Kapitel 8

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(Zhongli POV)

Als der Archon zurück war und seine Einkäufe verstaut hatte, machte er sich auf den Weg zu Xiaos Zimmer, um nach dessen Wunden zu sehen. Erstaunt blickte er zu der Szene, die sich ihm bot. Der Adept lag wach da und hatte Aether fest im Arm, welcher ihm anscheinend Essen gemacht hatte. Erschrocken lies Xiao den Blonden los und sah beschämt zur Seite. „Keine Sorge, das muss dir nicht peinlich sein", meinte Zhongli und grinste in sich hinein. Er hatte doch gewusst, dass der Adept Aether mochte.

„Wo warst du?", fragte Xiao schließlich, um der Situation zu entkommen. „Einkaufen, die sind für dich. Gegen die Schmerzen", erklärte der Archon und reichte dem Anderen eine Packung Schmerz Tabletten. Nachdem der Verletzte eine Tablette genommen hatte, fragte Zhongli ihn:„Können wir unter vier Augen reden?" „Uhm sicher" Xiao sah ihn verwirrt an, folgte ihm aber in den Flur, nachdem er sich vorsichtig aus Aethers Umarmung befreit hatte.

Zhongli führte ihn in die Küche und sie setzten sich an den Tisch, damit der Adept nicht die ganze Zeit stehen musste. „Was fühlst du für Aether? Oder was denkst du, dass du für ihn fühlst?" Xiao schien mit der Frage nicht gerechnet zu haben und senkte nachdenklich den Kopf. „Ich weiß nicht..." Den Anderen betrachtend überlegte Zhongli, wie er dem Adept helfen könnte. „Du weißt doch, dass Menschen die sich sehr gern haben, sich küssen. Würdest du ihn gerne küssen?" „Vielleicht..."

Seufzend schüttelte Zhongli den Kopf. So wurde das nichts. Kurzerhand lehnte sich der Archon nach vorne über den Tisch und küsste den Adept kurz. Dieser saß kerzengerade da und starrte Zhongli aus großen Augen an. „Und hat sich das jetzt richtig angefühlt?", fragte dieser in der Hoffnung, der Adept würde zumindest das erkennen können. „Ich- nein, eher nicht", meinte Xiao mit gerunzelter Stirn. Erleichtert lächelte Zhongli ihn an. „Zumindest ein Vorschritt" Der Adept nickte nachdenklich. „Wie ist es, wenn es sich richtig anfühlt?" „Hmm naja wenn es sich richtig anfühlt, liebst du die andere Person, oder magst sie zumindest sehr gern. Es ist dann ein tolles Gefühl, weil man dem oder der anderen so nah ist und weiß, das diese oder dieser es auch so will. Zumindest wenn die Liebe erwidert wird" „Woher weiß ich denn, mit wem es sich richtig anfühlt? Ich kann ja wohl schlecht jede Person küssen"

Frustriert schloss Zhongli die Augen. Es war wie mit einem kleinen Kind. Xiao wusste nichts von Gefühlen und wie man sie deutete, auch schien er nichts von Liebe zu wissen. Noch schwerer konnte es nicht werden. Doch wieder einmal hatte das Sprichwort „sag niemals nie" recht. Es ging immer schlimmer. Auch in ihrer derzeitigen Situation, denn Childe platzte auf einmal zur Tür herein. Für Zhongli eigentlich kein Problem, doch der Fatui und der Adept verstanden sich gar nicht gut. Wenn er nicht aufpasste, würde hier bald ein Kampf stattfinden, den Xiao in seiner Verfassung wohl nicht so gut wegstecken würde.

„Was macht denn dein Haustier hier, Zhongli?"

Und schon ging es los. „Childe, wenn du vorhast, ihn weiter zu provozieren kannst du gleich wieder raus gehen", stellte der Archon genervt klar. Der jüngere sah ihn gespielt geschockt an. „Sowas würde ich doch nie tun! Was denkst du nur von mir?" Zhongli warf Xiao einen ermahnenden Blick zu, da dieser sich bereits nach seinem Speer umsah, welchen Zhongli glücklicherweise nicht in der Küche verstaut hatte. „Was willst du?" „Naw jetzt sei doch nicht so~ Ich wollte nur mal nach dir schauen und fragen ob du Zeit hättest eine Leiche aufzunehmen"

Zhongli verdrehte die Augen. „Geh zu Hu Tao, wenn ich zu Hause bin, bin ich nicht in Dienst", antwortete er und deutete Tartaglia zu gehen. Diesen interessierte es recht wenig und er setzte sich an des Tisch. „Spaß beiseite, warum zieht ihr beiden Gesichter wie drei Tage Regenwetter?", fragte er erstaunlich ernst. Da Zhongli nicht wirklich wusste, wie er Xiao gut helfen sollte, erläuterte er dem Fatui die Situation, in der Hoffnung dieser könnte es gut erklären.

„Hmm also nach dem wie Xiao sich fühlt würde ich sagen er liebt Aether"

So direkt hätte Zhongli es definitiv nicht gesagt. Aber es war ja auch Childe und nicht er, der diese Worte sagte. Der Adept sah den Archon mit großen Augen an, als ob er wissen wollte, ob der orangehaarige log oder nicht. Zhongli wand sich dem Fatui zu und nickte. „Denke ich auch, aber ich hätte Xiao erstmal erklärt was Liebe ist und wie sie funktioniert"

„So dumm bin ich dann auch wieder nicht... ich dachte nur nicht- naja das es so ist" War der Adept jetzt eingeschnappt? Wie auch immer, zumindest mussten sie ihn wohl nicht über Liebe aufklären. „Und was soll ich jetzt eurer Meinung nach anstellen?" „Gestehen" Zhongli gab Childe eine leichte Ohrfeige auf dessen Antwort hin. Xiao kannte das alles doch nicht, sie sollten nichts überstürzen und den Adept schon gar nicht unvorbereitet gestehen lassen. Was wenn er etwas total komisches sagen würde? Tartaglia war vielleicht doch nicht die beste Wahl für dieses Thema, aber ausgesucht hatte es sich ja auch keiner.

„Geh vielleicht erstmal mit ihm aus und höre in dich hinein, ob er dir wirklich so viel bedeutet. Wenn ja, sagst du ihm, dass du ihn liebst. Aber nicht einfach so an irgendeinem Ort. Am besten wenn ihr zusammen unterwegs seid, euch den Sonnenuntergang oder so anseht. Was romantisches eben"

„Romantisch? Ahh okay und dann sag ich einfach ich liebe dich?"

„So ziemlich"

Xiao nickte und schloss die Augen, anscheinend einen Plan ausheckend. Hoffentlich würde das gut gehen. Zhongli und Childe sahen sich an. Beiden ging dasselbe durch den Kopf.

Der Adept war neu auf der Ebene und würde möglicherweise etwas falsch machen. Sie hatten getan und gesagt was sie wussten. Doch ob Xiao das auch gut umsetzten konnte?

You gotta trust me - XiaoxAetherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt