Kapitel 3

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! Spoiler: Geo Archon Identität!

(Xiao POV)

Allmählich begann Xiao zu verstehen, warum Männer immer sagten Frauen seien schwer zu verstehen. Verr Goldet benahm sich noch komischer als sonst schon. Als der Adept das Wangshu Inn verlassen hatte, um wie geplant Morax aufzusuchen, hatte sie ihm einen schönen Tag gewünscht und Essen mitgegeben. Es war zwar Almond Tofu, aber da es von der komischen Frau war würde er es wohl eher nicht essen. Vielleicht würde sie ja versuchen ihn zu vergiften? Obwohl es eigentlich keinen Grund dazu gab und menschliches Gift bei ihm wohl nichts ausrichten würde.

Der Adept staunte, als er in Liyue ankam. Vieles hatte sich seit seinem letzten Besuch geändert und fast erkannte er es nicht wieder. Währen dem letzten Latern Rite Festival war er zwar nicht weit weg gewesen, doch von der Nähe wirkte es nochmal anders. Es schien viel mehr Bewohner und Häuser zu haben und die Menschen, die bei seinem letzten Besuch Babys gewesen waren, waren nun schon Großeltern oder begraben. Nachdenklich wanderte Xiao durch die unbekannten Straßen. Wo würde der Geo Archon sich wohl gerade aufhalten? Der Adept hatte zwei Orte im Kopf und machte sich flink auf den Weg zu „Third-Round Nockout".

Dort angekommen sah er sich um. Zhongli, wie sich Morax nannte, hatte Xiao davon erzählt, dass er sich hier öfters mit einem Fatui Harbinger traf. Solange dieser ihm nichts tat interessierte es Xiao nicht weiter, doch durch die Erzählungen wusste er zumindest von diesem Ort.

Als er nach einer Weile immer noch keinen großen Mann in brauner Kleidung ausfindig machen konnte, begab er sich zum zweiten Ort. Die Northland Bank. Auch davon hatte Morax ihm erzählt, schien ebenfalls mit dem Fatui zusammen zu hängen. Bevor der Adept eintreten konnte, hielt ihn ein Mann am Eingang auf. „Tut mir Leid, aber hier hat nicht jeder Zutritt, haben sie einen Termin mit jemandem?" Genervt verdrehte Xiao die Augen. „Ist Mor- Zhongli da drinnen?", fragte er den Mann, da er diesen in aller Öffentlichkeit nicht einfach ohnmächtig schlagen konnte, um an ihm vorbei zu kommen. „Mister Zhongli ist zurzeit nicht hier, ich glaube er wollte zum Hafen um jemanden zu treffen.", meinte der Türsteher. Xiao nickte leicht und wand sich ab. Mit wem traf sich Morax wohl?

Der Hafen von Liyue war so wie die Stadt viel größer als in Xiaos Erinnerung. Diesen abzusuchen würde wohl lange dauern. Seufzend machte er sich auf den Weg. Überall waren Stände und Leute redeten über Preise und Wahren. Glücklicherweise schien niemand zu erkennen, dass Xiao ein Adept war, oder sie bemerkten ihn gar nicht, da sie so vertieft in ihre Geschäfte waren. Erleichtert an unnötigen Gesprächen vorbei zu kommen lief er weiter.

Plötzlich hörte der Adept die tiefe Stimme des Archons. Er sah sich um, konnte ihn jedoch nicht sehen. Er ging ein Stück weiter und bog dann um einen Laden herum. Da war er ja endlich, dachte Xiao. Inzwischen war er schon ziemlich genervt von seiner Idee mit Zhongli zu reden. Bevor er ihn ansprechen konnte hörte er das schluchzen einer ihm sehr vertrauten Person. Er stellte sich hinter den Laden, selbst nicht wissend weshalb er sich versteckte.

Warum weinte Aether? Wer hatte ihn verletzt? Und warum kam er nicht zu Xiao wenn es ihm schlecht ging? Gedanken schossen durch Xiaos Kopf und er wusste nicht was er am besten tun sollte. „Was soll ich denn nur tun Zhongli?", schluchzte Aether auf der anderen Seite des Ladens. Das Herz des Adepten zog sich schmerzhaft zusammen. Warum tat ihm das weh? „Er wird es bestimmt bemerken und verstehen, gib ihm etwas mehr Zeit", antwortet Zhongli dem Blonden. Wem sollte er Zeit geben? Um wen ging es? Weiter kam er mit seinen Gedanken nicht, da Zhongli wieder etwas sagte:„Er kennt sich mit Gefühlen nicht richtig aus und ich denke nicht, dass er sich in Verr Goldet verguckt hat. Das wird wieder"

Was war denn Bitteschön vorgefallen?! Der Adept wollte am liebsten zu Aether rennen und ihn umarmen, aber das ging doch nicht, oder? Schnell machte er sich aus dem Staub, Morax würde er wohl ein anderes mal über Verr Goldet fragen müssen. Nun musste er erstmal verarbeiten was passiert war. Aether hatte geweint. Und warum und wegen wem, das musste Xiao unbedingt herausfinden. Er wusste zwar nicht, warum ihm das so wichtig war, aber so war es nun mal. Etwas besseres hatte er eh nicht zu tun.

Also wer hätte den Blonden so verletzen können? Verletzen können einen doch nur Menschen, die einem etwas bedeuten. Zumindest dachte Xiao das es so war. Außer man lies sich von hinterher gerufenen Kommentaren zu stark beeinflussen, dich der Blonde war nicht so, wegen sowas würde Aether sicherlich nicht weinen. Wer bedeutete Aether etwas? Viele Leute. Der Blondschopf hatte das Talent sich mit jeder zweiten Person die er traf anzufreunden. Eigentlich ganz schön, aber jetzt gerade ziemlich nervig. Es machte es um einiges schwieriger diese eine Person zu finden.

Nach einigen Minuten des stillen Nachdenkens kam der Adept zu dem Entschluss, das entweder jemand seine Freundschaft mit Aether „gekündigt" haben oder etwas mit seiner Schwester Lumine passiert sein musste. Was sonst sollte den sonst so fröhlichen Jungen so aus der Bahn werfen?

Oder hatte er sich vielleicht... Xiaos Herz zog sich zusammen. Schon wieder. Warum tat es ihm so weh darüber nachzudenken, ob der Blonde sich verliebt und Liebeskummer hatte? Ein kleiner Teil von Xiao schien Hoffnung zu haben, wofür wusste er allerdings nicht. Seit langer Zeit spürte er zum ersten Mal Gefühle. Er hatte vergessen was sie bedeuteten und wie man sie deutete. War er traurig? Glücklich? Wütend? Er wusste es nicht. Nie hatte er sich damit befasst oder gar gedacht es selbst mal zu erleben.

Kopfschüttelnd lief er zurück zum Wangshu Inn. Vielleicht konnte Verr Goldet ihn über seine Gefühle aufklären? Doch etwas in Xiao sagte ihm das es nicht gut ausgehen würde, wenn er die Frau fragte. Vielleicht wäre morgen eine bessere Zeit dafür. Ja, morgen würde er mit ihr über Gefühle reden und hoffentlich Antworten bekommen.

You gotta trust me - XiaoxAetherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt