Kapitel 14

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(Xiao POV)

Ob Venti recht hatte? Keine Ahnung.
Ob es klappen würde? Keine Ahnung.
Würdet er es bereuen? Keine Ahnung.
War er unwissend und im Begriff Aether seine Liebe zu gestehen? Ja.

Xiao lief flink in Richtung Liyue, immer noch unsicher, ob er es wirklich tun sollte. Er hatte Aether auf dem Berg zurückgelassen, von welchem dieser möglicherweise nicht mal ohne Hilfe herunterkam und war wie ein verängstigtes Lamm abgehauen. Jetzt würde der Blonde ihn doch erst recht nicht mögen. Ändern konnte der Adept aber auch nichts mehr, das hatte der Barde ihm auch gesagt. Er müsse einfach seine Liebe gestehen und alles so gut machen, dass Aether ihm vergab. Doch ob er das schaffen würde war eine andere Frage.

Aus seinen Gedanken auftauchend sah er sich um. Er war bereits in der Nähe der Dunyu Ruinen, was nun wirklich sehr nah an Liyue grenzte. Hart musste der Adept schlucken, bei dem Gedanken was vor ihm lag. Was hatte der Blondschopf nur mit ihm gemacht, dass er so viele Gefühle verspürte? Er war aufgeregt, glücklich, gespannt, ängstlich, alles auf einmal. Es war jedoch auch nicht schlecht, wieder Gefühle zu fühlen, doch ob es gut war, wusste er auch nicht. Er würde sich wohl einfach darauf einlassen müssen.

Etwas langsamer als zuvor lief er weiter Richtung Liyue. Je näher er kam, desto nervöser wurde er. Sollte er vielleicht erstmal auf dem Berg nachsehen, ob Aether sich noch dort befand? Obwohl, so schlecht war es dem Blonden nun auch wieder nicht gegangen, er wird bestimmt einen Weg gefunden haben. Also wo war er wohl? Vermutlich Zhonglis Haus, so wie immer in letzter Zeit. Also machte der Adept sich auf zum Haus seines gottes.

Liyues Straßen waren voll mit Menschen und Kindern, sie feilschten über Preise und letzteren rannten umher und hatten den Spaß ihres Lebens. Nachdenklich sah Xiao den Kleinen zu. Er selbst hatte keine solche Kindheit gehabt. Hatte er überhaupt eine Kindheit gehabt? Xiaos erste Erinnerung war, dass er mit Morax einen Vertrag schloss, mit diesem und den anderen Adepten und Yakshas Liyue zu beschützen. Davor war wohl nichts gewesen, oder zumindest nichts, was es wert war, sich daran aktiv zu erinnern. Würde der Adept Gefühle wohl besser verstehen, wenn er so wie die Kinder in Liyue aufgewachsen wäre? Vermutlich, doch der Geo Archon hatte ihn nicht wie ein Kind, sondern eher wie eine Tötungsmaschine „erzogen". Natürlich war das verständlich, es war schließlich Krieg gewesen und ein unwissender und kampfunfähiger Yaksha wäre wirklich unpraktisch gewesen.

Kopfschüttelnd lief Xiao weiter. Er zögerte mit seinen Gedanken doch nur das Gespräch mit Aether heraus. Dennoch ließen die Gedanken an Familie und Gefühle ihn nicht los. Er war so in Gedanken vertieft, dass er gar nicht mitbekam, dass er bei Zhonglis Haus ankam. Beinahe wäre er gegen die Tür gerannt, wäre diese nicht in dem Moment von dem Archon geöffnet worden. „Xiao? Na endlich bist du zurück, allmählich hab ich mir Sorgen gemacht", meinte der größere leicht vorwurfsvoll. „Tut mir leid", nuschelte Xiao leise und sah auf den Boden eine Verbeugung andeutend. Zhongli zog ihn ohne weitere Worte ins Haus hinein und sah den Adept erwartend an.

„Ist Aether hier?" Der Archon sah ihn noch kurz abschätzen an und nickte dann auf die Frage des kleineren. Zhongli deutete auf eine Tür, hinter welcher der Blonde sich anscheinend aufhielt und setze dann seinen unterbrochenen Weg aus dem Haus Richtung Innenstadt fort.

Eine ganze Weile stand Xiao einfach vor besagter Tür, unschlüssig und verunsichert, wie er das ganze am besten angehen sollte. „Augen zu und durch" wäre hier wohl eher die falsche Angehens Weise, schließlich musste er es ja irgendwie glaubwürdig und nicht erzwungen rüberkommen lassen. Es war natürlich nicht erzwungen, doch Venti meinte es klang als wäre es so, wenn Xiao seine Gefühle gestand. Dennoch musste er da jetzt durch, wenn er glücklich- oder noch trauriger -werden wollte. Tief holte er Luft und lies sie mit einem leisen Zischen entweichen, bevor er zaghaft an die Tür klopfte.

„Du weißt doch, dass du nicht klopfen musst Zhongli, komm rein!" Die Stimme des Blonden klang aus dem inneren des Zimmers. Es war schön sie wieder zu hören, sie lies Xiao geborgen und sicher fühlen. Trotzdem öffnete er die Tür nicht. „Ich bin nicht Zhongli", sagte er stattdessen. Ein paar Minuten lang war es still und der Adept begann bereits wieder an seinem Vorhaben zu zweifeln, als Aether ihm schließlich zurief, er könne eintreten. Erst im inneren des Zimmers fiel ihm auf, dass es sich um seines handelte. Der Blondschopf hatte sich in die nach Xiao reichende Decke gekuschelt und umklammerte sie wie ein Kuscheltier. Xiao sah unschlüssig zu dem jüngeren und suchte nach passenden Worten.

„Bitte vergib mir... ich- hab dich da einfach sitzen gelassen... das war falsch", murmelte er und senkte den Kopf. „Passt schon", meinte Aether schwach. „War das alles?" „N-nein" Der Adept biss sich auf die Lippe und hoffte, seine Wangen würden aufhören so heiss zu sein. Inzwischen war er sich nämlich darüber bewusst, dass diese Hitze leider nach außen sichtbar war. „Ich muss dir etwas sagen. Es ist wichtig und- ehm also, bitte gib mir kurz Zeit mich zu sortieren ich bin nicht ich selbst..." Das lief ja schonmal super, gar nichts konnte er, nichtmal ich liebe dich konnte er sagen. Wofür war er eigentlich zu gebrauchen? Das einzige was er konnte, war morden. Wer würde so etwas wie ihn schon zum Partner haben, er war ja nichtmal ein Mensch. Immer mehr Zweifel frassen sich in Xiaos Kopf und er war im Begriff aufzugeben.

„Lass dir Zeit, ich werde immer auf dich warten, ganz egal wie lange"







Soooooo
Bin Wiederwahl von den Toten auferstanden und habe mich ans Schreiben gewagt xD
Ich hoffe euch gefällt das Kapitel und der Cliffhanger ist nicht zu fies.
Ich werde jetzt gleich weiterschreiben und versuchen schnell das nächste Kapitel hochzuladen.
Also bis gleich dann irgendwann,
Byeeeee!

You gotta trust me - XiaoxAetherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt