Legolas POV
Ich schaute auf, als einige Menschen unruhig wurden und sich in Richtung des Eingangstores bewegten. Eigentlich interessierte es mich nicht sonderlich. Deswegen stand ich auf und lief in die entgegengesetzte Richtung. Dort traf ich auf viele verletzte Leute und Kinder, die bei ihrer Mutter saßen und sich an sie schmiegten.
Ich beachtete sie jedoch nicht und steuerte mit gesenktem Blick auf eine große Halle zu. Als ich mich entschied umzukehren, weil hier viel zu viel los war, lief ich gegen jemanden, von dem ich dachte, er sei tot.
Aragorn POV
Ich spürte nichts mehr. Meine Knochen fühlte sich an, als wären sie nicht mehr vorhanden. Mein Kopf hämmerte und das Atmen fiel mir schwer. Meine Lunge war mit Wasser gefüllt und als mich etwas Feuchtes berührte, öffnete ich irritiert meine Augen.
"Brego?", fragte ich leicht verwundert, als ich das braune Pferd entdeckte. Ich hatte nicht die Kraft dazu, aufzustehen und meine Augenlider wurden wieder schwer. Wie auch immer ich es überlebt hatte, jetzt fühlte es sich schlimmer an, als vorher. Durch einen Ruck, der durch meinen Körper ging, wurde ich gezwungen, die Augen erneut zu öffnen.
Nun schaute ich noch verwirrter als eben. Anstatt auf dem Boden zu liegen, saß ich jetzt auf Bregos Rücken. Ich hatte keine Kraft mehr dazu, mich festzuhalten und saß wie ein nasser Sack auf dem Pferd, das mich mutig weitertrug.
Meine Augen fielen ab und zu zu und ich murmelte leise: "Brego. Lass es sein. Ich schaffe es nicht mehr." Doch Brego schnaubte nur und trug mich weiter. Ich konnte meinen Mund kaum öffnen. Meine Kehle war ausgetrocknet, trotz des Wassers, dass ich verschluckt hatte. Ich musste husten und mein Hals schmerzte bei jedem Atemzug.
Erschöpft schaute ich auf. In der Ferne sah ich die Umrisse von Orks und Uruks. Erschrocken schnappte ich nach Luft und musste einen weiteren Hustenanfall unterdrücken.
"Wir müssen die anderen warnen, sofern sie es geschafft haben", murmelte ich Brego zu. Dieser verstand sofort und machte sich auf in die Richtung, die unsere baldigen Gegner ebenfalls einschlugen. Hoffentlich hatten die anderen, insbesondere Legolas, es geschafft. Sie mussten alle überlebt habe.
Bei dem Gedanken an die toten Körper meiner Freunde lief es mir kalt den Rücken hinunter. Erneut schloss ich meine Augen und vertraute Brego. Er würde mich hoffentlich nach Helms Klamm führen.
Die meiste Zeit des Rittes bekam ich nicht mit. Das einzige, was ich spürte, war Brego, der im leichten Trab auf den Zufluchtsort zusteuerte, der bereits am Horizont erschienen war. Es würde nicht mehr lange dauern, bis wir dort eintreffen würden.
Wenig später traf ich in Helms Klamm ein. Es dämmerte schon fast. Gegen Nacht würden die Orks hier sein und wir hatten nichts. Keine Waffen. Helms Klamm würde unser Grab werden.
Als ich ankam, wurden die Tore geöffnet und ich wurde hereingelassen. Drinnen angekommen, stieg ich von Brego ab und klappte fast zusammen. Wäre Brego nicht da gewesen. Ich flüsterte ihm ein kurzes "Danke" ins Ohr und machte mich dann auf den Weg in Richtung der Halle, wo ich hoffentlich auf Theoden treffen würde.
Allerdings traf ich auf Gimli. Dieser kämpfte sich durch die Menge auf mich zu und grinste breit, als er mich erblickte. Sofort stieg Hoffnung und Freude in mir auf. "Gimli", rief ich erfreut aus und klopfte dem Zwerg auf die Schulter, der sich sofort darüber aufregte, dass ich ihm einen schönen Schrecken eingejagt hatte.
Schmunzelnd ging ich weiter. Wo war Legolas? Ich drehte mich einmal um mich selber und rempelte dabei aus Versehen jemanden an, weswegen ich fast zu Boden glitt, doch zwei starke Arme fingen mich auf. Ich blinzelte einige Male und sah Legolas über mir, der sich besorgt zu mir beugte.
"Du lebst?", hauchte er und Tränen bildeten sich in seinen Augen. Ich stand vorsichtig auf und wurde sofort in eine Umarmung gezogen. "Ich war so in Sorge", sagte Legolas lächelnd. "Es tut mir leid." Ich schloss meine Augen und genoss den Moment, in dem es nur uns beide gab.
Legolas löste sich langsam von mir und sagte dann lächelnd: "Du siehst furchtbar aus." Darauf konnte ich nichts erwidern und lächelte einfach nur. In diesem Moment war ich nur noch froh zu leben und Legolas bei mir zu haben.
"Ich bin froh, dass du lebst", sprach Legolas weiter. "Ich kann euch doch nicht alleine lassen", lachte ich leicht und Legolas schmunzelte. "Weswegen bist du hier? Du wusstest doch nicht etwa, dass du mich genau an dieser Stelle finden wirst." "Nein, da hast du recht", antwortete ich, "ich muss zu Theoden. Es ist dringend. Weißt du, wo er ist?"
Mir fielen plötzlich meine Beobachtungen wieder ein und ich musste nun unbedingt mit Theoden reden. Wir brauchten Verstärkung. "Ja, ich glaube, er ist in der Halle. Ist etwas passiert?", fragte Legolas unruhig. Ich winkte ab. "Du kannst mitkommen. Es ist sehr wichtig." Legolas nickte und entschied sich, mitzukommen. "Dann komm." Gemeinsam gingen hier hinein und von weitem sah ich bereits Theoden, der aufgebracht mit einigen Männern sprach.
Es tut mir wirklich leid, euch mitteilen zu müssen, dass ihr länger auf neue Kapitel warten müsst. Da die Schule mich wieder einholt und ich teilweise sehr lange dort bleiben muss, um mit den Arbeiten hinterherzukommen, werde ich nur noch einmal in der Woche ein Kapitel hochladen. Ich hoffe, dass ihr dadurch nicht das Interesse verlieren werdet. Neue Kapitel werden dann immer jeden Montag kommen!
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»𝐑𝐞𝐢𝐬𝐞 𝐝𝐮𝐫𝐜𝐡 𝐌𝐢𝐭𝐭𝐞𝐥𝐞𝐫𝐝𝐞« ᵃʳᵃˡᵃˢ ✓
Fanfiction✓𝘢𝘣𝘨𝘦𝘴𝘤𝘩𝘭𝘰𝘴𝘴𝘦𝘯✓ Nach der Schlacht der fünf Heere verlässt Legolas schweren Herzens Tauriel. Es brach ihm das Herz sie so zu sehen. Er zieht los und sucht Aragorn, einen Waldläufer aus dem Norden. Schafft Aragorn es Legolas zu retten? Le...