Gerade als ich mich zurück verwandeln wollte sah ich in der Ferne Rauchsignale aufleuchten. Sie erstreckten sich über den Horizont, begleitet von lauten Schüssen und dem Getrampel von Pferden. Beim genaueren Hinsehen erkannte ich, dass es eine Flotte von Aufklärern war. Das musste der Rettungstrupp sein. Sie suchten wahrscheinlich nach der Position des Schlachtfeldes, um nach Überlebenden zu Ausschaut zu halten. Aber es war nicht schwer zu erkennen, dass sie dabei waren in die falsche Richtung zu reiten.
Mir blieb zwar nicht mehr viel Zeit in meiner Titanenform, aber in der menschlichen würde ich sie niemals unbemerkt einholen können. Nur noch ein kleines Bisschen durchhalten, dann hätte ich es geschafft. Irgendwie musste ich ihre Aufmerksamkeit auf mich richten, dann würden sie mir folgen und ich könnte sie in die richtige Richtung führen. Aber das würde ich geschickt anstellen müssen.
Erneut schüttelte ich mich. Es war wichtig bedacht zu handeln, trotz des Einflusses vom Titanenkörper. Ich lauerte still von meiner Position aus und wartete auf den richtigen Moment. Als dieser dann kam, machte ich einen großen Sprung in die Richtung der Flotte und begann neben dem rechten Flügel her zu laufen. Nachdem ich sie eine Zeit lang verfolgt hatte, fingen sie an auf mich einzugehen. Die Rauchsignale wechselten von Grün zu Schwarz. Sie sahen mich als gewöhnlichen Abnormen, also war ich wohl noch nicht aufgeflogen. Nun wurde es Zeit sie weiter in den Osten zu lenken.
Ich sprang über die Formation hinweg, auf die linke Seite rüber. Langsam mischte ich mich unter die Reihen des Flügels und wütete bedacht herum. Mein Verhalten wurde trotz seiner friedlichen Absichten nicht geduldet. Schnell überrannten mich einige Kämpfer aus der Vorhut. In meinem Zustand war es kaum noch möglich mich gegen ihre Angriffe zu wehren, also musste ich einiges über mich ergehen lassen. Mehrere Klingenschnitte zerstückelten meine Arme, doch ließ ich mich davon nicht aus der Ruhe bringen. Die Burg war bereits zu sehen. Mit einem Brüllen lenkte ich sie weiter auf das Ziel hin zu. Als sie nahe genug zu sein schienen, war ich bereit mich zurück zu ziehen, jedoch hatten die Aufklärer andere Pläne. Sie waren gewillt mich zur Strecke zu bringen und ließen einfach nicht von mir ab. Gleich drei von ihnen hefteten sich mit ihren Ankern zeitgleich an meinen Körper, somit versperrten sie mir die Möglichkeit in den naheliegenden Wald rüber zu springen.
Nun saß ich in der Klemme. Es war nicht meine Absicht gewesen einen Kampf mit ihnen einzugehen. Unsicher passte ich mich einfach weiter ihrem Tempo an und folgte dem Lauf der Formation. Plötzlich wagte einer von ihnen doch seinen Zug. Er stürmte ohne jede Hemmung direkt auf mich zu. Moment. Er hatte es doch nicht etwa direkt auf meinen Nacken abgesehen?!
Durch mein eingeschränktes Umfeld war ich nicht in der Lage auszuweichen, ohne größeren Schaden anzurichten. Noch bevor ich die Möglichkeit hatte einen Ausweg zu finden, spürte ich bereits einen scharfen Schmerz durch meinen Körper ziehen. Der Bastard hatte mich tatsächlich getroffen! Durch mein dickes Haar konnte fataler Schaden zwar verhindert werden, aber nochmal würde ich vielleicht nicht so viel Glück haben. Aufgrund des Zeitdrucks hatten sie allem Anschein nach nicht die Geduld mir noch die Gliedmaßen zu durchtrennen, also machten sie von Beginn auf ernst. Das war ein massives Risiko, was ich nicht einkalkuliert hatte. Ich musste hier raus und zwar schleunigst.
Umzingel von den Truppen versuchte ich noch zu wenden, aber mir kam sofort der nächste Soldat entgegen. Wie sein Kamerad eben, startete er ebenfalls einen direkten Angriff. Erneut saß der Anschlag und er landete einen gezielten Treffer, nur knapp an meinem Schwachpunkt vorbei. Ein schmerzerfüllter Schrei entkam mir. Ich spürte in diesem Moment das Blut in meinen Andern aufkochen. Komplett unter Druck gesetzt geriet ich in Panik. Es gab für mich keine Möglichkeit mehr hier raus zu kommen, ohne mich zu verraten. Aus Angst um mein Leben gab ich mich dem Adrenalin hin, dabei verlor ich allerdings wie befürchtet die Beherrschung.
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Because you can
FanfictionWir kämpften hier um Rechte von denen wir nicht einmal wussten wem sie tatsächlich zustanden. Wer also konnte entscheiden was in dieser Welt richtig oder falsch zu sein hatte? An diesem Tag, in dieser Nacht. Da wurde mir klar, dass diese Welt kein E...