-Ein Neuanfang-

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Chapter 01

"Würdest du endlich damit aufhören?"der genervte und zeitgleich sehr nervöse Ton meines Bruders, der neben mir her lief, riss mich aus meinen Gedankengängen, ich die ich langsam aber sicher angefangen habe zu versinken. Verdutzt schaute ich Ethan an. Ich musste mein Kopf in den Nacken legen, da er einen ganzen kopf größer als ich ist, was auf längere Hinsicht Nackenschmerzen verspricht.

"womit soll ich aufhören?"

Um uns herum scharten sich haufenweise von Schülern herum, wobei sich recht leicht Differenzieren ließ wer neu an der Schule war und wer nicht. Die Neuankömmlinge hatten nämlich ebenso hilflose und orientierungslose blicke drauf, wie Ethan und ich sie haben. Ethan deutete auf meine Hände hin, die wieder angefangen haben unentwegt auf den Rücken meines Buches zu klopfen. Sofort hörte ich auf. Eine schlechte Angewohnheit von mir, die ich selber angefangen habe unbewusst zu ignorieren. Ethan jedoch brachte es jedes mal auf die Palme.

Er seufzte und fuhr sich mit der Hand durch seine blonden, wuschigen Haare, die obwohl er behauptete sie gemacht zu haben jeden tag aussehen als wäre er bis zur letzten Sekunde im Bett geblieben. "Du machst mich ganz nervös damit Eden." "Gott bewahre, das der große Ethan doch mal sowas wie Nervosität verspürt. Bei unseren dritten Schulwechsel wäre das nicht so abwegig mal nervös zu sein." das brachte ihn zum schmunzeln, denn auch er konnte nicht leugnen das dies hier nicht wieder so enden durfte wie die letzten male. Das war unsere letzte Chance, ein weiterer Schulwechsel konnten wir uns nicht erlauben.

Wir ignorierten die Blicke die uns der ein oder andere Schüler zuwarf und versuchten uns ein weg in die Cafeteria zu schlängeln, wobei das Getuschel bereits jetzt nicht zu überhören war.
Wenn die Leute dachten, wir sahen oder hörten nicht hin, fingen sie an mit ihren Mitschülern über Dinge zu reden, zu spekulieren aber nicht sie zu verstehen. Und wir hörten es. Jedes schmutzige Wort. Jeden verachtenden Blick den wir im Rücken spürten, bemerkten wir. Aber ich wir haben schon lange aufgehört uns dagegen aufzulehnen. Das gab den Leuten nur mehr Gesprächsstoff, als das es sie zum schweigen brauchte.
"Diesmal wird alles anders laufen!" Ethan trotze förmlich vor Elan und setzte wieder sein Million-Dollar-Lächeln auf. Ich beneidete es das er von verschreckt und unsicher zu optimistisch und selbstbewusst werden konnte, eine Eigenschaft die mir leider fehlte.

"Davon bin ich nicht so wirklich überzeugt."

Ethan stemmte die Hände in die Hüfte und sah mich mit tadelnden blick an

"Bisschen mehr Optimismus wenn ich bitten darf, du ziehst schon wieder so ein langes Gesicht!"

Bis jetzt sind wir tatsächlich recht reibungslos durch den Tag gekommen, es gab ein netten empfang zu Anfang vom Direktor und dann eine nicht mal allzu schreckliche rumführung durch die Schule, die größer ist als sie von außen wirkte. Die Wahrscheinlichkeit das ich mich hier verlaufen werde liegt bei 100%.
Mein Orientierungssinn war im wahrsten Sinne des Wortes grauenvoll.
Sobald wir die Cafeteria erreichten, steuerte Ethan zielstrebig auf den erst besten freien Tisch zu der ihm ins Auge sprang. Ich setzte mich ihm gegenüber und versuchte ein bisschen weniger angespannt zu wirken, doch die Anspannung in mir wurde nur größer als ich sah wie ein Mädchen mit langen blonden haaren ihren weg zu uns durch kämpfte. Als ich realisierte, das sie zu den Mädchen gehörte die Ethan am Anfang mit klimpernden Wimpern, schöne Augen gemacht haben, sobald mein Bruder gerade mal einen Fuß auf das Schulgelände gemacht hatte, war sie auch schon da und schien keines Wegs Notiz von mir zu nehmen. Zugegebenermaßen hat Ethan einfach das gewisse etwas worauf die Mädels abfahren, wobei ich es mir im besten willen nicht erklären kann was genau es ist. Sie nahm neben ihm platz, es schien mir unbegreiflich das so viel schminke überhaupt noch erlaubt ist.

{only with you} Peter Parker FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt