Böse Vorahnungen✅

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Helevorn POV

Ich ging unruhig in meiner Höhle auf und ab. Bald müssten die Orks mit dem Elbenprinzen eintreffen. Meine Schwester Morwen liebte diesen Mann, doch er erwiderte diese Liebe nicht. Lady Galadriel verbannte uns aus ihrem Reich, nachdem sie in ihren Spiegel geblickt und gesehen hatte, dass wir Dunkles planten. Damals, um genau zu sein vor vier Jahren, hatte alles angefangen ...

~ Flashback ~

Morwen POV

"Helevorn, so kommen wir nicht weiter. Wir können Legolas nicht einfach mitnehmen. Wir brauchen dafür die Orks! Ich weiß, dass du willst, dass ich glücklich werde, aber wie soll ich das schaffen, wenn wir den Prinzen des Düsterwaldes entführen und hier mit nach Lothlorien - Oh nein!"

Ich brach ab, als ich merkte, dass Lady Galadriel vor uns stand. "Dann hat mein Spiegel es also richtig verraten. Zwei der Kinder des Herrscher Inglors verbünden sich also mit dem Feind. Ich vertraute eurem Vater stets. Nie enttäuschte er mich. Er gewann jede Schlacht, kämpfte für sein Reich, doch diesen einen Kampf verlor er. An diesem Tag hatte Lothlorien einen der tapfersten Krieger verloren. Euer Bruder, Orophin, kommt nach ihm. Er hat den gleichen ehrgeizigen und tapferen Charakter wie euer Vater. Ihr jedoch kommt nach Eurer Mutter, Lumiel. Sie starb früh. Von Orks getötet. Versuchte ihre Kinder zu retten, weil sie alles an den Feind verraten hatte. Hiermit seit ihr aus dem Reiche Loriens verbannt!", ihre Stimme wurde tiefer und sie wirkte gruselig, gar gespenstig, "Setzt Ihr jemals wieder einen Fuß in dieses Reich, so droht euch der Tod!" Dann war sie verschwunden. Nichts mehr deutete darauf hin, dass dort eben noch Galadriel, die Herrin des Lichts, gestanden hatte. Ich schaute Helevorn an. "Wir müssen weg, ehe sie wiederkommt", sagte dieser schnell und schulterte eine Tasche. In dieser waren Waffen, Verpflegung und der Dolch, der einst unserem Vater gehört hatte.

"Wir müssen ins Waldlandreich", entschied ich. Dann gingen wir los in Richtung Waldlandreich.

~ Flashback Ende ~

Morwen POV

Ich ging zu Helevorn. Wir mussten reden. "Sie werden kommen", versuchte er mich zu beruhigen. "Ich werde sie nun holen gehen", sagte ich, damit ich etwas Ablenkung bekam. Ich ging die Stufen hinunter zu den Kerkern. Ein einziger war belegt. Seit der Schlacht der fünf Heere saß dort eine einsame Elbin, dessen Herz sich für einen Zwerg entschieden hatte und welche vorher ihr Herz dem Elbenprinzen des Düsterwaldes geschenkt hatte. Ihr rotes Haar war heller und ihre Haut blass, gar weiß. Der Glanz, der einst in ihren grünen Augen gelegen hatte, war verschwunden. Als ich bei ihr ankam, schaute sie weder auf noch machte sie eine Bewegung, sodass ich sehen konnte, dass sie mich bemerkt hatte. Erst als ich die Kerkertüre aufgeschlossen hatte, schaute sie auf. Es war die Elbin Tauriel. Wir hatten sie nach der Schlacht der fünf Heere mitgenommen. Sie war sozusagen unsere Geisel.

Orophin POV

Am nächsten Morgen wachte ich auf. Mit einem schlechten Gewissen. War mein Bruder dafür verantwortlich gewesen, dass Legolas entführt worden war? War es seine Schuld, dass die Großmutter der beiden Kinder allein in Bruchtal saß. So langsam fügten sich die Teile zusammen. Er hatte die Großmutter nach Bruchtal bestellt, nachdem er bemerkt hatte, dass Legolas und Aragorn die Kinder nach Bree bringen würden. Er wollte, dass sie den Zettel finden und sich auf den Weg nach Bruchtal machen. Er wollte sie auf dem Weg überraschen und Legolas mitnehmen, doch er hatte nicht mit mir gerechnet. Aragorn war irgendwo. Er lief Legolas hinterher, der von den Orks entführt, auf dem Weg zu dem Versteck war. Wahrscheinlich war Morwen auch bei ihm, denn schließlich brauchte sie Legolas. Das machte alles Sinn. Alles passte perfekt zusammen, außer, dass ich da war, um die Kinder nach Bruchtal zu bringen und nicht Aragorn, der Legolas retten wollte. Sie wollten Aragorn aus dem Weg schaffen, um freie Bahn auf Legolas zu haben.

Ich weckte Lailath und Arvon. Bis nach Bruchtal war es etwa vier Tage per Pferd. In ungefähr einer Woche würde ich bei Morwen und Helevorn sein, um Aragorn und Legolas zu retten.

"Wir müssen los", sagte ich und packte die wenigen Sachen zusammen. Ich sattelte Aragorns Pferd Celduin und half den Kindern hinauf. Dann stieg ich selbst auf. Da Aragorns Pferd sehr schnell war, würden wir nicht lange brauchen. Ich warf einen Blick zurück und merkte, dass ich den Zettel eingepackt hatte. Dann ritt ich los nach Bruchtal.

Aragorn POV

"Wer seid ihr?", fragte Thranduil und schaute mich eindringlich an. "Aragorn. Ein einfacher Waldläufer aus dem Norden", gab ich als Antwort. Es brachte nichts zu lügen. Thranduil war nicht dumm und er merkte es, wenn ich log. Das konnte ich an seinem Blick erkennen. Er meinte es ernst. Todernst. "Ich bin dabei Euren Sohn zu retten", fügte ich hinzu, als Thranduil mich einfach nur anstarrte. "Ich gab ihm vor einigen Monaten den Auftrag, Euch aufzusuchen. Also hatte er Euch gefunden. Wieso wurde er von den Orks verfolgt?", fragte er. So langsam wurde ich ungeduldig. "Das ist mir unbekannt, aber wollt Ihr ihn nicht retten?" Thranduil schaute mich eindringlich an. "Was habt Ihr meinem Sohn getan?" Was sollte denn diese Frage. Mittlerweile hatten die Elben die Bögen gesenkt. "Nichts", sagte ich, denn kein weiteres Wort wollte aus meinem Mund hervorkommen. Er war trocken. Dann zog ich mein Schwert und rannte fort von den Elben. Ich musste Legolas finden.

Thranduil POV

Der Waldläufer war weg. Die Wachen wollte ihm folgen, doch als ich meine Hand hob, stoppten sie auf der Stelle. "Nicht. Wir werden ihm folgen, aber erst müssen wir herausfinden, was er an meinem Sohn hat."

Ich bin selbst überrascht, dass das alles so perfekt zusammenpasst. Ihr müsst wissen, dass ich Helevorn und diese ganze Familie spontan dazugetan hab. Dieses Kapitel gilt größtenteils zur Erklärung wie, das alles kam. Wie findet ihr dieses Kapitel?

-Lee

»𝐑𝐞𝐢𝐬𝐞 𝐝𝐮𝐫𝐜𝐡 𝐌𝐢𝐭𝐭𝐞𝐥𝐞𝐫𝐝𝐞« ᵃʳᵃˡᵃˢ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt