Legolas POV
Seit gut einer Stunde waren wir nun wieder unterwegs, aber noch immer war Bree nicht in Sicht. Wenn wir so weiter ritten, würden wir in den nächsten Tagen ankommen. Aragorn ließ sich nicht anmerken, dass er eben fast gestorben wäre. Durch die ungleichmäßigen Schritte des Pferdes, tat meine Schulter bei jeder falschen Bewegung weh. Ich hasste es.
Wir ritten weiter. Dann kam am Horizont ein Dorf in Sichtweite. Bree, wie es mir schien. Es war aber noch gut einen Tagesritt von uns entfernt. Wenn wir so weiterkämen, würden wir Bree am Ende des morgigen Tages erreichen. Plötzlich spürte ich einen starken Schmerz in meiner Schulter und biss die Zähne zusammen. Mein Pferd spürte, dass etwas nicht stimmte und stoppte sofort. Aragorn blieb einige Meter vor mir stehen und drehte sich besorgt zu mir um. "Legolas?" Seine Stimme klang weit entfernt, obwohl sie so nah war. Langsam rutschte ich vom Pferd und Aragorn sprang schnell ab, um mich aufzufangen, doch zu spät. Ich landete auf dem Boden. Das Einzige, was ich noch wahrnahm, war, dass er eine Hand auf meine Stirn legte. Sie war schön kühl. Ich seufzte leise und schloss die Augen.
Aragorn POV
Legolas war stehen geblieben. Ich drehte mich zu ihm um. "Legolas?" Keine Sekunde zu früh, denn er rutschte langsam vom Pferd. Schnell sprang ich ab, um ihn aufzufangen, doch ich war zu langsam. Legolas fiel auf den Boden. Ich fasste an seine Stirn. Sie war glühend heiß. Schnell hob ich Lailath vom Pferd und setzte sie und Arvon auf dem Boden ab. Dann nahm ich eine Flasche Wasser und riss ein Stück Stoff von meinem Umhang ab. Dieses legte ich auf die glühende Stirn.
War es normal, dass Elben Fieber haben? Nein, wahrscheinlich nicht. Ich bettete Legolas' Kopf in meinem Schoß und schaute ihn besorgt an. Wenn wir Lailath und Arvon in Bree bei deren Großmutter abgesetzt hatten, mussten wir so schnell es geht nach Bruchtal zu Elrond. Er weiß sicher, was zu tun war. Hoffentlich begegneten wir keinen Orks. Diesen Kampf würden wir nicht gewinnen können. Legolas war schwer verletzt und die Kinder konnten nicht kämpfen. Ich musste einfach hoffen.
Lailath kam zu mir. "Aragorn. Wir haben Hunger." Stimmt. Kinder mussten essen, sonst wurden sie nervig. "Lailath", sagte ich und hob vorsichtig Legolas' Kopf an. "Pass auf ihn auf, falls er wach wird. Ich gehe etwas zu essen besorgen." Lailath nickte und vorsichtig legte ich Legolas' Kopf auf dem Boden ab. Dann stand ich auf, nahm Pfeil und Bogen und rannte in den Wald. Dort würde ich sicher ein paar Früchte finden, die man essen konnte. Ich ging tief in den Wald hinein. Sehr tief. Es war fast totenstill. Dann raschelte es. Bestimmt war es nur ein Hase gewesen. Ich atmete tief ein und suchte etwas Königskraut und ein paar Beeren als Verpflegung. Das Königskraut, auch bekannt als Athelas, brauchte ich für Legolas Wunde. Vielleicht lässt sich damit etwas daran machen. Hoffentlich. Ich drehte mich um und spürte eine Klinge an meinem Hals.
"Sagt mir", zischte eine Stimme, "was macht Ihr hier im Walde kurz vor Bree?" Ich überlegte, ob ich die Wahrheit sagen soll. "Sagt es mir! Sofort!" Ich zuckte zusammen. Diese Stimme kannte ich irgendwoher. Mir fiel nur nicht mehr ein, wann und wo ich sie gehört hatte. ,"Mein Name ist Elessar und -" Weiter kam ich nicht, denn die Stimme unterbrach mich. "Das ist eine Lüge! Ihr seid auf gar keinen Fall eine Elb. Wer seid ihr? Keine Lügen!" Ich versuchte es erneut. ,"Mein Name ist Aragorn und ich komme mit friedlicher Absicht, soweit Euch das Recht ist, was mir aber im Moment eher nicht so scheint. Also, was wollt ihr von mir?" Ich spürte, wie der Druck der Klinge des Schwertes, das an meinen Hals angesetzt war, etwas nachließ. Sofort atmete ich die Luft ein. "Aragorn! Ihr seid es!" Jetzt erkannte ich die Stimme. Sie klang nicht mehr so scharf wie vorher. Es war die Stimme von Orophin. Er war ein alter Freund von mir.
Wir mussten uns aber trennen, als es zu einem Kampf kam. Orophin stammte aus Lothlórien und er wurde von den Orks entführt. "Ich hielt dich für tot, mellon nin", sagte ich und legte eine Hand auf seine Schulter. "Nachdem die Orks mich entführt hatten, brachten sie mich nach Mordor. Ganze drei Monate verweilte ich dort. Es gab nichts, was mich noch glücklich machte und doch hatte ich die Hoffnung nie aufgegeben. Ich konnte fliehen, als die Orks loszogen, um ein Dorf zu überfallen", erklärte er rasch. Ein Dorf ... "War es das Dorf im Norden? Das, wo einige der Waldläufer lebten?" Orophin nickte. "Woher weißt du das?" Ich schaute ihn kurz an. "Dort fanden wir zwei Kinder. Wir nahmen sie mit. Sie müssen nach Bree", erklärte ich ihm. Er nickte zum Verständnis. "Wer ist wir?" Ich machte einen Wink mir zu folgen und wir gingen durch den Wald in Richtung Legolas.
Lailath POV
Aragorn war schon sehr lange weg. Legolas war immer noch bewusstlos. Seine Stirn glühte. So langsam machte ich mir Sorgen um Aragorn. Wann würde er wiederkommen? Arvon neben mir schlief. Er hatte sich an mich gekuschelt und lächelte im Schlaf. Ich lächelte auch, denn er war das einzige, was mir geblieben war, außer ...
Ich öffnete meine kleine Umhängetasche und zog den genähten Hasen hervor. Er war unversehrt. Ich schaute auf als zwei Personen aus dem Wald kamen. In der Dämmerung konnte ich nichts erkennen. Wer war das? Ich stand langsam auf und griff nach einem Dolch von Legolas, der neben ihm auf dem Boden lag. Die Gestalten kamen näher.
Hey!
Wie findet ihr das Kapitel? Die Vorschläge werde ich einbauen, sodass ein vernünftiger Zusammenhang entsteht. Noch ein schönes weiteres Jahr! Bleibt gesund und eure Familien auch!
-Lee
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»𝐑𝐞𝐢𝐬𝐞 𝐝𝐮𝐫𝐜𝐡 𝐌𝐢𝐭𝐭𝐞𝐥𝐞𝐫𝐝𝐞« ᵃʳᵃˡᵃˢ ✓
Fanfic✓𝘢𝘣𝘨𝘦𝘴𝘤𝘩𝘭𝘰𝘴𝘴𝘦𝘯✓ Nach der Schlacht der fünf Heere verlässt Legolas schweren Herzens Tauriel. Es brach ihm das Herz sie so zu sehen. Er zieht los und sucht Aragorn, einen Waldläufer aus dem Norden. Schafft Aragorn es Legolas zu retten? Le...