Ungefähr eine Viertelstunde später, saßen sie zu dritt in einem heruntergekommenen Dinner, in der selben Straße, bei dem man nicht ganz einordnen konnte, ob es Achtziger-Nostalgie erzeugen sollte oder einfach nur sehr alt war.
Lily (wie sie mittlerweile erfahren hatten, der Name der Agentin war) saß nun vor ihnen, aß gierig Eier und Toast, da sie wohl gerade erst aufgestanden war und das jetzt ihr Frühstück war und hörte sich an was Sam und Bucky zu sagen hatten. Letzterer war immer noch davon überzeugt, dass all das wunderbar funktionieren würde.
Mittlerweile hatte Lily sich eine Trainingshose, ein Sporttop und ein ihr ein wenig zu großes Karohemd angezogen. Ihre schulterlangen, hellbraunen Haare waren in einem unordentlichen Zopf zusammengebunden. Unter ihren haselnussbraunen Augen zeichneten sich deutliche Augenringe ab.
Als sie fertig waren legte Lily ihren Bacon wieder auf den Teller, faltete ihre Hände und lächelte sie kurz an, bevor sie anfing zu reden: „Hört zu. Ihr Beiden scheint ja sehr motiviert zu sein. Ihr habt extra Sharon angerufen, mit der ich nur mal so nebenbei bald mal ein ernstes Gespräch über private Daten halten muss, dann seit ihr extra her gefahren und dennoch habt ihr eine ganz, ganz wichtige Frage übersehen."
Sie machte kurz eine dramatische Pause, bevor sie ihre Hoffnungen zerschlug, indem sie fragte: „Wieso zur Hölle sollte ich euch helfen wollen?"
„Ähhhm"
Sam und Bucky blickten sich unsicher von einander zu ihr, während sie unbeeindruckt weiter aß.
„Willst du Geld?" ,fragte Sam letztendlich.
Bevor Lily allerdings antworten konnte, drehte Bucky sich zu Sam und bemerkte trocken: „Wir haben kein Geld."
„Naja, ja, aber-"
„Kannst du bitte nicht Leuten Geld anbieten, das wir gar nicht haben."
Bevor sie jedoch wieder anfangen konnten zu streiten, unterbrach Lily sie wieder.
„Ich will eh kein Geld, keine Sorge. Ich lasse euch dann jetzt auch mal mit euren Eheproblemen alleine." ,sagte sie und wollte aufstehen. Bucky hatte die Hoffnung allerdings noch nicht verloren und versuchte also erneut sie davon zu überzeugen, ihnen zu helfen.
„Die Welt braucht Captain America und wir versuchen nur-"
„Ja, ich unterbreche dich da jetzt mal kurz. Die Patriotismus-Nummer zieht bei mir nicht."
Sam und Bucky blickten sie fragend an, also verdrehte sie ihre Augen, erklärte sich aber dennoch.
„Patriotismus ist quasi der kleine Bruder von Rassismus. Wie ein gutartiger Tumor. Ja, Krebs ist es vielleicht nicht, aber es ist immer noch ein Tumor."
Dann drehte sie sich um und verließ den Laden, allerdings nicht ohne „und danke für das essen" zu rufen, da sie sich anscheinend dazu entschieden hatte, heute nicht zu bezahlen, während Sam und Bucky ihr enttäuscht hinterher blickten. Als Bucky bemerkte, dass Sam ein wenig zusammengesunken da saß und frustriert seufzte, verspürte er umgehend den Drang ihn wieder aufzuheitern.
„Hey" ,er ließ sich neben dem anderen nieder und legte eine Hand auf seine Schulter, „Das war jetzt nur ein kleiner Rückschlag. Und nur mal so nebenbei: Wie schwer kann es schon sein, in ein Museum einzubrechen? Steve hat das ja auch irgendwie geschafft. Wir kriegen das schon hin."
Sam hob nun doch den Kopf und lächelte ihn an, wenn auch ein wenig gezwungen.
Wenig später standen sie vor dem Captain America Exibit mit Sonnenbrillen und Baseballkappen und überlegten wie sie am besten einbrechen konnten.
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The Falcon and the Winter Solider
FanfictionDer neue Captain America zu werden gestaltet sich noch schwerer als Sam erwartet hatte als er und Bucky mit mehr als fraglichen Leuten zusammenarbeiten müssen um sich in Madripoor hochzuarbeiten, dort mysteriöse Verbrechen aufzudecken und Captain A...