Night Moves

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Das Erste, das Sam und Bucky sahen, als sie die Treppe hinunterkamen, war Lily, die auf der Küchentheke saß und Cornflakes aß. Sie hatte sich bereit erklärt auf dem Sofa zu schlafen, das nun noch unordentlicher aussah.

„Dieses Sofa ist fucking unbequem." ,begrüßte sie die Beiden.

„Dir auch einen schönen guten Morgen." ,erwiderte Sam und rieb sich verschlafen die Augen.

Lily verdrehte darauf nur die Augen und murmelte: „In der Kanne ist noch Café, wenn ihr was wollt."

Die beiden Superhelden nahmen sich Café und Frühstück und setzten sich an den Küchentisch. In diesem Moment beschlich Bucky auch langsam die Frage, wieso Lily überhaupt noch hier war und wann sie geplant hatte wieder zu gehen. Nicht, dass es Bucky störte. Sie konnte ihnen in Zukunft sicher noch sehr viel helfen, aber dennoch kam ihm ihre plötzliche Hilfsbereitschaft sehr verdächtig vor.

Buckys Blick blieb nun auf Sam liegen.

Er wirkte immer noch unsicher in seiner Rolle als Captain America. Natürlich konnte Bucky das in gewisser Weise verstehen, es war schon eine sehr schwere Last, die Steve auf ihn gelegt hatte, als er gegangen war.

Aber Bucky hatte keinen Zweifel daran, dass Sam diese riesigen Fusstapfen durchaus ausfüllen konnte. Naja, fast keine Zweifel. Aber Steve konnte sich nicht geirrt haben. Wenn Steve sich bei Sam gegirrt hätte, hätte er sich auch bei Bucky geirrt. Und wenn er sich bei Bucky geirrt hat...

Darüberhinaus kannte er Sam aber ja nun auch ein Wenig und er war unglaublich herzensgut, hilfsbereit, intelligent, mutig und...

„Du hast echt ein starren Problem. Wusstest du das?" ,riss Sam ihn aus seinen Gedanken.

...nervtötend

Sam stand nun auf und sagte: „Ich werde dann mal los gehen und hoffen, dass wir einen Kredit bekommen, um das Boot wieder zu repetieren. Bringt euch bitte nicht um, bis ich wieder da bin."

Dann verschwand er durch die Tür und Bucky und Lily guckten sich an, woraufhin sie ihm zuzwinkerte und einen Blick gab, der sagte: „Ich kann nichts versprechen." Unsicher blickte Bucky wieder nach Unten auf sein Frühstück.

Eine Weile blieben sie so. Wobei fast das einzige hörbare Geräusch das leichte Schmatzen von Lily war.

„Lily?"

Die Angesprochene hatte den Mund zwar noch vol, antwortete allerdings dennoch mit einem: „mhhhhm"

„Darf ich dich etwas fragen?"

„Hast du gerade gemacht."

Bucky senkte seinen Kopf wieder und hatte bereits ziemlich damit abgeschlossen.

„Zu deinem Glück habe ich allerdings Heute meinen netten Tag, also werde ich dir noch eine Frage gestatten." ,sagte sie dann allerdings mit einem kleinen, freundlichen Lächeln.

Bucky hatte nicht wirklich erwartet, dass er seine Frage stellen dürfte und nun, da er es konnte, wusste er nicht wirklich, wie er sie formulieren sollte. Er vertraute Sam zwar und war auch davon überzeugt, dass er ihn Alles fragen konnte, aber mit dieser Frage wollte er nicht zu ihm kommen. Nicht weil er im geringsten bezweifelte, dass Sam seine Frage mit aller Freundlichkeit beantworten würde, sondern eher, weil sie ihm ziemlich unangenehm war.

Aber bei Lily hatte er das Gefühl er könnte ihr jede noch so dumme Frage stellen. Auch wenn er dafür vermutlich einen sarkastischen Spruch erhalten würde. Dafür musste er sich allerdings zuerst überlegen wie er die Frage ausdrücken sollte.

The Falcon and the Winter SoliderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt