Because you can

Kapitel 12 (Teil 2) - Offene Karten

Die Feierlichkeiten zogen sich noch bis in die späte Nacht. Auf uns warteten sowieso vorerst keine größeren Aufträge oder Missionen, daher nutzten allesamt diesen Tag zum Ausspannen.

Selbst ich fühlte mich nach einer Stunde deutlich gelassener und konnte mich der guten Stimmung etwas hingeben. Natürlich war mir bewusst wie aufwendig die Vorbereitungen für all dies gewesen sein mussten, daher meldete ich mich später zumindest freiwillig für das Aufräumen und abschließen der Bar. Meine freiwillige Geste schien dabei überaus willkommen, da die Nacht bei dem einen und anderen ihre Spuren hinterlassen hatte.

Langsam wurde es spät. Der Morgen würde bald einbrechen und so wurde der Raum stetig leerer und leerer. Erst waren es die Älteren die sich verabschieden mussten. Hanji und die anderen erwartete noch Arbeit.

Leider hatte Moblit etwas zu tief ins Glas geschaut. Levi musste Hanji dabei helfen ihn weg zu verfrachten. Da Moblit in seinem Zustand keine Hilfe für Hanji sein würde, erklärte ich mich auch noch bereit später beim Papierkram mit an zu packen.

Nur ein kleines bisschen später verabschiedeten sich dann auch schon die anderen allmählich. Mikasa musste Jean und Connie dabei helfen Sasha wegzubringen, welche in ihrem Fresskoma nicht mehr wegzubewegen war.

Schlussendlich blieben damit nur noch Eren, Armin und ich zurück. Die beiden bestanden darauf mir etwas unter die Arme zu greifen, jedoch war mir klar, dass ihr Dableiben nicht nur mit der Absicht kam mir zu helfen.

...

„Puh, na endlich! Was für eine Sauerei das war. Die hätten sich wenigstens etwas zurückhalten können!"

In genervten Tönen spuckte Eren mit Beschwerden um sich herum. Armin und ich lachten nur über seine übliche spießige Haltung.

„Ach Jäger, gönn es ihnen doch. Schließlich ist viel passiert."

Ich warf meinen Kommentar freudig in den Raum, kassierte jedoch von beiden Jungs einen eher betrübten Blick.

Seufzend wich ich nun ihren Gesichtern aus und richtete meinen Blick stattdessen auf den Müll der sich vor mir auf dem Boden befand.

„Raus damit... ihr seid doch wohl nicht wegen eurer großen Hilfsbereitschaft geblieben. Ihr wollt Antworten, nicht wahr?"

Mit meiner Aussage hatte ich den Nagel auf den Kopf getroffen.

Es wurde erneut etwas stiller zwischen uns. Diese Stille unterbrach Armin aber schleunigst mit einem energischen Klang in seiner Stimme.

„Du musst uns erzählen was es mit Reiner und Berthold auf sich hat! Und... und... über Annie weißt du doch auch sicherlich Bescheid!"

Eren nickte zustimmend über die Worte seines Freundes und setzte ebenfalls zum sprechen an.

„Erzählt uns zumindest was es mit Ymi-"

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Ich ließ prompt das Kehrblech aus meiner Hand gleiten. Dieses prallte mir einem schrillen Ton auf dem Boden auf und schreckte die beiden Jungs auf.

Nun in völliger Kampfbereitschaft versetzt durchbohrten mich die beiden mit ihren Blicken, während ich langsam vor ihnen in die Hocke ging.

„Tut mir leid. Ich bin wohl etwas müde."

Ich streckte mich nach dem Reinigungsutensil und begann den restlichen Dreck auf zu kehren. Mein Blick dabei fest auf meine Hände gerichtet.

Dabei vernahm ich ein unzufriedenes Knurren von dem Träger des attackierenden Titanen.