Es war bereits die zweite Woche seit meiner Entlassung. Ich fand allmählich die Kraft weiter voran zu schreiten und gewöhnte mich auch langsam wieder an den Alltag.
Es fing mir tatsächlich an wieder einigermaßen gut zu gehen.
Nur hatte mein Körper stark unter dem zerstörerischen Verhalten in den vergangenen Wochen gelitten. Das hatte die Folge, dass ich erstmals nicht in der Lage war dem Training des Aufklärungstrupps beizuwohnen. Obwohl ich jetzt ein festes Mitglied von ihnen war, bekam ich bei der Abholung meiner Pläne für die bevorstehenden Dienste ständig finstere Blicke der anderen Mitglieder. Ich wurde stark für mein Vergehen verurteilt und es gingen sogar Beschwerden über mich ein. Durch meine starken Verletzungen konnte ich nur kleinere Aufgaben entgegen nehmen, für die gewöhnlich nur die neueren Rekruten zugeteilt wurden.
Doch verrichtete ich trotz alledem meine Aufgaben gründlich und konzentrierte mich auf den Genesungsprozess.
Abgesehen davon fand wie vereinbart der regelmäßige Verhör mit einigen der höheren Offiziere der Armee statt. Den Gesprächen wohnten gelegentlich auch einige ausgebildete Psychologen bei, die sich nach meiner Verfassung erkundigen sollten.
Bislang konnte ich laut ihrer Aussagen noch keine für sie nützlichen Informationen liefern. Jede Sitzung bisher wurde abrupt durch einen Anfall von mir frühzeitig beendet. Die ganzen Erlebnisse hatten sich stark auf meinen Körper und meinen Geist ausgewirkt, wodurch sich heftige emotionale Ausbrüche in meinen Verhalten immer mehr häuften. Das Militär war alles andere als zufrieden mit den Ergebnissen. Aber ich erzählte ihnen so viel wie ich konnte, ohne mich oder Riri dabei in Gefahr zu bringen. Dieses Mal ohne Lügen oder Verschönerungen.
Was die Auseinandersetzung mit Riri anging, konnte ich nur mäßige Erfolge verzeichnen. Ich hatte zwar versucht ein Gespräch mit ihr aufzusuchen, doch verweigerte sie jeglichen Kontakt zu mir. Sie war anscheinend schwer mitgenommen von all den Erlebnissen und ging mir daher aus dem Weg. Dies sorgte für einen noch größeren Zwiespalt zwischen uns. Aber trotz meiner Sorge um die Jüngere, hielt ich es so tatsächlich für das Beste. Es gab uns beiden etwas Zeit zum reflektieren und abreagieren.
Die anderen behandelten mich aber ehrlich gesagt nicht sehr viel anders. Sie schienen alle verschreckt von meiner bloßen Anwesenheit. Mir war nicht klar ob sie dies aus Angst taten, oder aus Fürsorge, aber ich nahm ihre Reaktion einfach hin und versuchte mich weiter zu erholen. Die einzigen Personen bei denen ich in den letzten Tagen Zuflucht finden konnte waren Hanji und Moblit. Sie meinten ich wäre jederzeit im Forschungszentrum willkommen. So schaute ich zwischendurch mal bei ihnen vorbei und erkundigte mich nach ihren Fortschritten. Gelegentlich ließ sich sogar Rico dort blicken um nach mir zu sehen. Allerdings hatte sie viel um die Ohren, da ihr mit meiner Entlassung nun der Posten des Anführers der Eliteeinheit übertragen wurde.
Der bisherige Verlauf meines Alltags verging jeden Tag ähnlich. Daher entschloss ich mich dann eines Tages dazu wieder mehr aus meiner Komfortzone heraus zu treten. Ich plante einen ruhigen Tag, nur für mich. Dieser beinhaltete einen ruhigen Spaziergang durch den ländlichen Bezirk, ohne Begleitung. Einen Ausflug in eines meiner Lieblingsrestaurants und einen abschließenden Besuch bei Hanji im Forschungszentrum.
Oder zumindest dachte ich das.
...
Ich befand mich in meinem Zimmer in der Kaserne und wartete auf die Rückkehr meiner Mitbewohner, um ihnen von meinen Plänen mitzuteilen. Ich stand zwar nicht länger unter Hausarrest, jedoch wurde ich strickt bewacht und musste daher Bescheid geben, wenn ich vor hatte mich ohne Aufsicht irgendwo hin zu bewegen.
Gemütlich vertrieb ich mir die Zeit mit ein paar Büchern, die mir Moblit vor einigen Tagen vorbei gebracht hatte. Inmitten meines Lesemarathon wurde ich aber von einem energischen Klopfen unterbrochen. Freudig sprang ich gleich auf, nachdem ich mir ein Lesezeichen gesetzt hatte und begab mich zur Tür, um diese zu öffnen. Jedoch befanden sich vor mir nicht die Personen, die ich erwartet hatte. Anstelle meiner zwei Mitbewohner standen nämlich Connie, Historia und Jean vor der Tür.
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Because you can
Fiksi PenggemarWir kämpften hier um Rechte von denen wir nicht einmal wussten wem sie tatsächlich zustanden. Wer also konnte entscheiden was in dieser Welt richtig oder falsch zu sein hatte? An diesem Tag, in dieser Nacht. Da wurde mir klar, dass diese Welt kein E...