29. Familie

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Aber ich wollte nicht reagieren......

Ich wusste nicht mehr wie ich reagieren sollte.

Auf der einen Seite war ich sauer und traurig und auf der andern fühlte ich micht schlecht, weil ich mich eigentlich für die beiden freuen sollte. Der besagte jemand , rieb seine Hand über meine Schulter. Getrocknete Tränen hafteten auf meinen Wangen. Ich wollte mich nicht bewegen sogar atmen war eine überwindung für mich. 

Ich fühlte wie die Person aufstand und aus dem Zimmer ging. Als die Tür endlich ins Schloss fiel, hob ich meinen Kopf. Ich stand auf und ging erstmal ins Badezimmer. Mit kaltem Wasser wusch ich die Tränen von meinen Wangen. Ich setzte mich auf den runter geklappten Toilettendeckel. Ich musste erstmal einen klaren Kopf bekommen.

Das geht hier aber nicht. Dennoch wusste ich genau wo ich hingehen musste.

Ich zog mir meine Jacke wieder anund lief die Treppe hinunter. Vor der Wohnzimmertür blieb ich kurz stehen. Ich sah meine Mutter, ihren Verlobten, Tante Marina und Uwe. Sie schienen zu diskutieren. Dann bemerkte ich das Hannah und Ben auch da waren. Ich hörte nur ein paar Bruchstücke :

,,Ihr geht's total schlecht.'' ; ,,Das könnt ihr nicht machen nicht an diesem Tag.'' ; ,,Das Datum kennt sie noch gar nicht!'' ; ,,Sie reagiert total über.'' ; ,,Sie hängt einfach noch an ihrem Vater.'' ; ,,Lasst ihr Zeit.''

Ich ging einfach an der Tür vorbei ohne weiter drüber nach zu denken. Zur Tür und raus aus dem Haus. Und lief direkt in Harry rein der gerade klingeln wollte.

,, Um Gotteswillen Harry! Erschreck mich doch nicht so.'' Ich schaute ihn an und er sah zur Abwechslung mal sehr besorgt aus. Sein sonst immer strahlendes Gesicht strahlte nicht ganz so und er sah mich besorgt an. ,,Wie geht's dir?'' Ich musste ein bisschen kichern; fragt mich nicht warum. Sagen tat ich aber nichts. Er zog mich in eine kurze freundschaftliche Umarmung. ,,Wo wilst du eigentlich noch hin?'' Er ließ mich los und schaute mich wieder an. ,,Ich muss den Kopf frei kriege. Und tut mir Leid das ich dir vorhin so die Ohren voll geredet habe.'' Jetzt war er mit dem kichern an der Reihe und sein grinsen war auch wieder voll da. ,,Dafür sind Freunde doch da. Ich werde mal rein gehen. Man sieht sich.'' Ich nickte bloß und machte mich auf den Weg.

Es war recht kühl für diese Jahreszeit auf der anderen Seite wurde es aber auch schon dunkel. Ich lief zu der Trauerweide wo ich sonst immer mt Niall saß. Das hier ist der einzige Platz den niemand außer Niall und mir kannten. Ich legte mich unter den Baum und ließ meine Gedanken schweifen. Von meinem Dad zum Verlobten von meiner Mutter, der Hochzeit und schließlich dem Baby. Ich war mir immer noch nicht sicher warum es mich so aufregte, das die beiden Heiraten werden. Vermutlich, weil ich noch zu sehr an meinem Dad hang. Ich frag mich wie lang sie das schon geplant haben. Vielleicht mach ich mir nur wieder zu viele Gedanken. Wenn sie schwanger ist müssen sie ja bald Heiraten, wenn sie nicht unbedingt mit Babybauch heiraten wollte. Oder sie warten bis nach der Geburt. Meine Gedanken wurden von der Vibration meines Handys unterbrochen. Es war eine Nachricht von Hannah. In der Nachricht stand, dass ich nach Hause kommen sollte und das alle schon am schlafen sind.

Als ich auf die Zeit sah erschrack ich mich etwas. 23:59 Uhr. Ich stand auf und lief nach Hause. Ich versuchte die Tür so leise wie möglich zu öffnen und zu schließen. Ich ging die Treppe zu Hannah's Zimmer hoch. Okay ganz unauffällig bleiben. Harry war entgegen meinen Erwartungen schon weg und Hannah schlief schon. Handy in der Hand bereit für jeden Notfall der hätte passieren können. Ich legte mich einfach schlafen.

Als ich m nächsten Morgen aufstand war es erst 9 Uhr. Trotzdem ging ich runter in die Küche wo meine Mutter mich schon ansah. 'Wir streichen heute die Räume im neuen Haus alle gleichzeitig alle helfen mit.' Sie schaute mich hoffnungsvoll an. ' Na dann. Wir werden dann bestimmt heute fertig.' war meine antwort. Sie lächelte. Ich war berreits angezogen also liefen wir zum Auto ich war wohl die letzte die aufgestanden war. Also machten wir uns ans streichen. Keine Ahnung wie vie Zeit verging aber  mit Hilfe der ganzen Familie inklusive meiner Freunde schafften wir es alles an einem Tag.

Im Laufe der nächsten Woche packte ich meine Sachen zusammen, möbel wurden aufgebaut und wir zogen letzendlich innerhalb einer Woche um. Es war ein Haufen Stress das sag ich euch aber jetzt ist es wieder einigermaßen ruhig. Aden ist das glücklichste Kind der Welt seit dem wir wieder zusammen wohnen und er freut sich auf sein neues Geschwisterchen. Ich sehe dem ganzen mit Misstrauen entgegen aber ändern kann ich es ja nicht. Die Hochzeit findet in 20 Monaten statt. Dann ist das Baby da und alle müssten sich dran gewöhnt haben. Mir steht bald noch der Flug nach Deutschland bevor. Mein Dad ist bald ein Jahr Tot. Da freu ich mich gar nicht drauf aber ich werds schon überstehen.

Alle sind ganz glücklich auch wenn Hannah mir immer vorheult wie blöd es ist wieder das einzige Mädchen zu sein. Wir sind so oft beieinander wie möglich und Harry ist ein guter Freund geworden.

Mal schauen was in Deutschland noch so auf mich wartet......


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