küsse ihn erneut. So dann steht es nun fest. Calum und ich werden zusammen wohnen, in dem Haus, wo er aufgewachsen ist. Glücklich ziehe ich ihn noch einmal an mich heran, um ihn auf die Lippen zu küssen.
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Save me! (Cake FF)
FanfictionCalum hat nach einen Verkehrunfall seine Eltern verloren. Der Unfall bringt den Teenager um den Verstand. Warum ausgerechnet seine Eltern? Der Neuseeläner weiß nicht, wie er mit den Verlust umgehen soll und es frisst ihn von innen auf. Er ist gebro...